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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Manuel Neuer
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Thomas Müller ist bei seinen Kopfbällen so furchteinflößend wie ein Kuscheltier, Dante scheitert als Eiskunstläufer, Franck Ribéry und Xherdan Shaqiri erschrecken die Regenwürmer im Stadion. Der FC Bayern beim 1:1 gegen Leverkusen in der Einzelkritik.
Manuel Neuer: Erlebte zuletzt häufiger recht einsame Arbeitseinsätze. Durfte sich nun auf etwas mehr Zuwendung des Gegners freuen. Wurde von Leverkusen aber ziemlich enttäuscht und ärgerte sich darüber offenbar so sehr, dass er das Timing beim Herauslaufen gleich zweimal falsch justierte. Erlebte deshalb einen Arbeitstag, der das 1:1 durch Sidney Sam bereithielt, obwohl Bayer 04 in dieser Szene eigentlich gar keine Torchance hatte. Hatte Lars Benders Flanke etwas unterschätzt und nur unzureichend abgelenkt. Braucht offenbar dringend mal wieder einen Gegner, der ihn häufig beschäftigt. Könnte bei dieser Fahndung allerdings ebenso enttäuscht werden wie von Leverkusen.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Dante
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Dante: Teilte sich die Deckungsaufgaben mit Boateng in der Innenverteidigung, stand dem Kollegen dabei in Stellungsspiel und geschicktem Körpereinsatz gegen Kießling in nichts nach. Fiel zudem häufiger als Balldieb und versierter Spieleröffner auf. Unternahm zuweilen auch Ausflüge nach vorne, bei denen seine Aktionen allerdings erkennen ließen, dass er in der Defensive mehr Qualitäten einbringen kann. Versuchte sich einmal an einem Torschuss, bei dem das Timing seines Beinschwungs an einen ungelenken Versuch eines Sprungimpulses beim Eiskunstlauf erinnerte. Wird kein Eiskunstläufer mehr werden. Überzeugt eher bei gewollten Sprüngen vor Kopfbällen, mit denen er mehrfach für Torchancen sorgte. Lieferte mit seinem guten Auftritt nebenbei Bundestrainer Joachim Löw Argumente, Stefan Kießling nicht nominiert zu haben. Ging wie Boateng als klarer Punktsieger aus der Arbeitsteilung gegen den Leverkusener.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Jérôme Boateng
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Jérôme Boateng: Durfte wieder neben Dante in der Innenverteidigung auflaufen. Hatte seinen Platzverweis am Mittwoch ja in der Champions League hinnehmen müssen, was in der Bundesliga keine Folgen nach sich zieht. Hatte das Timing seiner Tacklings besser eingestellt als Kollege Neuer, erlebt allerdings auch keine nahezu beschäftigungslosen Arbeitstage. Stand auch ohne Ball meist sicher und robust, ging aus den seltenen Zweikämpfen mit Stefan Kießling häufig als Sieger hervor. Grätschte einmal als letzter Mann präzise gegen Sidney Sam. Hat sein Timing nach seinem Platzverweis in Manchester offenbar verbessert.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Rafinha
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Rafinha: Hat an guten Tagen einige hübsche Pässe im Programm wie jenen auf Bastian Schweinsteiger, der beinahe zu einem Tor geführt hätte. Streut an schlechteren Tagen aber auch Ballverluste und Stellungsfehler ein, die schnell gefährlich werden könnten, wenn es denn mal einen echten Gegner für die Münchner geben sollte. Hatte in Leverkusen einen durchwachsenen Tag, weil er seine ganze Bandbreite aufführte. Wirkte in seinen schwächeren Momenten wie der einzige Zitterfuß im Kombinationsfluss des FC Bayern.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:David Alaba
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David Alaba: Sollte bei seiner nächsten Vertragsverhandlung mit dem FC Bayern vielleicht eine Kilometerprämie vereinbaren. Dürfte damit deutlich besser fahren als mit dem aktuellen Lohn, der ja zuletzt an die Öffentlichkeit gelangt war. War wieder emsig auf der linken Seite unterwegs, dribbelte und wirbelte dort gemeinsam mit Franck Ribéry und nahm rege an den Ballstaffetten der Münchner teil. Könnte auch über eine Ballkontaktklausel nachdenken.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Philipp Lahm
