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Prügel mit Gegenspielern, wilde Ehen, ein Entzug im Fernsehen: Allen Skandalen zum Trotz hat der fünffache NBA-Sieger Dennis Rodman den Sprung in die Hall of Fame des Basketballs geschafft.
Allen Skandalen zum Trotz hat Dennis Rodman den Sprung in die Hall of Fame des Basketballs geschafft. Das zuständige Komitee gab am Montag das Wahlergebnis bekannt, wonach neben dem oft umstrittenen Rodman auch Chris Mullin (rechts) in die Ehrenhalle aufgenommen werden. "Ich dachte, es ist ein Witz", sagte Rodman nach seiner Wahl.
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Während seiner aktiven Zeit galt er als einer der besten Verteidiger und erfolgreichsten Rebounder. Er gewann fünf NBA-Meisterschaften (zwei mit den Detroit Pistons, drei mit den Chicago Bulls), wurde zwei Mal zum besten Verteidiger gewählt und war siebenmal in Folge bester Rebounder der Liga. Die Detroit Pistons haben ihm schon vor der Wahl eine besondere Ehre erwiesen. Sein Trikot mit der Nummer zehn wird nicht mehr vergeben und hängt nur noch unter dem Hallendach der Pistons.
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"Er müsste schon längst Mitglied der Hall of Fame sein", sagte sein ehemaliger Kollege bei den Lakers, Kobe Bryant, zur Wahl. Rodmans langjähriger Teamkollege Scottie Pippen, den Rodman einst durch ein Foul verunstaltet hatte, sprach sich ebenfalls für Rodman aus: "Trotz seiner Possen ist Dennis ein absoluter Hall of Famer".
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Rodman fiel nicht nur durch seine sportlichen Leistungen auf, sondern auch durch seine stets wechselnden Haarfarben. Bei einigen Buchmachern konnte man während seiner Zeit bei den Chicago Bulls sogar wetten, mit welcher Frisur er zum nächsten Spiel erscheinen würde. Ein Reporter zählte in der Saison 1995/96 genau nach: Es waren 57 Frisuren bei 82 Saisonspielen.
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Auch abseits des Platzes gehörte Rodman zu den extravaganten Vertretern seiner Zunft. Beim Erscheinen seiner Autobiographie "Bad As I Wanna Be" trug er eine Perücke und ein Brautkleid. Das Buch, auf dessen Cover Rodman nackt auf einem Motorrad posiert, stand mehrere Wochen auf Platz eins der Bestsellerliste der New York Times.
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Auch das Privatleben Rodmans sorgte immer wieder für Schlagzeilen: Zuerst war er mit Popstar Madonna zusammen, später heiratete er die Schauspielerin Carmen Electra - nur um die Ehe sechs Monate später annullieren zu lassen, weil beide bei der Zeremonie in Las Vegas betrunken gewesen seien.
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Seit dem Ende seiner aktiven Karriere zeigte sich Rodman vor allem bei skurrilen Sportveranstaltungen. Er war Schiedsrichter des Lingerie Bowl, bei dem leichtbekleidete Frauen Football spielen.
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Dazu nahm er an zahlreichen Wrestling-Wettkämpfen teil. Es hieß, dass er im Ring genau das tun würde, was er jahrelang auf dem Basketballfeld veranstaltet hatte. Als Basketballer prügelte er sich mit Gegenspielern, er verpasste einem Schiedsrichter eine Kopfnuss und trat einem Kameramann in die Leistengegend. Er gehört deshalb zu den Spielern mit den meisten Suspendierungen.
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Aufgrund seiner zahlreichen Eskapaden hatte Rodman stets den Ruf als wilder Partygänger. Einmal bezahlte er für eine Geburtstagsparty 80.000 Dollar und erschien als Cleopatra, während die Band Pearl Jam sein Lieblingslied spielte. Nach seiner Karriere begab er sich in Entzug - jedoch nicht in aller Stille, sondern für das Reality-TV-Format "Celebrity Rehab".
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Nun wurde Dennis Rodman in die Hall of Fame aufgenommen - nicht wegen seiner Frisuren, nicht wegen seines Auftretens abseits des Spielfeldes oder seiner provokanten Bücher. Er ist in der Hall of Fame, weil er einer der besten Basketballspieler aller Zeiten ist.