Der Zeitpunkt könnte kaum unpassender sein. Am Dienstagmorgen erhielt Jens Scheuer eine weitere schlechte Nachricht: Auch Maximiliane Rall hat sich das Coronavirus eingefangen. Damit ist sie aktuell die siebte Spielerin des FC Bayern, die sich isolieren muss, statt auf dem Rasen zu stehen. Und das vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain am Mittwochabend (21 Uhr, DAZN) und vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga am Sonntag beim VfL Wolfsburg. "Es ist eine Katastrophe, dass uns gerade in den entscheidenden Wochen das Virus so heimsucht", sagte der Coach der Münchnerinnen. "Für mich stellt sich die Frage: Was kommt noch?"
Bereits am Sonntag waren vor der Ligapartie gegen die SGS Essen (4:0) Linda Dallmann, Jovana Damnjanovic, Karolina Vilhjalmsdottir, Carina Wenninger, Sarah Zadrazil und Franziska Kett positiv getestet worden. Im Prinzenpark muss der FC Bayern zudem auf die gelb-gesperrte Viviane Asseyi verzichten. Nur zwei Feldspielerinnen, berichtete Scheuer vor dem Abflug, würden gegen PSG auf der Bank sitzen.
Dabei ist nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel in der Allianz Arena vergangene Woche der Druck erst recht hoch. "Aber was sollen wir tun? Die Uefa sagt, wir müssen antreten", sagte Scheuer. Erst wenn weniger als 13 Spielerinnen inklusive mindestens einer Torhüterin verfügbar sind, kann eine Begegnung laut Regularien verlegt werden. Sollten die Münchnerinnen trotz schwieriger Umstände gewinnen, würden sie auf den Sieger der Partie Olympique Lyon und Juventus Turin (Hinspiel 1:2) treffen. Das Rückspiel der Wolfsburgerinnen gegen Arsenal (1:1) findet am Donnerstag in der Volkswagen Arena statt.