Evi Sachenbacher-Stehle liefert ihr bestes Schießergebnis ab und muss sich trotzdem ein wenig ärgern. Andrea Henkel zeigt einen knackigen Rhythmus, aber auch einen Fehler zu viel - und Franziska Preuß lässt sich trotz frühem Dämpfer nicht entmutigen. Die deutschen Biathletinnen beim Sprint in Sotschi in der Einzelkritik.
Evi Sachenbacher-Stehle: Kennt olympisches Flair gut, war schließlich schon bei drei Winterspielen als Langläuferin dabei: in Salt Lake City, Turin und Vancouver. Kennt auch olympische Medaillen gut, hat schließlich schon zwei Mal Gold und drei Mal Silber gewonnen. Darf nun in Sotschi als 33-Jährige ihre Premiere als Biathletin geben. Machte aufgeregt Schnappschüsse, wie es sich für eine Debütantin gehört. Bekam den Vorzug vor Franziska Hildebrand, startete als sechste Läuferin in den Sprint. Zeigte liegend, dass sie fleißig mit der Waffe geübt hatte: Traf alle Scheiben ziemlich zentral. Sauste dann über die Strecke, wie es sich für eine ehemalige Langläuferin gehört. Startete stehend mit einem Fehler, blieb trotzdem cool und versenkte die restlichen Treffer. Fazit: bestes Schießergebnis der Saison. Kam führend ins Ziel, wurde aber schnell von Anais Bescond aus Frankreich verdrängt. Lieferte als beste Deutsche auf Rang elf ein ordentliches Debüt ab.