Champions League: Schalke im Halbfinale:Die neuen Euro-Helden

Schalke gewinnt auch das Rückspiel gegen Inter, Real Madrid siegt in Tottenham, Manchester liefert sich ein packendes Duell mit dem FC Chelsea, der FC Barcelona gewinnt in Donezk und kann sich auf vier Spiele gegen seinen größten Rivalen freuen.

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Schalke gewinnt auch das Rückspiel gegen Inter, Real Madrid siegt in Tottenham, Manchester United liefert sich ein packendes Duell mit dem FC Chelsea, der FC Barcelona gewinnt locker in Donezk und kann sich auf vier Spiele gegen seinen größten Rivalen freuen. Wer hätte vor ein paar Wochen daran gedacht, dass der FC Schalke 04 tatsächlich nach dem Champions-League-Pokal Ausschau halten kann? Vermutlich niemand, aber das dürfte den Gelsenkirchenern jetzt auch egal sein. S04 gewann das Viertelfinal-Rückspiel gegen Inter Mailand mit 2:1 und steht damit im Halbfinale. Dort wartet nun Manchester United.

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Schalkes neuer Trainer Ralf Rangnick konnte das Spiel ganz locker angehen, denn nach dem 5:2 im Hinspiel hätte Inter schon sämtliches Wohlwollen aller Fußballgötter, einen außergewöhnlichen Gala-Auftritt oder ein paar Zauberkräfte gebraucht, um noch weiterzukommen.

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Dass es dazu nicht kommen konnte, hatte auch der Mann mit der Maske zu verantworten. Christoph Metzelder (li.) spielte nach seinem Nasenbeinbruch vor zwei Wochen mit besonderem Gesichtsschutz - trotzdem ging der engagiert gegen Inter-Verteidiger Maicon zu Werke.

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Auch Kyriakos Papadopoulos, der gemeinsam mit Joel Matip (re.) das defensive Mittelfeld der Gelsenkirchener bildete, nahm den Abend sichtlich ernst. Wann bekommt man sonst schon die Chance, sich an einem wie Samuel Eto'o festzuklammern?

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Bei Inter durfte der ehemalige Bayern-Verteidiger Lucio (re.) wieder mitspielen - jener giftige Brasilianer, den die Mailänder im Hinspiel so schmerzlich vermissten. Vielleicht hätte er ja die beiden Tore seines Schalker Landsmannes Edu verhindern können. Im Rückspiel jedenfalls lieferten sich die beiden einige enge Duelle.

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Das galt zunächst auch für Manuel Neuer (li.) und Inters Dejan Stankovic. Immerhin verzichtete der serbische Techniker diesmal darauf, den Schalker - wie im Hinspiel - von der Mittellinie zu überwinden. Er beließ es bei einem strammen Rechtsschuss in der ersten Halbzeit, den der Nationalkeeper locker zur Ecke klärte.

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Falls es noch irgendwelche Zweifel am Schalker Weiterkommen gegeben haben sollte, wurden diese spätestens in der 45. Minute zerstreut: Jurado marschierte energisch durchs Mittelfeld und er malte Raúl einen Steilpass in den Lauf, den sein spanischer Landsmann nur zu gern zum 1:0 verwandelte - sein 71. Treffer in der Champions League.

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Der letzte Ernst fehlte wegen der klaren Ausgangslage auf beiden Seiten - und so durfte auch Inter noch ein bisschen Spaß haben: In der 49. Minute köpfte nach einem Eckball Lucio Richtung Schalker Tor und Thiago Motta (Mitte) hielt geschickt den Fuß hin - es stand 1:1, aber irgendwie störte das keinen so recht.

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Zehn Minuten vor dem Ende zeigten die Schalker dann doch, dass sie auch dieses Spiel gewinnen wollten: Raúl, diesmal als Vorbereiter, lupfte den Ball in den freien Raum, wo Benedikt Höwedes Richtung Inter-Tor unterwegs war. Der Abwehrspieler schoss direkt am chancenlosen Mailänder Keeper Julio Cesar vorbei zum 2:1. Schalke gegen Inter - insgesamt stand es jetzt 7:3. Das Halbfinale war erreicht, die neuen Schalker Euro-Helden sind geboren.

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Neben den Spielern des FC Schalke erreichten an diesem Abend noch zwei weitere Deutsche das Halbfinale: Mit Sami Khedira (Bildmitte) und Mesut Özil in der Startelf gewann Real Madrid 1:0 bei Tottenham Hotspur - damit kommt es in der nächsten Runde zum großen Spiel zwischen dem FC Barcelona und Real. Und mitten drin zwei deutsche Nationalspieler.

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Das Tor des Abends bescherte den "Königlichen" wieder einmal Cristiano Ronaldo: Sein 30-Meter-Schuss rutschte Spurs-Keeper Heurelho Gomes durch die Hände und der Ball trudelte hinter die Linie.

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Ronaldo konnte sich feiern lassen - er hatte bereits beim 4:0 im Hinspiel einmal getroffen. Für die Engländer bleibt die Erkenntnis, dass sie in der Vorrunde und im Achtelfinale sehr gute Leistungen gezeigt hatten - im Viertelfinale war jedoch Endstation.

