Copa América:Guerrero verhilft Peru zu Platz drei

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Paolo Guerrero: Treffer im kleinen Finale für Peru (Foto: REUTERS)

Die Nationalmannschaft Perus gewinnt bei der Copa América das kleine Finale gegen Paraguay. Spaniens Davis-Cup-Team braucht einen neuen Teamchef. Astana-Fahrer Boom fällt mit seinem Cortisol-Wert auf.

Fußball, Copa América: Zum zweiten Mal in Folge hat Peru bei der Copa América den dritten Platz belegt. Die Anden-Fußballer besiegten im "kleinen Finale" in Concepcíon Paraguay mit 2:0 (0:0) dank der Treffer von André Carillo (48.) und des Ex-Bundesliga-Profis Paolo Guerrero (89.), der wie der chilenische Copa-Toptorjäger Eduardo Vargas, am Samstag im Finale für die Turnier-Gastgeber gegen Argentinien im Einsatz, vier Treffer aufweist. Zum Abschluss des südamerikanischen Nationencups kam von Perus Bundesliga-Quartett nur Zweitliga-Profi Yordy Reyna (RB Leipzig) zum Einsatz. Der Frankfurter Carlos Zambrano war rotgesperrt, das Sturmduo Claudio Pizarro (München) und Jefferson Farfán (Schalke) fehlte wegen leichten Verletzungen. Bei Paraguay wirkte der Augsburger Raúl Bobadilla über 90 Minuten mit, während Nelson Valdez (Frankfurt) mit Muskelproblemen aussetzen musste.

Radsport, Tour de France: Der Niederländer Lars Boom vom Skandal-Team Astana wird trotz eines zu niedrigen Cortisol-Wertes bei der 102. Tour de France am Samstag an den Start gehen. Das bestätigte Teammanager Alexander Winokurow am Samstagvormittag gegenüber Medienvertretern. Demnach wird Boom beim Einzelzeitfahren in Utrecht wie geplant um 16.55 Uhr als 176. vom insgesamt 198 Fahrer von der Startrampe rollen. Boom, wichtiger Helfer von Titelverteidiger Vincenzo Nibali, war bei einer am Donnerstag durchgeführten Kontrolle auffällig geworden. Ein niedriger Cortisol-Wert muss allerdings nicht unbedingt auf ein Dopingvergehen hindeuten, sondern kann etwa auch von einer Nierenschwäche herrühren.

Tennis, Spanien: Die ehemalige Tennisspielerin Gala Leon Garcia ist von ihrem Posten als spanische Davis-Cup-Teamchefin ohne einen einzigen Einsatz abgesetzt worden. Das teilte der spanische Verband nach der Wahl des neuen Präsidenten Fernando Fernandez-Ladreda Aguirre mit. Die 41-Jährige hatte im September 2014 den ehemaligen Weltranglistenersten Carlos Moya abgelöst und als erste Frau ein Davis-Cup-Team übernommen. Unter zahlreichen spanischen Topspielern regte sich gegen die Personalie großer Widerstand, Kritik gab es unter anderem vom 14-maligen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal. Ein Spiel unter Leon Garcias Regie absolvierten die Spanier nicht. Der fünfmalige Davis-Cup-Sieger trifft nach dem Abstieg aus der Weltgruppe vom 17. bis 19. Juli in Wladiwostok auf Gastgeber Russland. Bei einem Sieg würden die Iberer im September um den Aufstieg in die Weltgruppe kämpfen. Ein Nachfolger für Leon Garcia steht noch nicht fest.

Bundesliga, Spielplan: Die Deutsche Fußball Liga plant ab der Saison 2017/18 zwei neue Anstoßzeiten in der Bundesliga. Dies geht aus dem ersten Vorschlag für die Vergabe der Bundesliga-Medienrechte hervor, den die DFL dem Bundeskartellamt vorgelegt hat. Demnach sollen maximal zehn Spiele pro Saison vom Samstagnachmittag, der als Kernspieltag beibehalten werden soll, verlegt werden. Fünf dieser Partien sollen am Montagabend (20.15 Uhr) stattfinden, die anderen fünf Spiele am Sonntagmittag (13.30 Uhr). Dies berichtet das Magazin Sponsors.

