Laura Dahlmeier:Zum Comeback gleich wieder in die Weltspitze

Biathlon: Weltcup

Laura Dahlmeier freut sich im Schnee über ihren zweiten Platz.

(Foto: dpa)
  • Gleich in ihrem ersten Weltcuprennen der Saison läuft Laura Dahlmeier im tschechischen Nove Mesto auf den zweiten Platz.
  • Nach ihrer langen Krankheitspause fehlen ihr im Ziel knapp fünf Sekunden auf die Siegerin.

Laura Dahlmeier hat für die deutschen Biathletinnen bei ihrem Weltcup-Comeback überraschend den ersten Podestplatz des Winters geholt. Die Doppel-Olympiasiegerin lief nach ihrer langen Krankheitspause am Freitagabend im Sprint im tschechischen Nove Mesto auf den zweiten Rang.

Die 25-Jährige musste sich nach einem Schießfehler mit 4,5 Sekunden Rückstand nur der Norwegerin Marte Olsbu Røiseland geschlagen geben. Platz drei belegte die ebenfalls fehlerfreie Slowakin Paulina Fialkova. Dahlmeier hatte im Ziel nach 7,5 Kilometern sogar die schnellste Laufzeit.

"Es ist mega emotional, dass es gleich wieder so brutal gut ging", sagte Dahlmeier in der ARD. "Das heute ist so ein großes Geschenk für mich."

Im Sommer hatte Dahlmeier mehrere körperliche Rückschläge einstecken müssen und sich nur schlecht auf die Saison vorbereiten können: eine Radsport-Verletzung und eine Zahn-Operation mit nachfolgender Infektion. "Das Immunsystem ist aktuell ziemlich geschwächt," hieß es damals vom Teamarzt. Vor dem heutigen Rennen sagte Dahlmeier: "Ich möchte Spaß haben, ich möchte einfach zeigen, was ich kann." Sie habe "nicht gewusst, kann ich überhaupt wieder Hochleistungssport auf dem Niveau betreiben, wie ich es gerne machen würde." Nur fit werden wollte sie wieder: "Egal für was es dann reicht. Ob das jetzt Leistungssport ist, ob das Biathlon ist, oder einfach der Alltag. Das war eine Situation, ein Gefühl, das wünsche ich keinem."

Im Jagdrennen am Samstag (17 Uhr/ARD und Eurosport) hat die siebenmalige Weltmeisterin nun sogar eine gute Chance auf ihren 20. Weltcupsieg. Zweitbeste Deutsche wurde Franziska Preuß (1 Fehler) als 15.

In der Männer-Verfolgung (15 Uhr) haben Benedikt Doll und Arnd Peiffer die besten Chancen. Der Weltmeister und der Olympiasieger haben aber großen Rückstand auf den momentan überragenden Sprint-Sieger Marte Olsbu Røiseland aus Norwegen.

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