Champions League:Niederländischer Verband verschiebt für Ajax kompletten Spieltag

Champions League: Der niederländische Verband will in der Champions League weiterhin jubelnde Ajax-Spieler sehen.

Der niederländische Verband will in der Champions League weiterhin jubelnde Ajax-Spieler sehen.

(Foto: AFP)

Der Klub soll vor dem Champions-League-Halbfinale genug Erholung bekommen. Englands Fußballer boykottieren die Sozialen Medien. Alexander Zverev kommt in Monte Carlo nicht in Schwung.

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Fußball, Champions League: Nach dem Halbfinal-Einzug von Ajax Amsterdam in der Champions League verlegt der niederländische Fußball-Verband KNVB einen kompletten Spieltag in die Zeit nach dem eigentlichen Saisonende. Ajax hätte am 28. April bei De Graafschap spielen müssen. Der niederländische Verband wollte Amsterdam aber mindestens zwei volle Tage Ruhepause gewähren. Eine Vorverlegung war wegen Königsnacht und Königstag am 26. und 27. April aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Und eine Einzel-Austragung des Ajax-Spiels aus Gründen des fairen Wettbewerbs keine Option; Ajax und Eindhoven kämpfen vier Spieltage vor dem Saisonende punktgleich um den Meistertitel.

Wahrscheinlich soll der eigentliche 33. Spieltag nun am 15. Mai nachgeholt werden. Und damit drei Tage nach dem 34. und eigentlich letzten. Auch die Playoffs gegen den Abstieg und um die Europacup-Tickets müssen verschoben werden. Die KNVB gab zu, dass nicht alle Vereine mit dieser Lösung einverstanden waren. "Wir sind uns bewusst, dass es unmöglich ist, alle zufriedenzustellen", hieß es in einer Mitteilung. Auch im Verband selbst könne "von voller Zufriedenheit keine Rede sein. Wirklich schön aber ist der Grund, der das notwendig machte: Das Halbfinale von Ajax in der Champions League. Davon profitiert nicht nur Ajax, sondern der gesamte niederländische Fußball."

Tennis, ATP: Alexander Zverev kommt in der Sandplatz-Saison einfach nicht in Schwung. Zwei Tage vor seinem 22. Geburtstag scheiterte der Weltranglisten-Dritte beim ATP-Masters-Turnier von Monte Carlo am Donnerstag bereits im Achtelfinale. Der Hamburger unterlag dem 31 Jahre alten Italiener Fabio Fognini bei teils heftigen Winden auf dem Center-Court Rainier III im Fürstentum überraschend mit 6:7 (6:8), 1:6 nach 1:31 Stunden Spielzeit.

Gegen den Weltranglisten-18. aus Sanremo fand Zverev nie sein Spiel. Fognini, der sieben seiner bisher acht Turniersiege auf Sand erkämpfte, entnervte Zverev im ersten Satz schnell mit einem Break, doch Zverev konnte mit einem Re-Break antworten. Im Tiebreak aber hatte der vom Publikum angefeuerte Fognini das bessere Ende für sich. Im zweiten Satz haderte Zverev immer mehr mit seinem Spiel und warf seinen Schläger wütend auf den Boden, nachdem er wegen teils unerklärlicher Fehler gegen den aufschlagstarken Italiener seine erste Niederlage im dritten Vergleich einstecken musste. Eigentlich wollte Zverev das mit 5,2 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Turnier nutzen, um nach einem schwächeren Jahresauftakt wieder Selbstbewusstsein zu tanken. Auch in der Vorwoche war er in Marrakesch bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Im Vorjahr hatte sich Zverev in Monte Carlo bis in das Halbfinale vorgekämpft.

England, Rassismus: Die Profi-Fußballer in England sind dem grassierenden Rassismus in und außerhalb der Stadien am Karfreitag mit einem ungewöhnlichen Boykott entgegengetreten. Die Spielervereinigung PFA rief ihre Mitglieder dazu auf, ab 9.00 Uhr Ortszeit alle Social-Media-Kanäle für 24 Stunden ruhen zu lassen. Den Start der Aktion markierte jeweils ein Beitrag mit dem Hashtag #Enough ("Genug"). Auch der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger gehörte zu den Unterstützern. "Wir beziehen Stellung gegen Rassismus", schrieb der Verteidiger des FC Chelsea: "Wir kennen unsere Verantwortung, und wir weisen Social-Media-Plattformen und Fußballverbände darauf hin, dass auch sie mehr unternehmen müssen." Für Aufsehen hatte zuletzt etwa der Eklat um den englischen Nationalspieler Danny Rose gesorgt. Der 28-Jährige wurde während des EM-Qualifikationsspiels in Montenegro (5:1) im März von Zuschauern fortlaufend rassistisch beleidigt und mit Affenlauten bedacht.

"Im Laufe der vergangenen Monate haben wir in Stadien auf der ganzen Welt und auch in den Sozialen Medien vermehrt erschreckende rassistische Beschimpfungen registriert", sagte Simone Pound, Leiterin der PFA-Abteilung für Gleichheit: "Wir können nicht zuschauen, während zu wenig dagegen getan wird." Rose sagte nach den Eindrücken des Spiels in Podgorica gar, dass er sein Karriereende kaum erwarten könne. "Ich habe genug. Ich werde noch fünf oder sechs Jahre im Fußball haben. Ich freue mich auf den Zeitpunkt, wenn ich ihm den Rücken kehre", sagte der Verteidiger von Tottenham Hotspur.

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