Yanis Varoufakis im Interview:"Einer reißt alles an sich. Wie beim Monopoly"

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Wirtschaftswissenschaftler und linker Politiker: Inmitten der "Grexit"-Debatten im Jahr 2015 war Yanis Varoufakis griechischer Finanzminister - und der Schrecken der europäischen Finanzwirtschaft. (Foto: Alberto Pizzoli/AFP, Miguel A. Lopes/Getty)

Was läuft schief in der Beziehung Geld und Fußball? Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis spricht vor dem Champions-League-Finale über Klubs als Spekulationsobjekt - und den Abscheu der Menschen, wenn alles zur Ware wird.

Interview von Javier Cáceres

Yanis Varoufakis, 60, war Griechenlands Finanzminister im Jahr 2015, als das Land mit der restlichen Europäischen Union erbitterte Verhandlungen über seine Staatsschulden und einen möglichen "Grexit" führte. Als linkes Enfant terrible traf der Wirtschaftswissenschaftler in Brüssel damals auf viele fußballaffine Kollegen - aber wirklich nie, sagt er, sei zwischen den Ministern zur Auflockerung über Fußball geredet worden. "Da drinnen war Krieg. Ohne Waffen. Aber Krieg." Varoufakis sympathisiert mit dem FC Liverpool, aber sein persönliches Interesse am Fußball ist gesunken. Das heißt freilich nicht, dass die Entwicklungen rund um das Milliardenbusiness an ihm vorbeigehen würden. Zum Beispiel: die kürzlich von zwölf Topklubs gegründete und gleich wieder implodierte Super League. Vor dem Champions-League-Finale zwischen zwei dieser Klubs, dem FC Chelsea und Manchester City, am Samstagabend in Porto (21 Uhr, Dazn und Sky) spricht Varoufakis über Oligarcheninvestments und Risikoangst - und fordert einen Fußball, der den Fans gehört.

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