DEL-Playoffs:Franzreb hält

Torwart Maximilian Franzreb (Fischtown Pinguins 56) lenkt den Puck am Tor vorbei, Fischtown Pinguins - Red Bull Muenchen

Kaum ein Durchkommen: Münchens Frederik Tiffels schießt – Keeper Franzreb lenkt den Puck ums Tor.

(Foto: IMAGO/kolbert-press)

Zwei Tage nach der 1:3-Heimniederlage gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven unterliegt der EHC München diesen erneut, diesmal mit 2:3.

Von Christian Bernhard

Der EHC Red Bull München war in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) das Maß der Dinge, 19 Punkte Vorsprung hatte er am Ende auf den zweitplatzierten ERC Ingolstadt. Doch in den Playoffs will es noch nicht laufen für den EHC. Zwei Tage nach der 1:3-Auftakt-Heimniederlage gegen die Fischtown Pinguins verloren die Münchner am Freitag auch ihr zweites Playoff-Viertelfinalspiel, diesmal mit 2:3 in Bremerhaven. In der Best-of-seven-Serie steht es damit 2:0 für den Außenseiter aus Norddeutschland.

In der Anfangsphase ging der Plan von Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch, die großen EHC-Chancen im Vergleich zu Spiel eins zu minimieren, auf. Die Münchner hatten mehr vom Spiel, schafften es aber nicht, nachhaltig Druck auf das Tor von Maximilian Franzreb zu machen. Der Fischtown-Torhüter war mit 50 Paraden der Mann des Spiels am Mittwoch. Der EHC hatte sich für Spiel zwei besonders eins vorgenommen: Franzrebs Job zu erschweren. "Wir müssen viel mehr zum Tor fahren", forderte Kastner und Sturmkollege Andreas Eder gab die Losung aus, "mehr Jungs vor dem Tor" zu platzieren, um Franzreb die Sicht zu nehmen.

Ideale Voraussetzungen dafür gab es gegen Ende des Startdrittels, als die Münchner 103 Sekunden lang mit fünf Mann gegen drei auf dem Eis standen. Doch die Bremerhavener verteidigten ihr Tor aufopferungsvoll und Franzreb hielt stark - am stärksten gegen Trevor Parkes, der in Minute 16 viel Platz für seinen Abschluss hatte. Als die Pinguins wieder komplett waren, bewahrte Nationaltorhüter Mathias Niederberger den EHC vor dem Rückstand, als er mit der Schulter gegen den frei vor ihm auftauchenden Markus Vikingstad parierte (18.).

Gegen Ende des Mitteldrittels wuchs die Zahl der geblockten Schüsse auf Bremerhavener Seite stark an, immer wieder standen sie in den Schussbahnen der Münchner. Doch in Minute 37 hatte der EHC etwas Platz - und den nutzte Parkes mit einem schönen Pass auf Filip Varejcka, der das erste Playofftor seiner Karriere erzielte. 15 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels wurden die Blicke auf der Münchner Bank noch entspannter, denn Austin Ortega traf in Überzahl zum 2:1. Doch Antti Tyrväinen (45.)und Phillip Bruggisser (49.) drehten die Partie noch zugunsten der Norddeutschen. Noch sei nichts Schlimmes passiert, hatte Eder nach der Auftaktniederlage gesagt, der Druck sei noch nicht so hoch. Das dürfte sich mit der zweiten Niederlage geändert haben.

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