Ferner sollen statt bisher sechs künftig acht Live-Pakete vergeben werden. Das Recht zur Live-Übertragung im Free-TV soll dabei weiterhin für das Saisoneröffnungsspiel, das letzte Hinrundenspiel am 17. Spieltag und das Rückrundeneröffnungsspiel in der Bundesliga sowie die beiden Relegationsspiele und den Supercup gelten.

Die offiziellen Unterlagen sollen im Januar 2016 an interessierte Bieter verschickt werden. Die Rechtevergabe ist im April des kommenden Jahres geplant. "Gemäß der gängigen Praxis führt das Bundeskartellamt, wie uns bekannt, derzeit eine Marktbefragung durch. Im Anschluss an diese Prüfung werden wir in enger Abstimmung mit dem Bundeskartellamt das finale Ausschreibungsmodell erstellen", teilte die DFL am Freitag auf dpa-Anfrage mit.

Schwimmen, Rekord: Franziska Hentke ist bei den German Open in Essen deutschen Rekord über 200 m Schmetterling geschwommen. Die WM-Dritte auf der Kurzbahn aus Magdeburg, die sich bereits über 400 m Lagen für die WM in Kasan/Russland (24. Juli bis 9. August) qualifiziert hatte, siegte in 2:05,26 Minuten und blieb 1,20 Sekunden unter der sechs Jahre alten Bestmarke von Annika Mehlhorn. Hentke setzte sich damit auch an die Spitze der Weltrangliste und weckte Hoffnungen auf eine WM-Medaille. "Ich bin echt sprachlos", sagte sie, "ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber diese Zeit ist unfassbar." Die German Open bilden die letzte Phase der WM-Qualifikation der deutschen Schwimmer, die nach der DM im April noch eine zweite Norm erfüllen müssen.

Uefa: Die Uefa hat Financial-Fairplay-Strafen gegen Manchester City und Parin Saint-Germain verringert. Beide Vereine haben verordnete Ausgabegrenzen aus dem vergangenen Jahr eingehalten. Nach der Entscheidung der Europäischen Fußball-Union vom Freitag können ManCity und PSG wieder mehr Geld für Spielertransfers und Löhne ausgeben. Beide Vereine vermieden eine Strafzahlung von 20 Millionen Euro aus dem Preisgeld der Champions League der vergangenen Saison. Diese wären bei weiter überbordenden Investitionen fällig geworden. ManCity und PSG können nun in der Champions League wieder einen Kader mit 25 Spielern melden.

Als Teil einer ersten Uefa-Sanktion vom Mai 2014 waren in der abgelaufenen Saison nur 21 Spieler berechtigt gewesen. Manchester City und der französische Meister Paris Saint Germain, die aus Abu Dhabi beziehungsweise Katar mit großen Summen finanziert werden, gehören zu den größten Sündern beim Financial Fair Play. Die Uefa teilte mit, dass die beiden Vereine weiterhin "unter strenger Überwachung" stünden und "einigen Einschränkungen im Jahr 2016" unterworfen seien. Nach den Regeln des Financial Fair Play dürfen die Vereine nicht mehr ausgeben als sie einnehmen.

Frauenfußball-WM: Fußball-Bundestrainerin Silvia Neid muss bei der WM in Kanada im Spiel um Platz drei am Samstag (22.00 MESZ/ARD und Eurosport) gegen England ohne die Mittelfeldspielerinnen Dzsenifer Marozsan und Lena Lotzen auskommen. Marozsan (23) leidet an einer Sehnenreizung in Folge ihrer Bänderdehnung im linken Sprunggelenk, Lotzen (21) an einem Überlastungssyndrom mit Sehnenreizung an der rechten Hüfte, an der sie schon seit einer Woche laboriert. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit. Alexandra Popp (24) ist trotz ihrer am Dienstag im Halbfinale gegen die USA (0:2) erlittenen Kopfverletzung für das kleine Finale in Edmonton einsatzfähig und würde zum Schutz der mit fünf Stichen genähten Platzwunde mit einem Spezial-Helm auflaufen.

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