Manchmal tut man Menschen Unrecht. Zum Beispiel: Kai Havertz, 21. Der deutsche Nationalspieler tritt abseits des Platzes so rational, reserviert und korrekt auf, wie er auf dem Rasen spielt. Allenfalls Untiefen ließen sich vermuten - mysteriöse Untiefen, wie man sie Künstlern attestiert. Doch als die Offensivkraft des FC Chelsea am Samstag in Porto die Stunde seines bisher größten Erfolges und also auch seinen Siegtreffer im Champions-League-Finale gegen Manchester City (1:0) feierte, platzten aus ihm Worte mit vier Buchstaben heraus, die im Vereinigten Königreich mit Pieptönen unterlegt wurden. Denn sie begannen mit dem Buchstaben "F".
Kai Havertz:Ein Poet des Tores
Mit seinem Treffer im Champions-League-Finale bestätigt Kai Havertz all jene, die in ihm einen Fußballer mit seltener Begabung sehen - er stellt nun Bundestrainer Löw vor Probleme.
Von Javier Cáceres, Porto
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