Champions League, FC Porto: Der 27-malige portugiesische Fußball-Meister FC Porto, Münchens Gegner im Viertelfinale der Champions League, muss mehrere Wochen auf Mittelfeldrenner Cristian Tello (23) verzichten. Wie der Klub auf seiner Website bestätigte, erlitt der Spanier einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Damit wird der torgefährliche Offensivspieler beide Duelle mit dem FC Bayern (15./21. April/20.45 Uhr) verpassen. Tello, der aus der Jugendakademie des FC Barcelona stammt, erzielte in dieser Saison sieben Treffer in der portugiesischen Liga Zon Sagres und bereitete zudem acht Tore vor. In der Champions League war der quirlige Offensivmann einmal erfolgreich und kommt zudem auf zwei Assists.
Motorsport, Nürburgring: Nach dem tödlichen Unfall eines Zuschauers beim Auftaktrennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat das Präsidium des Deutschen Motorsport-Bundes (DMSB) umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für die legendäre Nordschleife beschlossen. DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck sprach diesbezüglich in einer Mitteilung von "Leistungsreduktionen für einige Fahrzeugklassen" sowie einer Art "Tempolimit in bestimmten Streckenabschnitten." Am 28. März war ein Zuschauer beim Auftaktrennen getötet und zwei weitere verletzt worden, als der Nissan Nismo GT3 des Briten Jann Mardenborough über die Streckenbegrenzung flog und auf dem Dach im Zuschauerraum landete. "Einige Zuschauerbereiche sind vorerst nicht im gewohnten Umfang zugänglich", sagte Stuck weiter. Durch die Maßnahmen soll ein sicherer Rennbetrieb gewährleistet werden, bis die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgeschlossen und weitere Untersuchungen erfolgt sind. "Alle Beteiligten", sagte Stuck, "waren sich einig, dass alles getan werden muss, um Unfälle, bei denen Zuschauer zu schaden kommen können, zu verhindern." Nun habe man Maßnahmen beschlossen, "die kurzfristig den Rennbetrieb wieder erlauben - wenn auch im eingeschränkten Umfang." Der DMSB will zudem eine Expertenkommission einsetzen, die mittelfristige Lösungen erarbeiten soll, welche möglichst unmittelbar nach der Rennsaison umgesetzt werden sollen. In Betracht gezogen werden unter anderem umfassende Reglementänderungen sowie eventuelle Baumaßnahmen.
Fußball, England: Während die Fans des Arsenal Mesut Özil im Netz für seinen Zauber-Freistoß gegen Liverpool feiern, hat für José Mourinho längst der Countdown um die englische Fußball-Meisterschaft begonnen. "Beim Mittagessen haben wir für den Titelgewinn noch sechs Siege und ein Remis benötigt. Beim Abendessen sind es nur noch fünf Siege und ein Remis", sagte der Coach von Premier-League-Spitzenreiter FC Chelsea nach dem 2:1 über Stoke City.
Was Hobby-Mathematiker Mourinho bei seinen Rechenspielen noch nicht wusste: Der lange Zeit schärfste Verfolger Manchester City leistete sich im Montagabendspiel beim 1:2 (0:1) bei Crystal Palace einen erneuten Ausrutscher und ist nur noch Vierter der Premier League. Wie beim FC Chelsea war auch beim FC Arsenal die Freude nach einem gelungenen Osterwochenende somit groß. Das 4:1 über den FC Liverpool brachte den Gunners den zweiten Tabellenplatz ein. Es war bereits der siebte Liga-Sieg in Serie. Der deutsche Nationalspieler Mesut Özil glänzte einmal mehr und erzielte unter anderem ein herrliches Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:0. Dass die Nord-Londoner mit ihrer Aufholjagd Tabellenführer Chelsea aber noch abfangen können, wird auf der Insel bezweifelt.
Mourinho hat seine Mannschaft längst auf den Endspurt eingeschworen. "Im April verändert man nichts mehr", sagt er selbstbewusst. Noch nie hat der Portugiese mit einem Club den Titel wieder aus der Hand gegeben, wenn er im Dezember oder später an der Spitze stand. "Es geht nur noch darum, Spiele abzuhaken. Drei Punkte holen und weiter", beschriebt Kapitän John Terry den Chelsea-Modus für die letzten acht Partien. Im Kampf um den fünften Meistertitel haben die West-Londoner (70) einen komfortablen Vorsprung vor Arsenal (63), Manchester United (62) und Manchester City (61). Zudem haben die Blues ein Nachholspiel gegen Schlusslicht Leicester City in der Hinterhand. Große Hoffnung machen sich die Verfolger nicht. "Wenn alles normal läuft, holt Chelsea den Titel", sagt auch United-Coach Louis van Gaal.
Die besten Chancen, Mourinho auf dem Weg zu seinem dritten Meistertitel in England noch vom Kurs abzubringen, haben Özil, Mertesacker und Co. Nach Siegen bei ManCity, bei ManUnited im FA-Cup und gegen Liverpool ist das Selbstbewusstsein auch bei den Nord-Londonern groß. Seit dem Jahreswechsel haben die Gunners 30 von 36 Zähler eingefahren. Das ist keinem anderen Klub gelungen. Arsenal ist die Mannschaft der Stunde auf der Insel. Der Coup gegen Liverpool war daher nicht nur ein wichtiger Erfolg im Kampf um die Qualifikation zur Champions League. Er war auch eine Warnung an den Tabellenführer. Arsenal wartet bloß auf einen Ausrutscher des Favoriten.
Die Gunners-Fans haben vor allem Özil wieder in ihr Herz geschlossen. Als der Spielmacher den Rasen in der 73. Minute verließ, standen die Anhänger auf und bejubelten ihn. Özil freute sich: "Sieben Siege in Serie. Das ist ein toller Tag für die gesamte Arsenal-Familie", schrieb er nach dem Erfolg bei Twitter. Nach der langen Verletzungspause überzeugt der 26 Jahre alte Angreifer seit Januar selbst ärgste Kritiker. In den vergangenen acht Spielen war er mit drei Toren und fünf Vorlagen an acht Treffern beteiligt. Gegen die Reds verwandelte er einen Freistoß aus rund 18 Metern (40. Minute).
NBA: Ohne den angeschlagenen Basketball-Nationalspieler Chris Kaman, der an einer Zehenstauchung laboriert, haben die Portland Trail Blazers in der nordamerikanischen Profiliga NBA eine 96:106-Niederlage bei den Brooklyn Nets erlitten. Für die Blazers, die bereits für die Play-offs qualifiziert sind, war Damian Lillard mit 36 Punkten der erfolgreichste Akteur. Einen unwesentlich schlechteren Abend erwischte Nets-Center Brook Lopez, der sein Team mit 32 Zählern und neun Rebounds zum 36. Saisonsieg führte und die Ambitionen der New Yorker auf die Endrundenteilnahme als der derzeit siebtbestes Team der Eastern Conference untermauerte. Im Osten sind bislang fünf Plätze vergeben. Das sechste von acht Play-off-Tickets in der Western Conference holte sich Vorjahresmeister San Antonio Spurs (51:26 Siege), ohne selbst gespielt zu haben. Die Dallas Mavericks (46:31) mit Superstar Dirk Nowitzki stehen als Siebter im Westen ebenfalls kurz vor der Qualikation.