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Deutschlands Degenfechterin Britta Heidemann holt bei diesen Spielen die erste deutsche Medaille. Doch die Kölnerin macht es auf ihrem Weg ins Halbfinale extrem spannend. Für das Drama in ihrem Vorschlussrundenduell gegen die Koreanerin Shin A Lam kann sie allerdings nichts - den Endkampf verliert sie knapp.
Von Anfang an liefern sich Britta Heidemann (links) und die Südkoreanerin Shin A Lam ein enges Halbfinale. Nach drei Durchgängen über je drei Minuten steht es 5:5 - eine Verlängerung mit Sudden Death muss die Entscheidung bringen.
Ihre Nervenstärke hatte die Titelverteidigerin zuvor bereits im Erstrundengefecht gegen Bianca del Carretto (14:13, ebenfalls nach Sudden Death) gezeigt, als sie Sekunden vor Schluss 10:13 zurücklag und die Italienerin doch noch in die Verlängerung zwang. Das Achtelfinale gegen Li Na aus China gewann sie ebenfalls denkbar knapp - wieder 14:13.
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Sollte die Deutsche auch diesmal den entscheidenden Treffer setzen? Die Auslosung des Vorteils vor der Verlängerung geht an die Asiatin (Heidemann kennt diesen Vorgang bereits aus dem Auftaktmatch). Sie ist jetzt gezwungen, in der einminütigen Extrazeit einen Einzeltreffer zu erzielen, sonst ist sie ausgeschieden.
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Es folgen mehrere Doppeltreffer, die keine Entscheidung bringen. Eine Sekunde vor Schluss wird das Gefecht noch einmal unterbrochen. Dann beginnt das eigentliche Drama. Nach zwei weiteren Doppeltreffern zeigt die Uhr immer noch eine Sekunde. Der südkoreanische Trainer und die Zuschauer fragen sich: Können die beiden Sturzangriffe der Deutschen weniger als eine Sekunde gedauert haben?
Der Kampf wird noch einmal aufgenommen, und diesmal leuchtet nur die rote Lampe am Helm Heidemanns. Sollte sie wirklich gewonnen haben und erneut im olympischen Finale stehen? Es scheint so.
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Auch wenn sie sich noch nicht wirklich sicher sein kann, die Anspannung muss raus und so hüpft sie jubelnd über die Planche, während ...
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... ihre Gegnerin, die schon sicher mit dem Sieg gerechnet hatte, vor Enttäuschung in Tränen ausbricht.
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Nach Protesten der Südkoreaner folgt ein unwürdiges Schauspiel. Mehr als zwanzig Minuten berät sich das Kampfgericht - wer ist hier die Siegerin?
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Beide Fechterinnen wissen nicht, wie ihnen geschieht. Und egal wie die Wettkampfleitung entscheidet, diesem Halbfinale wird immer ein unschöner Beigeschmack bleiben. Hier diskutiert Heidemann mit ihrem Trainer Manfred Kaspar, der sich ...
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.. auch mit dem Coach der Gegnerin über das außer Kontrolle geratene Gefecht austauscht.
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Schließlich fällt die Entscheidung der Offiziellen zugunsten Heidemanns, die ihrer Gegnerin kurz gratuliert, bevor ...
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... die ihre Trauer erneut nicht zurückhalten kann.
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Was für ein Schauspiel! Shin A Lams Trainer legt Widerspruch gegen die Wertung ein. Deswegen muss sein Schützling weiter auf der Planche sitzen und warten.
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Dann ist ihre Niederlage offiziell und Shin A Lam muss die Wettkamfpstätte verlassen. Britta Heidemann ist damit die erste deutsche Medaille sicher.
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Im Finale trifft die Deutsche (rechts) auf die Ukrainerin Jana Schemjakina. Und wie sollte es anders sein? Auch dieses Gefecht geht beim Stand von 8:8 in die Verlängerung. Die Auslosung geht diesmal an Heidemann, den entscheidenden Treffer setzt aber Schemjakina, als sie sich geschickt wegduckt und ihre Gegnerin gleichzeitig am Arm trifft.
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Das Ende des Duells ist diesmal ungleich versöhnlicher.