Süddeutsche Zeitung

Curling-EM:Deutsche Curling-Frauen patzen erneut

Bei der EM in Norwegen müssen die deutschen Curling-Frauen die zweite Niederlage hinnehmen. Das deutsche Rodelduo Toni Eggert und Sascha Benecken holt den ersten Saisonsieg. Carl Froch bleibt nach umstrittenem Kampfabbruch Boxweltmeister, der Philippiner Manny Pacquiao widmet seinen Titel den Taifun-Opfern.

Curling, EM: Das deutsche Frauen-Team hat bei der Curling-EM im norwegischen Stavanger die zweite Niederlage hinnehmen müssen. Das Team um Skip Andrea Schöpp unterlag Dänemark in der A-Gruppe 5:9. Zum Auftakt am Samstag hatte sich die Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) bereits Lettland im Extra-End mit 5:6 geschlagen geben müssen. Am Sonntagnachmittag stand gegen Mitfavorit Schottland (16.00 Uhr) das dritte Gruppenspiel auf dem Programm. Bei den Männern stehen die Zeichen derweil auf Wiederaufstieg. Das Team des deutschen Meisters CC Hamburg um Skip John Jahr gewann in der B-Gruppe gegen Spanien mit 10:2 und feierte nach dem 7:2 gegen die Türkei und dem 11:2 gegen die Slowakei den dritten Sieg. Am Montag (8.00 Uhr) trifft die Auswahl von Bundestrainer Martin Beiser auf Italien. Die besten zwei Mannschaften der beiden Achtergruppen qualifizieren sich für die Aufstiegsspiele. Der B-Europameister besitzt zudem noch eine Chance auf ein Ticket für die Weltmeisterschaften 2014 in Peking. Die kontinentalen Meisterschaften in Stavanger gelten als Härtetest für das olympische Qualifikationsturnier in Füssen (10. bis 15. Dezember).

Rodeln, Weltcup: Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken haben beim Weltcup im österreichischen Igls ihren ersten Saisonsieg perfekt gemacht. Die WM-Zweiten waren am Sonntag bei schwierigen Witterungsbedingungen nicht zu schlagen und verwiesen die Weltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt auf den zweiten Platz. Hinter den beiden deutschen Doppelsitzern fuhren die Österreicher Peter Penz und Georg Fischler auf den dritten Rang. Damit konnten sich die deutschen Rodler alle Siege beim zweiten Weltcup des Olympia-Winters sichern. Am Samstag hatten bereits Olympiasieger Felix Loch und Weltmeisterin Natalie Geisenberger gewonnen.

Boxen, Manny Pacquiao: Manny Pacquiao von den Philippinen hat sich nach fast einjähriger Boxpause den Weltmeistertitel im Weltgewicht zurückgeholt. Er bezwang am Sonntag (Ortszeit) in Macau den US-Profi Brandon Rios nach 12 Runden durch einen einstimmigen Punktsieg. Der Weltmeister nach WBO-Version widmete seinen Erfolg den Opfern und Überlebenden der Naturkatastrophe in seinem Heimatland vor 14 Tagen. Sie hatten den Sieg in der verwüsteten Stadt Tacloban zu Tausenden bejubelt. Der 34 Jahre alte Pacquiao steuert jetzt auf ein Rematch gegen Juan Manuel Marquez zu, dem er im Dezember 2012 durch K.o. unterlegen war. Pacquiao ist der erste und aktuell einzige Profiboxer, der in sieben Gewichtsklassen vom Fliegen- bis zum Superweltergewicht anerkannter Box-Weltmeister wurde.

Schwimmen, Kurzbahn: Leonie Antonia Beck und Steffen Deibler sind am Schlusstag der deutschen Meisterschaften in Wuppertal zu ihren jeweils dritten Einzel-Titeln geschwommen. Die 16 Jahre alte Beck siegte am Sonntag wie über 1500 und 400 Meter auch über die 800 Meter Freistil. In 8:17,50 Minuten blieb Beck unter der Norm für die EM Mitte Dezember in Herning. Deibler gewann nach den 50 Metern Schmetterling und den 100 Metern Freistil in 51,34 Sekunden auch über die 100 Meter Schmetterling. Mit einem weiteren Sieg über die 50 Meter Freistil wäre der Hamburger der erfolgreichste Schwimmer dieser DM.

Boxen, Carl Froch: Der britische Box-Weltmeister Carl Froch hat seine WM-Titel der Verbände IBF und WBA erfolgreich verteidigt. Der Supermittelgewichtler setzte sich in Manchester gegen seinen Landsmann George Groves nach einem umstrittenen technischen K.o. in der neunten Runde durch. Der Herausforderer hatte Froch in der ersten Runde bereits zu Boden geschickt und lag auch nach Punkten vorne, als Ringrichter Howard Foster den Kampf nach einer Schlagserie von Froch auch zum Unmut des Publikums abbrach. Der 36-jährige Froch erklärte nach dem Duell, dass er zu einer Revanche gegen den elf Jahre jüngeren Kontrahenten bereit wäre. "Ich werde gegen jeden kämpfen, wenn es Sinn macht und die Leute den Kampf sehen wollen", sagte Froch, der vor zwei Jahren den Berliner Ex-Weltmeister Arthur Abraham nach Punkten bezwungen hatte. Groves war derweil über das vorzeitige Kampfende sauer: "Das war ein ungerechter Abbruch."

Bundesliga, Borussia Dortmund: Reinhard Rauball bleibt Präsident von Borussia Dortmund. Der 66-Jährige wurde auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Vizemeisters in der Westfalenhalle von den 1354 stimmberechtigten Mitgliedern wie erwartet mit großer Mehrheit für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Rauball, der die Borussia bereits von 1979 bis 1982 und 1984 bis 1986 führte, trat das Amt 2004 beim damals hochverschuldeten und vor der Insolvenz stehenden börsennotierten Traditionsklub als Nachfolger von Gerd Niebaum an. Der seit 2007 in Personalunion auch als Liga-Präsident tätige Jurist übernahm vor neun Jahren in einer fast aussichtslosen Situation zum insgesamt dritten Mal die Verantwortung und leitete zusammen mit Hans-Joachim Watzke, dem Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA, die erfolgreiche Sanierung des Klubs ein.

Golf, Team-WM: Die deutschen Golfprofis Maximilian Kieffer und Marcel Siem haben die Team-WM im Royal Melbourne Golf Club auf dem siebten Platz beendet. Mit einem Gesamtergebnis von 573 Schlägen lagen die beiden Rheinländer am Sonntag 22 Schläge hinter den Siegern Jason Day/Adam Scott (551). Die australischen Lokalmatadoren setzten sich bei dem mit acht Millionen Dollar dotierten World Cup of Golf gegen das US-Duo Matt Kuchar/Kevin Streelman (561) und die Dänen Thomas Björn/Thorbjörn Olesen (563) durch. Die Einzelwertung gewann Day mit 274 Schlägen vor Björn (276) und seinem Teampartner Scott (277). Kieffer (284) beendete das Turnier nach einer starken Vorstellung auf dem geteilten zwölften Platz. "Bis auf drei 3-Putts lief es heute ziemlich glatt. Es war zwar diese Woche mehr drin, aber mit dem Endresultat bin ich zufrieden", sagte der Düsseldorfer nach der 70er-Schlussrunde. Der Ratinger Siem (289), der mit Meniskusproblemen angetreten war, wurde 32. Für seinen Sieg kassierte Day 1,2 Millionen Dollar. Zusammen mit seinem Partner Scott teilte er sich auch noch die 600 000 Dollar für den ersten Platz in der Teamwertung.

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