Der BVB in der Einzelkritik:Sparsam mit Geistesblitzen

Nuri Sahin demonstriert sein großes Können nur sehr sporadisch, Verteidiger Sokratis ist diesmal mehr als Torverhinderer denn als Wickelfachkraft gefragt und Kevin Großkreutz hat bald alle Positionen auf dem Feld durch. Borussia Dortmund beim 1:0 in Frankfurt in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Frankfurt

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Der BVB in der Einzelkritik:Roman Weidenfeller

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Quelle: AFP

Nuri Sahin zeigt sein großes Können nur sehr sporadisch, Verteidiger Sokratis ist diesmal mehr als Torverhinderer denn als Wickelfachkraft gefragt und Kevin Großkreutz hat bald alle Positionen auf dem Feld durch. Borussia Dortmund beim 1:0 in Frankfurt in der Einzelkritik.

Roman Weidenfeller: Dortmunds Routinier zwischen den Pfosten hat seinen Vorderleuten zuletzt mehr als einmal den Marsch geblasen, weil ihm die Leidenschaft früherer Tage fehlte. Dortmunds Chef-Mahner verlebte diesmal einen ruhigen Abend, in der ersten Hälfte musste er lediglich einen langen Ball erlaufen. Löste lässig seine Eins-zu-Eins-Situation in der zweiten Hälfte.

(Archivbild)

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Der BVB in der Einzelkritik:Lukasz Piszczek

Lukasz Piszczek

Quelle: dpa

Lukasz Piszczek: Vor einem dreiviertel Jahr gehörte Lukasz Piszczek auf seiner Position noch zu den Besten Europas und stand im Champions-League-Finale. Dann warf ihn eine überfällige Hüft-OP zurück, seinen Platz rechts in der Viererkette nahm Kevin Großkreutz ein. Doch der Pole ist zurück, dass über Frankfurts linke Seite keine Gefahr entwickelt wurde, war auch sein Verdienst.

(Archivbild)

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Der BVB in der Einzelkritik:Manuel Friedrich

Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

Manuel Friedrich: Als sich der Manndecker beim Regionalligisten aus Oberhausen ein bisschen fit hielt, hätte er wohl nicht gedacht, dass er auf seine alten Tage nochmal auf der großen Bühne ran darf. Dortmunds Verletzungsmisere macht es möglich, Manuel Friedrich wird gebraucht, vor einigen Tagen gelang der Aushilfskraft in Bremen sogar ein Tor. In Frankfurt war ihm ein solches Erfolgserlebnis nicht vergönnt, dennoch durfte Friedrich mit seinem Auftritt zufrieden sein, weil er seine Kernkompetenz als Manndecker mit großer Hingabe erfüllte.

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Der BVB in der Einzelkritik:Sokratis

Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

Sokratis: Letzten Donnerstag beliebte Jürgen Klopp noch zu kalauern: "Endlich ist er auch Papa und heißt nicht nur so." Die Tochter des doppelten "Papa" (so der Spitzname des Griechen) trägt den Namen Charula, in Frankfurt war der Verteidiger allerdings als Torverhinderer und nicht als Wickelfachkraft gefragt. Und das tat er so resolut, dass er sich in der ersten Hälfte die Gelbe Karte einhandelte.

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Der BVB in der Einzelkritik:Marcel Schmelzer

Borussia Dortmund - FC Augsburg

Quelle: dpa

Marcel Schmelzer: In den letzten Wochen hatte Marcel Schmelzer manchen Durchhänger. Wenn er im Sommer in Brasilien in Jogi Löws Mannschaft eine Rolle auf der Außenbahn spielen soll - so der Eindruck - muss sich der gebürtige Magdeburger signifikant steigern. Eine Leistung von WM-Format war auch in Frankfurt nicht zu sehen, aber immerhin agierte Schmelzer solide und versuchte zudem, seine Schnelligkeit im Spiel nach vorn einzusetzen.

(Archivbild)

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Der BVB in der Einzelkritik:Nuri Sahin

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Quelle: AFP

Nuri Sahin: Seine großen strategischen Fähigkeiten wusste Nuri Sahin weitgehend zu verbergen. Der türkische Nationalspieler stopfte hinten zwar manche Löcher, aber sonst agierte er - wohlwollend formuliert - unauffällig. Wer auf Genieblitze eingestellt war, wartete vergeblich.

(Archivfoto)

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Der BVB in der Einzelkritik:Sebastian Kehl

Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

Sebastian Kehl: Dortmunds Kapitän hat das Geschehen auf dem Rasen zuletzt öfter von außen verfolgt, als ihm lieb sein konnte. In Frankfurt durfte Sebastian Kehl mal wieder den Anpfiff in der Startformation erleben, weil Sven Bender verletzt passen musste. Kehl tat das, was von ihm erwartet wird: Im defensiven Mittelfeld Zweikämpfe bestreiten und für Sicherheit sorgen. Der Rest: Siehe Nuri Sahin. Allerdings mit der Ausnahme, dass Kehl das Tor des Abends vorbereitete.

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Der BVB in der Einzelkritik:Pierre-Emerick Aubameyang

Eintracht Frankfurt v Borussia Dortmund - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

Pierre-Emerick Aubameyang: Dass der Mann aus Gabun schnell wie eine Rakete ist, hat sich in Fußball-Deutschland rumgesprochen. Aber auch, dass technische Kostbarkeiten dabei eher selten zu beobachten sind. Insofern war es ein typischer Aubameyang-Auftritt. Aha-Erlebnisse beim Turbo-Antritt, viele Abstriche in der B-Note. Aber wer fragt denn ernsthaft nach der B-Note, wenn einer in der Schlussphase den Kopf hinhält und das Spiel entscheidet?

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Der BVB in der Einzelkritik:Henrikh Mkhitaryan

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Quelle: AFP

Henrikh Mkhitaryan: Was hat der teuerste Transfer in der Dortmunder Vereinsgeschichte wirklich drauf? Henrikh Mkhitaryan gibt Rätsel auf, die Sterne hat der Armenier im Ruhrgebiet bislang noch nicht vom Himmel gespielt. Das tat er auch in Frankfurt nicht. Großer Aktionsradius, viel Willen aber für seine üppigen Möglichkeiten zu wenig Glanz.

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Der BVB in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz

Borussia Dortmund's Grosskreutz challenges Eintracht Frankfurt's Jung during their German soccer cup (DFB Pokal) quarter-final soccer match in Frankfur

Quelle: REUTERS

Kevin Großkreutz: Hinten rechts? Kein Problem. Wenn Kevin Großkreutz dort gebraucht wird, löst er die Aufgabe tadellos. Doch die Stammkraft Lukasz Piszczek ist wieder da. Und nun? Vorne links? Warum nicht, wenn Marco Reus sich mit Muskelproblemen abmeldet, läuft der Ur-Dortmunder auch da auf. Wie immer mit großem Kämpferherz.

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Der BVB in der Einzelkritik:Robert Lewandowski

Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund

Quelle: dpa

Robert Lewandowski: Nachdem er seinen Abschied nach München zum Saisonende angekündigt hatte, versprach Robert Lewandowski, bis zur letzten Sekunde in schwarz-gelb Vollgas zu geben. Bislang hat der Pole Wort gehalten, er trifft und trifft. In Frankfurt blieb er jedoch den Nachweis seiner Extraklasse schuldig und verzettelte sich zu häufig. Und als er in der 70. Minute vehement Elfmeter forderte, pfiff Schiedsrichter Knut Kircher nicht, weil Lewandowski zu offensichtlich zu Boden ging.

© SZ.de/jbe
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