Darts-WM:Van Gerwen und Wright spielen um WM-Titel

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Peter Wright im Halbfinale der Darts-WM. (Foto: dpa)

Michael van Gerwen hat bei der Darts-WM die Chance, seinen Titel zu verteidigen. Bayern-Trainer Hansi Flick will nach seiner Beförderung zum Chefcoach nicht wieder in die Assistenten-Rolle zurückkehren.

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Darts-WM, London: Vorjahressieger Michael van Gerwen greift bei der Darts-Weltmeisterschaft in London nach seinem vierten WM-Titel. Der 30 Jahre alte Niederländer machte durch das 6:3 gegen Nathan Aspinall (England) den erneuten Finaleinzug perfekt. Am Neujahrstag (21.00 Uhr/DAZN und Sport1) trifft der Weltranglistenerste in der Neuauflage des Finals von 2014 im Alexandra Palace auf Peter Wright aus Schottland.

"Ich fühle mich phänomenal. Mit meiner Performance bin ich zwar nicht zufrieden, aber ich habe gewonnen. Ich stehe im Finale, darum ging es", sagte van Gerwen bei Sky Sports. Zum bevorstehenden Duell mit Wright ergänzte er: "Ich muss ein gutes Match spielen, um da durchzukommen." Wright hatte im ersten Halbfinale des Abends zum zweiten Mal in seiner Karriere den Sprung ins WM-Finale geschafft. Der 49-Jährige setzte sich gegen den Waliser Gerwyn Price mit 6:3 durch. Im Endspiel vor sechs Jahren hatte Wright mit 4:7 gegen van Gerwen verloren.

Fußball, FC Bayern: Bayern-Trainer Hansi Flick will bei den Münchnern nach seiner Beförderung zum Chefcoach nicht wieder in die Assistenten-Rolle zurückkehren. "Ich kann mir vieles vorstellen, aber das kann ich mir im Moment nicht vorstellen", sagte Flick dem Kicker. Der frühere Co-Trainer von Bundestrainer Joachim Löw hatte die Mannschaft nach der Trennung von Niko Kovac Anfang November übernommen und war nach dem letzten Hinrunden-Spiel "mindestens" bis zum Saisonende" als Cheftrainer bestellt worden. Der Rekordmeister hat in den zehn Spielen unter Flicks Regie acht Siege bei einem Torverhältnis von 32:7 geschafft. "Die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, imponiert mir", sagte der 54-Jährige.

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"Es macht sehr viel Spaß, vor allem in der Konstellation mit diesem Trainerteam und dessen Unterstützung", sagte der Nachfolger von Niko Kovac. Dazu komme die Arbeit mit der Mannschaft. "Wir haben ein wirklich gutes Miteinander gefunden. Bayern München ist ein Verein mit viel Power, deshalb gefällt mir diese Aufgabe sehr gut. Der Gedanke, stets erfolgreich sein zu wollen, kommt mir entgegen."

Die momentane Konstellation mit dem Cheftrainer-Vertrag beim Bundesliga-Dritten bis zum Saisonende bezeichnete Flick als "eine sehr gute Lösung, für alle". Er spüre das absolute Vertrauen. "Es spricht ja nichts dagegen, dass man weitermacht, wenn es erfolgreich verläuft. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Spiele und Ergebnisse weiterhin passen; und wenn nicht, hat der Verein ausreichend Zeit, sich nach einem anderen Trainer umzuschauen."

Skispringen, Vierschanzentournee: Für Team-Weltmeister Richard Freitag ist die 68. Vierschanzentournee der Skispringer vorzeitig beendet. Der 28 Jahre alte Sachse wird wegen Formschwäche schon bei der zweiten Station in Garmisch-Partenkirchen an Neujahr (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) nicht mehr an den Start gehen, wie Bundestrainer Stefan Horngacher am Montagmorgen mitteilte. Freitag war in Oberstdorf nur 59. in der Qualifikation geworden und hatte den Wettkampf daher verpasst.

2. Bundesliga, VfB Stuttgart: Eine Woche nach der Trennung von Tim Walter hat Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart Pellegrino Matarazzo als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 42-Jährige wechselt von der TSG Hoffenheim, wo er bereits unter Julian Nagelsmann und zuletzt unter Alfred Schreuder als Co-Trainer tätig war. Der Vertrag des Italo-Amerikaners läuft bis zum 30. Juni 2021. Er ist bereits der vierte Trainer der Stuttgarter in den vergangenen zwölf Monaten.

