Bei der Anreise hinaus nach Fröttmaning überkam den aufmerksamen Zuschauer am Mittwochabend das trügerische Gefühl, im Innern der Münchner Fußballarena würde sich womöglich ein Krimi abspielen. Die Arena duckte sich so tief in den feuchten Novembernebel, dass sich der Besucher nach Dartmoor versetzt fühlte. In jene Hügellandschaft, wo Schriftsteller Arthur Conan Doyle einst in seinem Hund von Baskerville den Ermittler Sherlock Holmes mit der Lampe in der Hand durch das Moor stolpern ließ. Die Arena leuchtete zwar, aber sehen konnte man sie im Grunde erst, wenn man sie schon anrempelte. Zur unheimlichen Atmosphäre passten auch die weiteren Spuk-Meldungen, die eintrudelten: Die Münchner U-Bahnen, die sich auf den letzten Metern nach Fröttmaning oberirdisch durch den Nebel schleppen müssen, machte vor dem Anpfiff und passend zur Jahreszeit eine sogenannte „Stellwerkstörung am Kieferngarten“ zu schaffen. Weil sich also viele Zuschauer verspäteten, wurde der Anpfiff um eine Viertelstunde verschoben. Was die Zuschauer, die schon auf ihren gemütlichen Plastiksitzen saßen, mit einem Pfeifkonzert kommentierten.
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