Er hat ein halbes Leben als der Kleine hinter sich und eine ganze Karriere als Randerscheinung. Bis zuletzt war er der von allen Unterschätzte. Ihm wurde auch kein charakteristischer Spitzname verliehen, so wie seinem älteren Bruder Filippo Inzaghi, auch bekannt als Superpippo. Dieser Superpippo war die Primaballerina der Abseitslinie, einer der dreistesten Herumstocherer des Spiels - aber er stocherte halt in so einer Vehemenz, mit so viel Gespür für Zeit und Raum, bis er es zum zweimaligen Champions-League-Sieger, Weltmeister und zur schillernden Stürmergröße brachte.
Inter-Coach Inzaghi:Pragmatiker auf Sternenreise
König der Pokale: Simone Inzaghi (rechts) mit Inters Klubpräsidenten Steven Zhang und der goldenen Coppa Italia.
(Foto: Daniele Buffa/Imago)Sieben Titel hat der lange unterschätzte Simone Inzaghi bereits als Trainer gewonnen. Nun steht das Meisterstück bevor: das Finale der Champions League gegen Manchester City. Für diese Aufgabe hat er seine Mailänder "Ragazzi" zur Reife geführt.
Von Thomas Hürner, Mailand
Lesen Sie mehr zum Thema