Vor dem letzten Spieltag der neuen Champions-League-Vorrunde steht für 25 von 36 Teams noch einiges auf dem Spiel. Nur Liverpool und Barcelona sind bereits sicher fürs Achtelfinale qualifiziert, neun Mannschaften schon ausgeschieden. Bei allen anderen Klubs haben das Spiel und gegebenenfalls auch einzelne Tore noch eine Bedeutung, weil im neuen Format jede Platzierung eine Bedeutung hat. Um Chancengleichheit zu gewähren, finden alle 18 Spiele gleichzeitig statt. Der Streamingdienst Dazn überträgt.
Für die drei deutschen Mannschaften Leverkusen, Bayern und Dortmund geht es darum, unter die ersten Acht zu kommen. Leverkusen hat dabei mit 13 Punkten die beste Ausgangslage, für Bayern und den BVB (je zwölf Zähler) dürfte es selbst bei einem Sieg schwierig werden. Für alle drei deutschen Teilnehmer könnte auch die Höhe des Sieges eine Rolle spielen, denn bei Punktgleichheit zählt, anders als beim europäischen Fußballverband Uefa sonst üblich, die Tordifferenz.
Die ersten acht Teams qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale und sparen sich den Umweg über die Playoffs. Allerdings ist es auch nicht egal, ob man Dritter oder Achter wird. Die K.-o.-Runden bis zum Finale in München werden nicht mehr ausgelost, sondern folgen einem Turnierbaum. Wer Siebter oder Achter wird, könnte deswegen schon im Viertelfinale auf den FC Liverpool treffen, wer sich besser platziert, geht dem stärksten Team der Vorrunde erst mal aus dem Weg.
Wenn Stuttgart gegen Paris Unentschieden spielt, sind beide Teams weiter
Bei den Playoffs ist es ähnlich. Wer Neunter oder Zehnter wird, spielt in den Playoffs gegen den 23. oder 24. der Tabelle. Nur, ob der Neunte gegen den 24. oder den 23. spielt, wird ausgelost, um zu verhindern, dass Mannschaften sich gezielt einen Gegner „erspielen“ können. Außerdem: Wer besser platziert ist, spielt das Rückspiel in den Playoffs und im Achtelfinale im eigenen Stadion. Ein vor allem nach der Abschaffung der Auswärtstorregel nicht zu unterschätzender Vorteil. Erst ab dem Viertelfinale wird das Heimrecht wieder gelost.
Ganz ausscheiden können Bayern, Dortmund und Leverkusen nicht mehr, das kann nur noch der VfB Stuttgart, der sich in einer besonderen Situation befindet. Denn den Schwaben und Gegner Paris Saint-Germain genügt (wenn Zagreb den AC Mailand nicht aus dem Stadion fegt) ein Unentschieden, um sicher die Playoffs zu erreichen. Weil Manchester City gegen den FC Brügge spielt, würden PSG und Stuttgart mit einem Punkt mit Sicherheit vor einem der beiden genannten Teams landen. Wer es nicht unter die besten 24 schafft, wie RB Leipzig, ist dafür raus. Einen Abstieg in die Europa League gibt es nicht mehr.
Zudem ist das Preisgeld an die genaue Ligaposition gekoppelt, auch da lohnt sich jeder bessere Platz. Der Tabellenletzte bekommt 275 000 Euro, mit jedem höheren Rang wird die Summe mit einem um eins höheren Wert multipliziert. Das heißt, der Vorletzte bekommt 550 000 Euro und so weiter. Sollte Liverpool Erster bleiben, kriegen sie immerhin 9,9 Millionen Euro. Wer sofort ins Achtelfinale einzieht, bekommt von der Uefa 13 Millionen Euro zusätzlich, die Playoffs bringen erst mal nur zwei Millionen (Rang neun bis 16) oder eine Million (17 bis 24). Wer es über die Playoffs ins Achtelfinale schafft, bekommt zusätzlich elf Millionen Euro.