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Der FC Barcelona ist zum vierten Mal in Folge ins Halbfinale der Champions League eingezogen. Die Katalanen erfüllten nach dem 5:1 im ersten Duell mit dem ukrainischen Fußball-Meister Schachtjor Donezk beim 1:0 (1:0) im Viertelfinal-Rückspiel ihre Pflicht und schonten sich für die "Festspiele" gegen Real Madrid. Zunächst muss Barcelona jedoch am Samstag in der Liga im "Clasico" und vier Tage später im Finale um den nationalen Pokal gegen die "Königlichen" antreten.

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Den einzigen Treffer für die Gäste erzielte vor 50.000 Zuschauern Weltfußballer Lionel Messi (43.). Es war der neunte Treffer des Argentiniers im laufenden Wettbewerb, womit er die Torschützenliste allein vor dem Mailänder Samuel Eto'o (acht Tore) anführt. Messi beendete zugleich die Heimserie von Donezk, das zuvor in 15 Europapokalspielen vor eigenem Publikum ungeschlagen geblieben war.

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Das Star-Ensemble aus Barcelona schien sich schon im Gedanken beim vorentscheidenden Duell um den spanischen Meistertitel am Samstag gegen Real zu sein, denn das Team von Trainer Josep Guardiola erlaubte den Gastgebern überraschend viel Spielraum ohne selbst die Initiative in der Offensive zu ergreifen. Der erste Torschuss der Iberer wurde in der 22. Minute registriert.

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Umso gefährlicher präsentierte sich Donezk. Für den ersten Warnschuss sorgte der freistehende Douglas Costa, der Barca-Keeper Victor Valdes zu einem spektakulären Reflex zwang. Ohne ihren Mittelfeldstar Andres Iniesta fand Barcelona erst nach rund 20 Minuten zun seinem gewohnten Komnbinationsfluss, doch die erste hochkarätige Torchance vergab Lionel Messi (31.), der Torhüter Andrej Pjatow allzu lässig überlupfen wollte. Besser machte es der Ausnahme-Fußballer zwei Minuten vor der Pause, als er die ukrainische Abwehr austanzte und seine Schusschance zum 1:0 nutzte.

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Messis Tor unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff des deutschen Schiedsrichters Florian Meyer (Burgdorf) zeigte bei den Gastgebern Wirkung. Ihre Angriffe nach dem Wiederanpfiff gegen ungewohnt defensive Spanier wirkten halbherzig, viele Ballverluste spielten Barca in die Karten. Messi und Co. hatten keine Mühe, das Ergebnis mit ihrem präzisen Passspiel zu verwalten. Mehr noch: Bei einigen Kontern boten sich dem dreimaligen Champions-League-Gewinner sogar noch Chancen, das Ergebnis deutlicher zu gestalten, jedoch ohne Erfolg.

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Bundesligist Schalke 04 trifft im Halbfinale der Fußball-Champions-League auf Englands Rekordmeister Manchester United - sofern die Knappen ihren Matchball gegen Inter Mailand verwandeln. Manchester reichte im zweiten Teil des "Battle of Britain" gegen den englischen Double-Sieger FC Chelsea ein 2:1 (1:0), um sich nach dem 1:0 im Viertelfinal-Hinspiel zum vierten Mal in fünf Jahren für die Runde der letzten Vier zu qualifizieren.

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Javier Hernandez (im Bild) sorgte vor 75.000 Zuschauern in Old Trafford mit seinem vierten Tor im laufenden Wettbewerb früh für klare Verhältnisse (43.). Es war Manchesters 500. Treffer im Europapokal. Der eingewechselte Didier Drogba glich zwar aus (77.), doch Park Ji-Sung antwortete umgehend mit dem Siegtreffer (77.). Während die Red Devils weiter vom zweiten Triple nach 1999 träumen, haben die Blues ihre letzte Titel-Chance dieser Saison verspielt.

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Teammanager Carlo Ancelotti, dessen Mannschaft nach Gelb-Rot gegen Ramires (70., im Bild) am Ende zu Zehnt war, muss mehr denn je um seinen Job bangen. Chelsea stand vor einer Herkulesaufgabe: Erst zwei Mal in der Geschichte der Champions League kam eine Mannschaft nach einer Heimniederlage im Hinspiel eines K.o.-Duells noch weiter, ManUnited dagegen erreichte nach jedem seiner zuvor 16 Auswärtserfolge im Europacup die nächste Runde.

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Chelsea erspielte sich über die gesamte Spieldauer gute Chancen. Torres verfehlte das Tor per Kopf nach Flanke von Anelka (12.), der Franzose selbst verpasste aus 16 Metern (14.). Nach einem klasse Solo von Florent Malouda brachte Frank Lampard aus elf Metern freistehend nur einen Rückpass zustande (15.). Wieder Anelka vergab aus 18 Metern (22.).  Schüsse von Malouda (52.) und Drogba (57. und 60.) brachten kaum ernste Gefahr. Weil nur Drogba ein Tor erzielen konnte, reichte es nicht für den FC Chelsea.

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Der Treffer von Drogba machte es noch einmal spannend. Doch nur wenige Sekunden später sorgte Park Ji-Sung (im Bild) auf Zuspiel von Giggs für die Entscheidung.

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