Champions-League-Quali:Volland trifft, Nübel hält

Ein Rassismus-Vorfall um den Spieler Aurelien Tchouameni beim Sieg von Monaco bei Sparta Prag empört Trainer Niko Kovac. Mario Götze trifft beim 3:0 des PSV Eindhoven gegen den FC Midtjylland.

Rassistische Entgleisungen von Zuschauern in Prag haben einen aus deutscher Sicht erfolgreichen Abend in der Qualifikation zur Champions League überschattet. Beim 2:0-Sieg von AS Monaco im Hinspiel der 3. Runde bei Sparta Prag wurde der Torschütze zum 1:0 (37.), Aurelien Tchouameni, aus dem Prager Ultra-Block beleidigt. Monacos Trainer Niko Kovac bezeichnete die Rufe als "widerwärtig. Nichts schmerzt mehr als Worte. Wir sind alle bestürzt, dass so etwas im 21. Jahrhundert immer noch passiert." Die AS-Spieler informierten Schiedsrichter Michael Oliver (England) über die Entgleisungen, im Stadion wurde ein Spielabbruch für den Fall weiterer Schmähungen angedroht.

Die Partie ging danach ordnungsgemäß zu Ende, der frühere Bayern-Trainer Kovac sprach von einem "bewundernswerten Verhalten" seiner Spieler. DFB-Nationalstürmer Kevin Volland, 2020 aus Leverkusen ins Fürstentum gezogen, erhöhte für Monaco auf 2:0 (59.). Im Tor der AS gab der aus München geliehene Alexander Nübel sein Debüt, und noch ein Zugang aus der Bundesliga wirkte mit: Ismail Jakobs, vom 1. FC Köln nach Monaco gewechselt, kam nach 76 Minuten aufs Feld. Sollte Monaco auch im Rückspiel bestehen, dann könnte der Dritte der Vorsaison in Frankreich in den folgenden Playoffs den Fahrschein für die Gruppenphase lösen. Gegner dort könnte Mitte August Schachtjor Donezk sein, das im belgischen Genk 2:1 gewann.

In Eindhoven gab es am Dienstagabend ein süßes Déjà-vu für den deutschen Trainer Roger Schmidt. Wie schon in der 2. Quali-Runde gelang seinem PSV-Team im Hinspiel ein klarer Heimsieg. Und wie beim jüngsten 5:1 gegen Galatasaray Istanbul gehörte Mario Götze auch beim 3:0 gegen den FC Midtjylland zu den Torschützen. Der Rio-Weltmeister erzielte das 2:0 (29.) und war auch an der Entstehung der anderen Treffer von Madueke (19.) und Gakpo (32.) beteiligt. Der frühere Augsburger Philipp Max stand ebenfalls in der PSV-Elf. Ein Wermutstropfen war für Eindhoven allerdings die Auslosung fürs Playoff, wo ein schwerer Gegner in die Quere käme: Benfica Lissabon oder Spartak Moskau.

Zu den Qualifikanten fürs Playoff würde gerne auch der frühere Schalke-Trainer David Wagner gehören, der bei Young Boys Bern die Nachfolge des neuen Leverkusen-Coachs Gerardo Seoane angetreten hat. Im Hinspiel bei CFR Cluj hatten Wagner und der Schweizer Meister Glück: In letzter Sekunde gelang das 1:1 (90.+3).

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