Davis-Cup-Achtelfinale:Deutsche Tennis-Männer scheitern an Argentinien

Mit 2:0-Sätzen führte das deutsche Doppel bereits gegen Argentinien, am Ende verlieren Tommy Haas und Philipp Petzschner dennoch. Das Team von Kapitän Patrik Kühnen liegt damit 0:3 uneinholbar gegen Argentinien zurück - und hat keine Chance mehr auf das Viertelfinale.

Die leisen Hoffnungen auf ein wundersames Comeback haben sich für das deutsche Davis-Cup-Team nicht erfüllt. Das Team von Kapitän Patrik Kühnen liegt nach dem Doppel am Samstag bereits mit 0:3 uneinholbar gegen Argentinien zurück. Das Doppel Tommy Haas und Philipp Petzschner unterlagen vor rund 3.500 Zuschauern in Bamberg trotz einer 2:0-Satzführung mit 6:3, 6:4, 4:6, 3:6, 4:6 gegen David Nalbandian und Eduardo Schwank.

Tennis Davis Dup: Deutschland - Argentinien

Am Ende glücklos gegen Argentinien: Tommy Haas und Philipp Petzschner (rechts).

(Foto: dapd)

Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes muss nun vom 14. bis 16. September in der Relegation um den Klassenerhalt in der Weltgruppe spielen. Der Gegner wird am 11. April ausgelost. Erst einmal, 1960 gegen die Tschechoslowakei, konnte eine deutsche Mannschaft im Davis Cup einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Tag noch in einen Erfolg drehen.

Bei dieser Negativbilanz bleibt es, obwohl Haas und Petzschner lange Zeit eine starke Leistung zeigten, es aber versäumten, am Ende des dritten Satzes "den Sack zuzumachen". Die beiden abschließenden Einzel am Sonntag sind damit vollkommen bedeutungslos und werden auf zwei Gewinnsätze verkürzt.

Die Zuschauer in der Arena hatten schon vor dem ersten Aufschlag Teamchef Patrik Kühnen gefeiert, der am Samstag 46 Jahre alt wurde. Zunächst sah es auch sehr gut aus. Haas und Petzschner hatten nur in der Anfangsphase leichte Anlaufschwierigkeiten, steigerten sich aber mit zunehmender Matchdauer immer mehr.

Mit zunehmender Spieldauer wurden sie immer sicherer. Petzschner gelangen immer mehr starke Returns, Haas verteilte die Bälle geschickt. Beide feuerten sich zudem pausenlos an, die Körpersprache stimmte und wirkte zuversichtlich. Zum 3:3 schafften sie das Rebreak im ersten Satz und gingen zum 5:3 vorentscheidend in Führung.

Unnötige Fehler, die Partie kippt

Auch im zweiten Satz waren die Deutschen das bessere Team. Der am Freitag gegen Mayer noch überragende Nalbandian, der wenig überraschend kurzfristig für Juan Ignacio Chela aufgeboten wurde, zeigte plötzlich Schwächen und Nerven und warf frustriert seinen Schläger. Das Break zum 3:2 brachte letztlich den Satzgewinn. Warum die Partie doch noch kippte, war kaum zu erklären. Der entscheidene Ball war möglicherweise ein unerzwungener Vorhandfehler von Petzschner beim Stand von 4:4. Er hatte die große Chance sich den ersten Breakball im dritten Satz zu besorgen, schlug den Ball aber ins Netz.

Danach drehte sich das Match, die Argentinier glaubten wieder an sich und waren fortan das bessere Team. Nach teilweise dramatischen 3:30 Stunden Spielzeit war der deutsche Traum vom Viertelfinale endgültig ausgeträumt.

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