Am Dienstagmittag gestand Bundestrainer Joachim Löw, dass er sich gar nicht mehr daran erinnern konnte, wann das DFB-Team seine Fans letztmals mit einem öffentlichen Training beglückt hatte. So lange war das her. "Das war Teil unserer Selbstkritik nach der WM, dass wir gesagt haben: Wir müssen uns auch gegenüber den Fans wieder öffnen", sagte Löw. Wenige Stunden später startete die Nationalmannschaft in ihre Charmeoffensive: Das Team verließ sein Luxushotel im Berliner Tiergarten und begab sich ins Amateurstadion von Hertha BSC, wo sich 5 000 Fans versammelt hatten, um der versprochenen öffentlichen Arbeit zu folgen. Die war den Nations-League-Duellen in Amsterdam (am kommenden Samstag) und in Saint-Denis (am darauffolgenden Dienstag) vor- und vor allem dem WM-Desaster nachgeschaltet. Man wolle nichts inszenieren, "sondern zeigen, dass wir auch richtig arbeiten vor solchen Spielen", sagte Löw.