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Philipp Lahm: Darf sich als Prototyp eines neuen Spielertyps auf der Sechser-Position im defensiven Mittelfeld fühlen. Verändert die Wahrnehmung dieser Aufgabe ja gerade grundlegend, die früher Haudegen wie Guido Buchwald und später grimmige Zweikämpfer wie Gennaro Gattuso prägten. Hat nun von seinem Trainer ein Lob erhalten, das Buchwald und Gattuso früher mindestens mit umgehender Manndeckung bestraft hätten. "Er spielt es besser, als es möglich ist", sagte Pep Guardiola über Lahm. War nun wieder ein beeindruckend umsichtiger Ballverteiler, der nicht nur von seiner Beidfüßigkeit und Spielintelligenz profitiert. Scheint auch über einen 360-Grad-Blick zu verfügen, weil er auf geheimnisvolle Weise offenbar alle Bewegungen um sich herum wahrnimmt. Könnte aber auch sein, dass das an der Lahmschen Drehung liegt, dem Charkteristikum des neuen Sechsertyps.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Toni Kroos
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Toni Kroos: Schaute sich das Kombinationsspiel seiner Kollegen lange Zeit unter gelegentlicher Beteiligung an und entschloss sich nach einer halben Stunde, den Ball einfach ins Netz zu passen. Nutzte wie bei den vielen Pässen zuvor ebenfalls seine Innenseite zu seinem direkten Abschluss. Hatte auch danach noch einige gute Szenen, aber keine solch gute Idee, das Tornetz ins Passpiel einfach einzubinden.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Xherdan Shaqiri
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Xherdan Shaqiri: Dürfte Leverkusen vor allem mit der Erinnerung an seine vergebene Großchance nach gut einer Stunde verlassen haben. Schlenzte den Ball dabei freistehend am Torwinkel vorbei. Sackte danach auf den Rasen, als wolle er sich am liebsten in diesen einbuddeln wie ein Regenwurm. Hatte schon zuvor alle Regenwürmer in der BayArena mächtig erschreckt mit seinen trommelnden Nähmaschinenschritten. War 70 Minuten lang ein fleißiger, aber glückloser Vertreter Arjen Robbens.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Franck Ribéry
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Franck Ribéry: War vor allem in der ersten Hälfte wie Shaqiri der Schrecken der Leverkusener Regenwürmer. War allerdings für die Leverkusener Fußballer ein noch größerer Schrecken. Hatte viele Tempodribblings und Tricks im Programm. Dürfte dem armen Gegenspieler Giulio Donati noch lange als Zickzacktrickser in unguter Erinnerung bleiben. Bereitete das 1:0 vor.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Bastian Schweinsteiger
Quelle: dpa
Bastian Schweinsteiger: Verfolgt Lahms stilbildende Methoden im defensiven Mittelfeld mit ein bisschen Argwohn. Muss seine Ablösung ja indirekt als sanfte Kritik an seiner Interpretation des Sechsers auffassen. Verlegt sich vielleicht auch deshalb verstärkt darauf, sich einen Namen als Kopfballungeheuer zu machen. War in dieser Rolle auch in Leverkusen wieder zu beobachten, war diesmal aber nur ein kleines Ungeheuer. Hatte seine beste Szene, als er einen Querpass einfach durch die Beine rollen ließ und ohne Ballkontakt die ganze Abwehr überrumpelte. War eine Szene von Lahmscher Spielintelligenz, aber ohne Drehung.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Thomas Müller
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Thomas Müller: Wird Schweinsteiger den inoffziellen Titel als Kopfballungeheuer nicht auch noch abnehmen. War bei seinem Kopfball auf das freie Tor nämlich ungefähr so furchteinflößend wie ein Kuscheltier. Bugsierte den Ball deutlich über das Tor. Schießt lieber merkwürdige Tore. Ist eher ein Kreativmonster, war diesmal aber nicht zu kuriosen Lösungen für das Spielziel aufgelegt.
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Der FC Bayern in der Einzelkritik:Arjen Robben, Mario Mandzukic, Mario Götze
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Arjen Robben, Mario Mandzukic, Mario Götze: Kamen in der 71., 80. und 85. Minute für Shaqiri, Müller und Kroos, hatten aber auch keine furchteinflößenden Ideen mehr.