Darts-WM:Streit um Austragung nach Corona-Fällen

Titelverteidiger Gerwyn Price hat seine Meinung geändert und sich nun doch für eine Fortsetzung der Darts-WM in London ausgesprochen. "Ich habe wahrscheinlich ein wenig zu früh reagiert", sagte der Waliser nach seinem Achtelfinalsieg gegen Dirk van Duijvenbode (Niederlande) dem Sender BBC; das Turnier müsse weiter "durchgeführt werden". Nach dem coronabedingten Ausscheiden seines Rivalen Michael van Gerwen hatte Price zunächst für eine Verschiebung plädiert. Falls die Weltmeisterschaft (bis 3. Januar) neu terminiert werden sollte, "würde ich das akzeptieren", hatte Price erklärt, der die diesjährige Premier League wegen einer Corona-Infektion verpasst hatte. Es sei "harte Arbeit, solche Turniere zu veranstalten", die Organisatoren erledigten "einen fantastischen Job". Der frühere Weltmeister Gary Anderson hingegen sieht das rigorose Festhalten an der Durchführung des höchstdotierten Turniers des Jahres kritisch. "Das ist nicht richtig. Es wird in den kommenden Monaten zu einem großen Durcheinander in der Weltrangliste kommen", sagte der Schotte: "Jeden Tag steckt sich ein anderer Spieler mit dem Virus an."

Neben den Niederländern van Gerwen, Vincent van der Voort, Raymond van Barneveld und Danny Noppert wurde auch der letztjährige Halbfinalist Dave Chisnall aus England positiv getestet. Van Gerwen hatte den Weltverband für die Ausbrüche verantwortlich gemacht: "Es ist jetzt einfach eine große Corona-Bombe, die PDC hätte mehr machen können."

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