Cortina d'Ampezzo:Nächste Absage bei der Ski-WM

Ski alpin: Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo

Abwarten: Bei der Ski-WM erfolgte die nächste Verschiebung.

(Foto: Johann Groder/dpa)

Auch der Super G der Frauen muss wetterbedingt verlegt werden. Leon Goretzka und ein Bayern-Kollege erhalten eine Auszeichnung. Auch Segler Boris Herrmann freut sich.

Meldungen im Überblick

Ski alpin, WM: Bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo ist auch der Super-G der Damen abgesagt worden. Wegen zu dichten Nebels auf der Strecke konnte der Wettkampf am Dienstag nicht stattfinden. Die Veranstalter versuchen, das Rennen am Mittwoch nachzuholen. Weil anfangs nur der obere Teil der Strecke in den Dolomiten im Nebel lag, wurde der Start nach unten verlegt und um eine Stunde auf 14.00 Uhr verschoben. Als dort das Starthaus dann aufgebaut war, hatte der Nebel auch diesen Bereich erreicht. Die Titelkämpfe in Cortina werden damit weiter vom Wetter arg beeinträchtigt. Am Montag war die Kombination der Damen wegen zu viel Neuschnee abgesagt und um eine Woche verschoben worden. Den auch für Dienstag geplanten Super-G der Herren legten die Verantwortlichen auf Donnerstag. Am Mittwoch soll nun die Kombination der Herren den WM-Auftakt bilden - allerdings sind wieder Schneefälle vorhergesagt.

Fußball, Auszeichnung: Leon Goretzka und Joshua Kimmich sowie die Fans von Preußen Münster erhalten den Fair Play Preis 2020 des deutschen Sports. Wie der Deutsche Olympische Sportbund am Dienstag mitteilte, hätten sie "klare Antworten auf gesellschaftspolitische Herausforderungen" gegeben. Die beiden Spieler vom Bundesligisten Bayern München sind in der Kategorie "Sonderpreis" für ihre Aktion "We Kick Corona" (#wekickcorona) ausgezeichnet worden. Goretzka und Kimmich riefen im März 2020 die Initiative ins Leben, mit der sie Spenden für soziale Einrichtungen sammeln. Seit ihrem Aufruf, der auch von weiteren Größen des Sports und der Gesellschaft unterstützt wird, sind mehr als fünf Millionen Euro für gemeinnützige Einrichtungen gesammelt worden, hieß es in der Mitteilung.

Die Fans von Preußen Münster erhielten den Preis in der Kategorie "Sport" für ihr "lautstarkes Signal gegen Rassismus". Bei einem Spiel der 3. Liga im Februar 2020 war laut DOSB in Münster der ghanaisch-stämmige Spieler der Gäste von den Würzburger Kickers, Leroy Kwadwo, durch einen Münsteraner Fan mit Affenlauten beleidigt worden. Spontan hatte das ganze Stadion mit "Nazis raus!"-Rufen reagiert, hieß es. Mehrere Zuschauer wiesen den Ordnungsdienst auf den Täter hin, so dass dieser des Stadions verwiesen und der Polizei übergeben werden konnte. Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird jährlich durch den DOSB und den Verband Deutscher Sportjournalisten vergeben. Ziel ist es, Aktionen, Gesten oder Initiativen zu ehren, die in besonderem Maße von Fair Play geprägt sind.

Weltumsegler Boris Herrmann hat erneut Grund zum Jubel. Nach erfolgreicher Vendée-Globe-Premiere mit Platz fünf im Solorennen um die Welt hat der Hamburger die Imoca-Globe-Serie gewonnen. Das teilte die Imoca-Klassenvereinigung in Paris mit. Die Vereinigung wacht über die Entwicklung der bei der Vendée Globe eingesetzten Hightech-Rennyachten und managt die internationale Serie. Segeln, Boris Herrmann: Auf den Sieg in der von 2018 bis Anfang 2021 über vier Jahre gelaufenen Serienwertung ist Herrmann stolz. "Wir haben alle Rennen beendet, nie eines abgebrochen. Das ist mir wirklich wichtig. Es ist wichtiger als das Ergebnis in einem einzelnen Rennen", sagte der 39-Jährige. "Aber natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu." Herrmann konnte keines der sieben Ein- und Zweihandrennen der Serie gewinnen, an denen er seit 2018 teilgenommen hatten. Der deutsche Gesamtsieger verwies den französischen Vendée-Globe-Gewinner Yannick Bestaven (517 Punkte) und dessen Landmann Charlie Dalin (512 Punkte) mit seiner Konstanz auf die Plätze zwei und drei der Serienwertung. In der Pressemitteilung der Klassenvereinigung heißt es dazu: "Boris Herrmann hat alle Rennen in seinem charakteristisch konservativen Stil gesegelt und dafür gesorgt, dass sein Boot die Ziellinie erreicht."

DFB-Frauen, Nominierung: Die deutschen Fußballerinnen müssen zum Start ins Länderspieljahr aufgrund der Corona-Beschränkungen umplanen. Melanie Leupolz, Ann-Katrin Berger (beide FC Chelsea) und Leonie Maier (FC Arsenal) stehen wegen des Einreiseverbotes für Personen aus Großbritannien nach Deutschland beim anstehenden hochkarätig besetzten Drei-Nationen-Turnier nicht zur Verfügung.

"Auch für die Spielerinnen selbst ist das eine schwierige Situation. Allerdings ist uns sehr bewusst, dass wir uns in einer privilegierten Lage befinden, weil wir die Spiele austragen dürfen und damit die Chance haben, uns auf die EM 2022 vorzubereiten", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: "Deshalb nehmen wir diese außergewöhnliche Situation natürlich an und gehen mit größtmöglicher Verantwortung damit um."

Zudem verzichtet Voss-Tecklenburg, die jüngst ihren Vertrag bis 2023 verlängert hatte, wegen der schwierigen Anreise für die Partien gegen Belgien in Aachen am 21. Februar und die Niederlande in Venlo am 24. Februar auf Turid Knaak (Atletico Madrid) und Lena Petermann (HSC Montpellier). Erstmals steht dafür Torhüterin Stina Johannes von der SGS Essen im 26-köpfigen Aufgebot.

Torfrau Almuth Schult ist ebenfalls nach längerer Zeit wieder dabei. Die 29-Jährige vom VfL Wolfsburg hatte ihr letztes Länderspiel für die DFB-Auswahl im Juni 2019 absolviert und war nach einer Verletzungspause im April Mutter von Zwillingen geworden. Schult soll mehrere Tage mit dem Team trainieren, aber noch nicht im Kader stehen. "Dabei möchten wir uns ein Bild von Almuths allgemeinem Leistungsstand machen", sagte Voss-Tecklenburg.

Zur SZ-Startseite
Super Bowl LV

MeinungSuper-Bowl-Sieger Tom Brady
:Dieser Typ ist völlig normal

Es kann kein größeres Vorbild geben als Tom Brady: Er zeigt, dass einem die Natur nicht unfassbare Athletik oder grandioses Talent schenken muss, um der Beste zu sein in dem, was man im Leben tut.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: