Champions League:Khedira fehlt Juventus wegen Herzrhythmusstörungen

US Sassuolo Calcio - Juventus Turin

Sami Khedira (r.).

(Foto: dpa)

Der Weltmeister von 2014 steht beim Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid nicht im Kader. Lyon und Barcelona trennen sich im Achtelfinal-Hinspiel unentschieden.

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Champions League, Sami Khedira: Wegen Herzproblemen fehlt der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Sami Khedira dem italienischen Spitzenklub Juventus Turin am Mittwoch im Spiel der Champions League bei Atletico Madrid. Der Verein teilte am Dienstagabend mit, dass der 31-jährige Mittelfeldspieler wegen Herzrhythmusstörungen behandelt wird und auf die Reise nach Spanien verzichten muss. Die gesundheitlichen Probleme beim Weltmeister von 2014 wurden kurz vor der Abreise des Tabellenführers der Serie A festgestellt.

Champions League, Barcelona: Für Marc-Andre ter Stegen und den FC Barcelona wird der Weg ins Viertelfinale der Champions League schwerer als erwartet. Der spanische Tabellenführer musste sich im Achtelfinal-Hinspiel beim siebenmaligen französischen Meister Olympique Lyon mit einem 0:0 begnügen und muss damit im Rückspiel am 13. März im heimischen Nou Camp gegen die Franzosen einen Zahn zulegen, um zum zwölften Mal in Serie die Runde der besten Acht in der Königsklasse zu erreichen. Die Mannschaft von Trainer Ernesto Valverde konnten ihrer Favoritenrolle gegen einen kampfstarken Gegner nur selten gerecht werden. Trotz der anstehenden schweren Auswärtsspiele hatte der Coach im Groupama Stadium all seine Stars aufgeboten und damit dokumentiert, dass man den vermeintlichen Außenseiter nicht auf die leichte Schulter nimmt. Am Samstag muss der Spitzenreiter beim Viertplatzierten FC Sevilla antreten, anschließend folgen im Pokal und Meisterschaft zwei Clasicos bei Erzrivale Real Madrid.

Der viermalige Champions-League-Sieger Barcelona setzte Lyon zu Beginn mächtig unter Druck. Lionel Messi sorgte mit einem Freistoß in der 5. Minute bei seinem 130. Auftritt in der Königsklasse frühzeitig für Gefahr. Nur zwei Minuten später vergab der Ex-Dortmunder Ousmane Dembele eine gute Möglichkeit. In der zehnten Minute musste ter Stegen dann sein ganzes Können aufbieten, als er nach einem präzisen Schuss von Martin Terrier den Ball an die Latte lenkte. Nach dieser turbulenten Anfangsphase tat sich vor beiden Strafräumen bis zur 45. Minute nicht mehr viel, in der erneut Terrier die Führung für den Gastgeber auf dem Fuß hatte.

Auch im zweiten Durchgang hielt Lyon gut dagegen. Das Team von Coach Bruno Genesio, das in Frankreichs Meisterschaft dem souveränen Tabellenführer Paris St. Germain die bislang einzige Saisonniederlage zugefügt hat, stand in der Defensive ausgezeichnet und war bei Kontern wie in der 52. Minute durch Memphis Depay selbst gefährlich. Für die Spanier vergaben Luis Suarez (70.), Jordi Alba (78.) und Sergio Busquets (86.) anschließend gute Gelegenheiten.

Fußball, Regeländerung: Der Fußball-Weltverband Fifa prüft offenbar einen weiteren Ansatz zur Reform der Handspiel-Regel. Laut einem Bericht der Bild wird derzeit ein Vorschlag diskutiert, wonach künftig zwölf statt wie bisher drei Kriterien darüber entscheiden, ob ein Regelverstoß vorliegt. Maßgeblich sei dabei die Frage, ob ein "natürlicher Bewegungsablauf" vorliege. Zusätzlich soll eine Art "Uhrzeiger-Regelung" für mehr Klarheit sorgen.

Ein Kriterium für ein Handspiel wäre demnach, in welcher Höhe der Spieler den Ball an die Hand oder den Arm bekommt. Gemessen am Ziffernblatt einer Uhr ist dabei eine Position im oberen Bereich zwischen neun und drei Uhr stets, eine Position im unteren Bereich zwischen vier und acht Uhr nur bei "unnatürlichem Bewegungsablauf" zu ahnden. Im Grenzbereich zwischen acht und neun Uhr sowie drei und vier Uhr wäre es derweil Ermessenssache des Schiedsrichters.

"Die Idee der Fifa klingt komplizierter, könnte in der Durchführung aber einfacher werden", zitiert die Bild den Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer: "Absicht lässt sich kaum beweisen. Ein natürlicher Bewegungsablauf aber schon." Kinhöfer fordert bei Verstößen im Strafraum zudem ein anderes Strafmaß: "Die Strafe bei einem Handspiel im Strafraum ist zu hart. Warum nicht einen Freistoß außerhalb des Strafraums?" Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) werden sich am 2. März in Aberdeen erneut mit der Auslegung der Handregel beschäftigten. Mit einer Entscheidung ist dort aber eher nicht zu rechnen.

2. Liga, Darmstadt: Der abstiegsbedrohte Zweitligist hat auf die wochenlange Talfahrt reagiert und seinen einstigen Erfolgstrainer Dirk Schuster entlassen. Das teilten die Lilien am Montag mit. In den vergangenen zehn Spielen hat der Tabellen-14. nur einen Sieg verbucht, der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch vier Zähler. Der ehemalige Bundesliga-Profi Schuster (51) hatte die Südhessen im Dezember 2012 ein erstes Mal übernommen. In der darauffolgenden Saison begann die Erfolgsgeschichte: Schuster führte Darmstadt bis in die Bundesliga und dort in der Spielzeit 2015/16 auch zum Klassenerhalt. Nach einem kurzen Gastspiel beim FC Augsburg kehrte er im Dezember 2017 nach Darmstadt zurück, sein Vertrag besaß noch bis zum 30. Juni 2020 Gültigkeit.

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