Zufall, natürlich kann es Zufall sein. Eine Test-Grafik vom Mittwoch, die Auslosung am Donnerstag - beide Male stehen die exakt gleichen Partien auf der Tafel. So geschah es bei der Auslosung zum Achtelfinale der Champions League, offiziell durchgeführt am Donnerstagmittag vom europäischen Fußballverband Uefa in Nyon.
Das Problem für die Uefa: Das Vertrauen in die Dachverbände des Fußballs hat in den vergangenen Jahren, nun ja, ein wenig gelitten. Skandälchen wurden zu Skandalen, die Vergabe ganzer Großveranstaltungen geriet unter den Verdacht, vorab finanziell "geregelt" worden zu sein. Auch um Auslosungen zu Turnieren gab es immer wieder Verschwörungstheorien. Kein Wunder, dass nun die Debatte auf den Verband hereinstürzt, diese Auslosung sei manipuliert worden.
Der Fall von vorne. Wie üblich bei großen Auslosungen führt die Uefa einen Tag zuvor einen Testlauf durch. Die Partien werden zum Schein gezogen, das Prozedere überprüft - damit tags darauf vor den Kameras nichts schiefgeht. Die übertragende BBC hat den Vorgang verfolgt und ein Bild davon geschossen. Auch Twitter-User Anthony Gamet veröffentlicht ein Foto.
Auf diesem Bild werden folgende Begegnungen gezeigt: AC Mailand - FC Barcelona, Celtic Glasgow - Juventus Turin, FC Arsenal - Bayern München, Galatasaray Istanbul - FC Schalke 04, Schachtjor Donezk - Borussia Dortmund, Real Madrid - Manchester United, FC Valencia - Paris Saint-Germain, FC Porto - FC Malaga.
Tags darauf dann die echte Auslosung. Die ging ausgesprochen zackig vorüber, nach nur 14 Minuten war alles vorbei. Glücksfee Steve McManaman mischte kräftig durch, zog die Kugeln. Ermittelt wurden die Begegnungen: Mailand - Barcelona, Glasgow - Turin, Arsenal - München, Istanbul - Schalke, Donezk - Dortmund, Madrid - ManU, Valencia - Paris, Porto - Malaga.