Bereits vor dem sich am Mittwoch abzeichnenden Lockdown für den Freizeitsport durch den Bund-Länder-Gipfel ist in sechs von 21 Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes der Spielbetrieb bei den Amateuren unterbrochen worden. Dies zeigte eine Übersicht des DFB vom Mittwoch. Vorläufig gar nicht mehr gespielt wird bei Frauen, Männern und Junioren in Bremen, Hamburg, Rheinland, Saarland, Schleswig-Holstein und Südwest.
Der DFB verwies erneut auf Aussagen von Tim Meyer, dem Vorsitzenden der Medizinischen Kommission des DFB und der Uefa, wonach es sehr unwahrscheinlich sei, dass sich Spieler auf dem Fußballplatz mit dem Coronavirus anstecken. Der Nationalmannschaftsarzt appellierte jedoch an die Amateurvereine, die Hygieneregeln in der Kabine und auf ihren Vereinsanlagen strikt einzuhalten: "Die Beobachtung, dass man sich auf dem Spielfeld sehr wahrscheinlich nicht anstecken kann, bedeutet ausdrücklich nicht, dass dies auch außerhalb des Spielfelds gilt. Es sind Fälle von Ansteckungen bei Mannschaftssitzungen und anderen Besprechungen in geschlossenen Räumen bekannt."
Teilweise unterbrochen war der Spielbetrieb bis zum Mittwoch in den Fußball-Landesverbänden Niederrhein, Niedersachsen und Westfalen. Der Hessische Fußball-Verband will am Donnerstag über sein weiteres Vorgehen entscheiden. Landesverbänden wie Bayern, Sachsen, Thüringen und Mittelrhein planten, unter Hygieneregeln weiterzuspielen - vorbehaltlich neuer politischer Vorgaben.