Vorstandschef Thomas Hitzlsperger betonte, mit Matarazzo als Cheftrainer sehe sich der VfB "für alle Herausforderungen (...) sehr gut aufgestellt". Sportdirektor Sven Mislintat ergänzte: "Wir sind davon überzeugt, dass er unserer Mannschaft wichtige Impulse für eine erfolgreiche Rückrunde in der zweiten Bundesliga geben kann." Der VfB steht nach 18 Spielen der laufenden Saison auf dem dritten Rang in der Tabelle - punktgleich mit dem Hamburger SV auf Rang zwei und drei Punkte hinter Tabellenführer Arminia Bielefeld. Aus seinen vergangenen zehn Spielen hatten der Bundesliga-Absteiger allerdings nur elf Punkte geführt.

Slalom, Lienz: Mikaela Shiffrin hat sich nach dem Sieg am Samstag im Riesenslalom auch den Sieg im Slalom in Lienz/Österreich geholt - und zwar 0,61 Sekunden vor Petra Vlhova (Slowakei) und 1,72 Sekunden vor Michelle Gisin (Schweiz). Mit 64 Weltcup-Siegen überholt sie in der ewigen Bestenliste nun Annemarie Moser-Pröll (Österreich/62), vor ihr liegen nur noch Ingemar Stenmark (Schweden/86), Lindsey Vonn (USA/82) und Marcel Hirscher (Österreich/67). Dabei ist Shiffrin erst 24 Jahre alt.

Auch die deutschen Skirennläuferinnen haben in Lienz für einen bemerkenswerten Jahresabschluss gesorgt. Beim letzten Weltcup-Rennen des Jahres verpasste Christina Ackermann (Oberstdorf) auf Rang fünf nur um 0,19 Sekunden einen Platz auf dem Podest, Lena Dürr (Germering) wurde Sechste. Zwei deutsche Slalom-Läuferinnen hatten sich zuletzt im März 2017 in Squaw Valley/USA in den Top Ten platziert: Geiger war damals Sechste, Marina Wallner (Inzell) Siebte.

Tennis, Australian Open: Andy Murray muss weiter auf sein Grand-Slam-Comeback warten. Der dreimalige Champion sagte seine Teilnahme an den Australian Open aufgrund einer Beckenverletzung ab. "Ich habe so hart gearbeitet, um mich in eine Situation zu bringen, in der ich auf höchstem Niveau spielen kann, und ich bin so enttäuscht, dass ich im Januar nicht in der Lage sein werde, in Australien zu spielen", sagte der Schotte.

Seinen letzten Grand-Slam-Auftritt in der Einzelkonkurrenz hatte Murray, der sich die Verletzung beim Davis-Cup-Einsatz für Großbritannien im November zugezogen hatte, im Januar 2019 bei den Australian Open. Dort schied der angeschlagene zweimalige Olympiasieger in der ersten Runde aus. Im Anschluss daran ließ sich der Weltranglistenerste im Januar dieses Jahres ein künstliches Hüftgelenk einsetzen, nachdem er wegen der anhaltenden Schmerzen eigentlich schon das Ende seiner Karriere angekündigt hatte. Erst im August feierte der zweimalige Wimbledon-Sieger sein Comeback auf der ATP-Tour.

Schach: Schach-Weltmeister Magnus Carlsen hat zum dritten Mal den WM-Titel im Schnellschach gewonnen. Der 29-jährige Norweger blieb in Moskau in allen 15 Partien ungeschlagen und lag mit 11,5 Punkten einen Zähler vor dem erst 16-jährigen Alireza Firouzja aus dem Iran sowie Hikaru Nakamura (USA) und Wladislaw Artemjew (Russland/alle 10,5). Bereits 2014 und 2015 hatte Carlsen bei der Schnellschach-WM triumphiert.

Damit hält Carlsen zumindest vorübergehend die drei wichtigsten WM-Titel im Schach. Im November 2018 hatte er das WM-Duell mit klassischer Bedenkzeit gegen Fabiano Caruana (USA) gewonnen. Dazu verteidigt er ab Sonntag ebenfalls in Moskau seinen im vergangenen Jahr errungenen Titel im Blitzschach. Dort beträgt die Bedenkzeit drei Minuten plus zwei Sekunden pro gespieltem Zug. "Die Arbeit ist erst zur Hälfte getan. Ich will auch das Blitzturnier gewinnen. Es gibt keine Zeit zum Ausruhen", sagte Carlsen: "Ich bin sehr motiviert."

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