Champions League:Klopp verzichtet aus politischen Gründen auf Shaqiri

Champions League - Group Stage - Group C - Liverpool v Crvena Zvezda

Xherdan Shaqiri wird in Belgrad nicht für den FC Liverpool spielen.

(Foto: REUTERS)

Beim Spiel des FC Liverpool in Belgrad fehlt der Schweizer mit kosovarischen Wurzeln. Novak Djokovic ist wieder Nummer eins im Tennis, Rafael van der Vaart hört auf.

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Champions League, Liverpool: Jürgen Klopp verzichtet mit dem FC Liverpool bei Roter Stern Belgrad am Dienstag (18.55 Uhr/Liveticker SZ.de) aus politischen Gründen auf Profi Xherdan Shaqiri. Wegen der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätte dem Schweizer Fußball-Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln in Belgrad ein feindseliger Empfang gedroht. "Wir wollen uns dort zu 100 Prozent auf Fußball konzentrieren und nicht über irgendetwas anderes nachdenken, das ist alles", sagte Klopp über die Maßnahme. Der Coach war bemüht, dem Thema die Brisanz zu nehmen und betonte, dass Liverpool damit "absolut keine politische Botschaft" senden wolle.

"Shaq akzeptiert und versteht das. Er ist unser Spieler, wir lieben ihn, und er wird für uns noch sehr oft spielen, aber nicht am Dienstag", sagte Klopp weiter. Außerdem betonte er, "so viele wunderbare Dinge" über Belgrad und Serbien gehört zu haben, dass er sich auf die Reise und "ein großartiges Champions-League-Spiel" freue. Shaqiris Herkunft war im Fußball immer wieder Thema - auch, weil der 27-Jährige aus ihr kein Hehl macht. Bei der WM 2018 machte Shaqiri mit seinem Teamkollegen Granit Xhaka Schlagzeilen, als sie ihre Tore gegen Serbien (2:1) mit der Doppeladler-Geste feierten.

Tennis, Weltrangliste: Zum ersten Mal seit zwei Jahren hat Novak Djokovic wieder die Spitze der Weltrangliste erobert. Trotz seiner Niederlage im Finale des Pariser Hallenturniers löste der 31-Jährige den Spanier Rafael Nadal am Montag als Nummer 1 ab. Djokovic steht damit zum vierten Mal seit Juli 2011 an der Spitze des ATP-Rankings - insgesamt waren es bisher 224 Wochen. Erst als zweiter Profi schaffte er es, innerhalb einer Saison von einem Platz außerhalb der Top-20 wieder die Nummer 1 zu werden. Dies gelang bisher nur dem Russen Marat Safin vor 18 Jahren. "Wenn ich daran denke, was ich im letzten Jahr durchgemacht habe, ist das schon eine phänomenale Leistung", sagte Djokovic, der oft von langwierigen Verletzungen geplagt wurde.

Nach den Australian Open im Januar musste er sich einer Ellbogen-Operation unterziehen. Er kehrte im April auf die Tour zurück und kämpfte sich zurück. Nach einer beeindruckenden Serie von 22 Siegen verlor der Serbe im Endspiel von Paris mit 5:7, 4:6 gegen den ungesetzten Russen Karen Chatschanow. Nummer 3 hinter Djokovic und Nadal bleibt der Schweizer Roger Federer. Platz vier behauptete der Argentinier Juan Martin del Potro. Bester Deutscher bleibt der Hamburger Alexander Zverev auf dem fünften Rang.

Fußball, Karriereende: Der frühere Bundesliga-Spieler Rafael van der Vaart hat seine Laufbahn als Fußball-Profi mit sofortiger Wirkung für beendet erklärt. Seine Entscheidung begründete der niederländische Ex-Kapitän des Hamburger SV in der Tageszeitung De Telegraaf mit einer neuerlichen Verletzung im Training bei seinem dänischen Erstliga-Klubs Esbjerg fB. "Eigentlich wollte ich noch als Opa Fußball spielen, aber das schaffe ich nicht mehr", sagte van der Vaart. Ursprünglich hatte der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler seine Karriere erst Mitte 2019 nach Ende der laufenden Saison beenden wollen. "Wenn ich spiele, will ich meinem Klub helfen, weiterzukommen. Ich bin hier nicht in der Rehabilitation, sondern um Fußball zu spielen. Das Vergnügen hört irgendwann mal auf, und dem Punkt will ich zuvorkommen", sagte der 109-malige Nationalspieler weiter.

Fußball, FC Bayern: Erfolgserlebnis für Nationalmannschafts-Rekordschütze Miroslav Klose: Der WM-Rekord-Torjäger hat als Coach der B-Junioren von Bayern München die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach gebracht. Klose gewann mit seiner Mannschaft am 12. Spieltag mit 3:2 (1:1) beim FC Ingolstadt. Mit 33 Punkten können die Bayern-Nachwuchskicker bis zum Ende der Hinrunde nicht mehr von Platz eins verdrängt werden. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt, wir haben enorm dominant gespielt", sagte Klose: "Nach dem Rückschlag mit dem Gegentreffer haben sich die Jungs gewehrt und waren in jedem Zweikampf voll drin. Der Sieg war hochverdient." Derweil präsentierte sich der deutsche B-Junioren-Meister Borussia Dortmund in Torlaune. Beim 7:1 (3:0)-Erfolg bei Arminia Bielefeld schoss der erste 13 Jahre alte Junioren-Nationalspieler Youssoufa Moukoko (14./16./40.) drei Treffer. Für Moukoko waren es die Saisontreffer 18, 19 und 20.

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