Davis Cup:DTB-Team erreicht das Viertelfinale

Davis Cup: Philipp Kohlschreiber gewann gegen Nicolas Jarry.

Philipp Kohlschreiber gewann gegen Nicolas Jarry.

(Foto: AP)

Philipp Kohlschreiber sichert der deutschen Mannschaft gegen Chile bereits im ersten Match des Tages den nötigen Punkt fürs Weiterkommen. St. Pauli löst den Vertrag mit Cenk Sahin auf.

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Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team steht beim erstmals ausgetragenen Finalturnier in Madrid im Viertelfinale. Philipp Kohlschreiber (Augsburg) bezwang am Donnerstag den Chilenen Nicolas Jarry 6:4, 6:3 und sicherte der Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) bereits im ersten Match des Tages den benötigten Punkt für den Einzug in die K.O.-Runde. Die anschließende 7:6 (7:3), 6:7 (7:9), 6:7 (8:10)-Niederlage von Jan-Lennard Struff (Warstein) gegen Cristian Garin hatte keinen Einfluss mehr.

Als Sieger der Gruppe C trifft Deutschland im Viertelfinale am Freitag auf Großbritannien um Superstar Andy Murray oder Kasachstan (1:1 nach den Einzeln). Am Mittwoch hatte die Mannschaft von Kapitän Michael Kohlmann Argentinien überraschend klar mit 3:0 besiegt. Kohlschreiber war gegen Jarry zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle und holte sich mit seinem ersten Break zum 6:4 den ersten Satz. Der Augsburger ließ in der gesamten Partie keinen einzigen Breakball zu, erwies sich aber wieder eiskalt und nahm dem wackeligen Jarry zum 5:3 den Aufschlag erneut ab. Schon nach 68 Minuten beendete Kohlschreiber die Partie mit seinem ersten Matchball.

Deutlich mehr Gegenwehr hatte Struff, der Garin im ersten Satz bei 5:3 zurück ins Match kommen ließ, im Tiebreak setzte sich der Warsteiner aber dann klar durch. Auch der zweite Durchgang ging in den Tiebreak, Struff ließ einen Matchball ungenutzt - und musste in den Entscheidungssatz. Dort vergab er zwei weitere Matchbälle und musste sich nach 2:41 Stunden geschlagen geben. Im Viertelfinale ist am Freitag Großbritannien oder das Team aus Kasachstan um Andy Murray der Gegner.

Fußball, FC St. Pauli: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Cenk Sahin mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das teilte der Klub am Donnerstag auf seiner Homepage mit. Sahin hatte im Oktober in einem Instagram-Post die Syrien-Offensive der türkischen Armee begrüßt und war daraufhin freigestellt worden. Der 25-Jährige hielt sich zuletzt bei seinem ehemaligen Klub Basaksehir Istanbul fit. Der Kontrakt mit Sahin, der mit einer Ablösesumme in Höhe von 1,3 Millionen Euro der zweitteuerste Profi der Vereinsgeschichte ist, lief ursprünglich bis zum 30. Juni 2021. Über Details der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. "Es war für beide Seiten die beste Entscheidung und es ist gut, dass wir eine einvernehmliche Lösung gefunden haben", sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann.

Fußball, Italien: Der schwedische Stürmer Zlatan Ibrahimovic, der nach dem Abschied von MLS-Klub Los Angeles Galaxy seine Fußballerkarriere fortsetzen will, steht offenbar vor einer Rückkehr zur AC Mailand. Bei den Lombarden hatte er bereits zwischen 2010 und 2012 unter Vertrag gestanden. Ibrahimovics italienischer Manager Mino Raiola soll am Mittwoch Milans Fußballchef Zvonimir Boban getroffen haben. Verhandelt wurde über einen Halbjahresvertrag, der per Option auf 18 Monate verlängert werden könnte. Dies berichtete die Gazzetta dello Sport.

Sechs Millionen Euro pro Saison fordert Raiola für den 38-Jährigen, der in Italien auch bei Juventus Turin von 2004 bis 2006 und bei Inter Mailand von 2006 bis 2009 gespielt hatte. Nach der Trennung von dem US-Klub hatte Ibrahimovic die Fortsetzung seiner Karriere angedeutet. Boban hatte Ibrahimovics letzte Spiel in der MLS verfolgt und sich über die Form des Torjägers informiert. Mit Ibrahimovic erhofft sich Milan einen Aufschwung, nachdem die laufende Saison dürftig verlief. Die Mailänder belegen nach zwölf Spieltagen Platz 14 der Tabelle, obwohl sie im letzten Jahr 170 Millionen Euro für neue Spieler investiert haben. Anfang Oktober hatte Coach Stefano Pioli Trainer Marco Giampaolo ersetzt.

Schwimmen, van Almsick: Die frühere Weltmeisterin Franziska van Almsick ist für ihr Lebenswerk als "erster gesamtdeutscher Sportstar" mit der Goldenen Sportpyramide der Deutschen Sporthilfe geehrt worden. Die 41-Jährige erhielt die Auszeichnung bei der Gala am Donnerstag in Berlin. Zudem wurde van Almsick genau wie die dreimalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Gunda Niemann-Stirnemann, der zehnmalige Paralympicssieger Martin Braxenthaler und der Sportfunktionär Walther Tröger in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen. "Das ist eine ganz besondere Auszeichnung für mich, weil es etwas Ehrliches ist", sagte van Almsick, die in ihrer Karriere zwei WM- und 18-EM-Titel gewonnen und Schwimmen zu großer Popularität verholfen hatte: "Erst heute, mit 41 Jahren, ist mir bewusst, was ich damals alles geleistet habe."

Durch die Goldene Sportpyramide falle auch etwas weniger ins Gewicht, dass sie sich ihren großen Traum von Gold bei Olympischen Spielen nie erfüllen konnte. "Das ist ein schöner Abschluss, das rundet meine sportliche Karriere ab, die nie so wirklich rund zu sein schien", sagte "FvA". Van Almsick ist die 20. Preisträgerin der Goldenen Sportpyramide. Zu ihren Vorgängern gehören unter anderem Rosi Mittermaier-Neureuther (Ski alpin), Joachim Löw (Fußball), Heiner Brand (Handball) und Henry Maske (Boxen). Der Preis der Stiftung Deutsche Sporthilfe wird seit 2000 vergeben und gilt im deutschen Sport als wichtigster Preis für das Lebenswerk. Die Hall of Fame des deutschen Sports besteht nun aus 117 Mitgliedern.

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