Süddeutsche Zeitung

Handball-WM:Corona-Fall im dänischen Team

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Kurz nach WM-Start gibt es den nächsten positiv getesteten Spieler. Japan hegt erste Zweifel an der Olympia-Austragung. Auckland City wird nicht an der Klub-WM teilnehmen.

Corona-Meldungen im Überblick

Handball, WM: Kurz vor der Auftaktpartie von Titelverteidiger Dänemark bei der Handball-WM in Ägypten ist ein dänischer Nationalspieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handelt sich um WM-Debütant Emil Jakobsen, der bereits zuvor einmal mit dem Virus angesteckt gewesen ist. Er werde nun ebenso isoliert wie sein Zimmerkollege Morten Olsen, teilte der dänische Handballverband am Freitagvormittag mit. Das bedeutet, dass Jakobsen am Abend bei der Begegnung gegen Bahrain nicht auflaufen wird. Bei Olsen wird auf einen negativen Test im Laufe des Tages gehofft.

Fußball, Klub-WM: Die Klub-WM muss ohne den Ozeanien-Vertreter Auckland City planen. Der neuseeländische Klub teilte dem Weltverband Fifa am Freitag mit, dass er angesichts der Corona-Pandemie und der von den heimischen Behörden erlassenen Quarantänebestimmungen nicht teilnehmen könne. Ein Ersatz wurde von der Fifa nicht benannt.

Stattdessen wird der Titel beim Turnier in Katar (4. bis 11. Februar) unter nur noch sechs Teams ausgespielt. Auckland hätte am 1. Februar ein Ausscheidungsspiel gegen Al-Duhail SC bestreiten sollen. Der katarische Meister steht nun kampflos in der zweiten Runde. Der FC Bayern, der als Champions-League-Sieger qualifiziert ist, greift erst mit dem Halbfinale (8. Februar) ins Turniergeschehen ein.

Die Auslosung der Paarungen findet am 19. Januar (16 Uhr) in Zürich statt. Neben den Bayern und Al-Duhail stehen die Kontinentalmeister Al-Ahly aus Ägypten, Ulsan Hyundai (Südkorea) und Tigres UANL (Mexiko) als Teilnehmer fest. Dazu kommt der Sieger der südamerikanischen Copa Libertadores, der am 30. Januar im brasilianischen Final-Duell zwischen Santos und Palmeiras ermittelt wird.

Olympia, Japan: Als erster japanischer Regierungspolitiker hat Taro Kono Zweifel an einer Durchführung der Olympischen Spiele im Sommer in Tokio gesät. "Alles ist möglich" sagte der Minister für Verwaltungs- und Regulierungsreformen und schloss vor dem Hintergrund der angespannten Corona-Lage im Land damit sogar eine Absage nicht aus. "Wenn man sich die Corona-Situation anschaut, kann alles passieren", sagte Kono, ein früherer Außen- und Verteidigungsminister, "das Organisationskomitee und das IOC müssen natürlich über alternative Pläne nachdenken. Die Regierung geht aber weiter stark von einer planmäßigen Durchführung aus."

Kono ist das erste Mitglied des Kabinetts, das etwas von der klaren Linie von Yoshihide Suga abweicht. Der Premierminister hat bislang stets formuliert, dass die Spiele "sicher und gesichert" seien. Noch am vergangenen Dienstag hatte auch OK-Chef Toshiro Muto betont, dass die Olympischen Spiele im Sommer wie geplant über die Bühne gehen sollen.

Medienberichte aus Japan, im kommenden Monat würde das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit den Ausrichtern über eine mögliche Absage der Spiele diskutieren, bezeichnete Muto als "Fake News". In der Bevölkerung haben die Spiele jedoch kaum noch Rückendeckung, 80 Prozent sind gegen eine Durchführung im Sommer.

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