Nach dem von Russlands Präsident Wladimir Putin verfügten Angriffskrieg seines Landes in der Ukraine war es offensichtlich der Plan von Roman Abramowitsch, vor allem Zeit zu gewinnen. Der russische Oligarch musste schon länger die Beschlagnahmung seiner Vermögenswerte in Großbritannien befürchten - seitens der Regierung um Premier Boris Johnson, die ihm enge Verbindungen mit dem Kreml unterstellt. Abramowitsch bestreitet diese. Weil der Oligarch, der immerzu zwischen beiden Welten zu leben scheint, sich nicht öffentlich gegen Putin aussprechen wollte - sei es aus Verbundenheit oder aus Furcht vor Repressalien -, blieb ihm offenbar keine andere Wahl, als seine im Königreich gehaltenen Wertanlagen hektisch zum Notverkauf anzubieten. Seine bis dato unantastbaren Anteile am FC Chelsea waren jedenfalls plötzlich zu haben. Doch den gnadenlosen Wettlauf mit der Zeit, um den eigenen Reichtum vor einem Staatseingriff zu retten, scheint Abramowitsch erst mal verloren zu haben.
FC Chelsea:Sogar der Fanshop muss dichtmachen
Der russische Oligarch Roman Abramowitsch landet auf einer Sanktionsliste der britischen Regierung, seine Vermögenswerte werden eingefroren, betroffen ist auch der FC Chelsea. Die Folgen für den Fußballklub sind weitreichend.
Von Sven Haist, London
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