Süddeutsche Zeitung

Curling:Koreas Curlerinnen geprellt

Unterschlagung und Vetternwirtschaft: Nach dem Silber-Erfolg bei Olympia ist Südkoreas Curling-Mannschaft von den Trainern um 100 000 Euro gebracht worden.

Die Olympia-Heldinnen der südkoreanischen Curling-Mannschaft (im Bild Skipperin Skip Kim Eun Jung, ) sind von ihren Trainern um Preisgelder in beträchtlicher Höhe betrogen worden. Laut einer Untersuchung des Sportministeriums hat das Trainerteam in einer Mischung aus Unterschlagung und Vetternwirtschaft zum Nachteil der "Garlic Girls", wie sie in Anlehnung an den Knoblauch aus ihrer Heimatstadt Uiseong genannt werden, insgesamt rund 100 000 Euro veruntreut. Das Team Kim hatte in Pyeongchang 2018 sensationell die Silbermedaille gewonnen. Im November hatten die fünf Spielerinnen ihre Coaches öffentlich beschuldigt. Beschimpfungen und exzessive Kontrolle des Privatlebens seien Alltag, zudem hätten sie ihr Preisgeld aus verschiedenen Wettbewerben nicht erhalten. Das Ministerium bestätigte diese Vorwürfe nun und gab bekannt, die Trainer hätten zudem Steuern hinterzogen und unqualifizierte Familienmitglieder ins Team geholt.

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Quelle:
SZ vom 22.02.2019 / SID
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