Der signature move nach einem Tor gehört zur Folklore des modernen Fußballs: Luca Tonis Ohrschrauber, Miro Kloses Salto, Marvin Duckschs Harlekin. All diese Goalgetter sind Erben des Schotten Denis Law, der schon in alten Zeiten jubelte wie kein anderer. Law bevorzugte langärmlige Trikots, nach seinen Treffern reckte er den rechten Arm und zeigte mit dem Finger zum Himmel. Eine entschlossene, aber keine hochmütige Geste; nicht vor dem Spiegel eingeübt, sondern eher beiläufig aus dem Spiel abgeleitet. Und gerade deshalb einprägsam. „Er erhob sich aus dem Schlamm, stand auf und quittierte den Beifall mit einem gebieterisch erhobenen Arm über seinem Kopf“, hat der Journalist Richard Williams im Guardian geschrieben. Der Schriftsteller Dave Robert erinnerte sich in seinem Buch 32 Programmes: „In den nächsten Stunden spielten wir eins-gegen-eins, und jedes Tor von einem von uns wurde auf genau dieselbe Weise gefeiert: mit dem Denis Law one-armed salute.“
Zum Tod von Denis Law:Der Mann, der zum Himmel zeigte
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Ein Torjäger ist prädestiniert, der Lieblingsspieler vieler Menschen zu werden, aber Denis Law rührte und berührte sein Publikum nicht mit Treffern allein.
Von Holger Gertz

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