FC Bayern in der Champions League:Nagelsmanns Spezialziele

FC Bayern in der Champions League: Freizeit für seine Spitzenprofis hat Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gegen den FC Barcelona nicht eingeplant.

Freizeit für seine Spitzenprofis hat Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gegen den FC Barcelona nicht eingeplant.

(Foto: Matthias Schrader/AP)

Im abschließenden Gruppenspiel könnte der Bayern-Trainer einige Spitzenkräfte schonen - doch er denkt nicht daran. Für zwei andere Klubs in der Gruppe geht es noch um viel.

Von Philipp Selldorf

Kingsley Coman, 25, hat als Gast der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona etliche persönliche Fragen beantworten müssen. Unter anderem verlangten die heimischen Berichterstatter Neuigkeiten zur Verlängerung seines im übernächsten Sommer auslaufenden Vertrages ("vielleicht gibt es bald etwas Neues"), zu seiner Gesundheit (alles bestens) und zu seinem Verhältnis zum Cheftrainer (ebenfalls bestens).

In Portugal hingegen war nur ein einziger kurzer Satz in seinen vielen Erwiderungen von Interesse. "Wir sind motiviert", teilte Coman mit, und außer den 233 000 Mitgliedern von Benfica Lissabon dürfte diese Botschaft auch dem Trainer des großen Traditionsklubs gefallen haben.

FC Bayern Muenchen Training Session

"Vielleicht gibt es bald etwas Neues", sagt Kingsley Coman (2.v.l) zu seinem im übernächsten Sommer auslaufenden Vertrag beim FC Bayern.

(Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Für Jorge Jesus, 67, entscheidet sich am Mittwochabend in München angeblich, ob er seinen Arbeitsplatz in der portugiesischen Hauptstadt behalten darf oder umständehalber eines der Angebote aus Brasilien annehmen muss. Gewinnt Barcelona bei den Bayern, steigt Benfica in die Europa League ab, sollten die Spanier unentschieden spielen oder verlieren, darf Jesus' Team bei einem Heimsieg gegen Kiew in der Oberklasse verbleiben.

Für Barcelona geht es um viel - für die Bayern lediglich um die Uefa-Prämie

Die andere Frage ist, ob der motivierte Coman überhaupt mitspielen darf, da es für den unanfechtbaren Tabellenführer FC Bayern im Grunde lediglich noch um die Uefa-Prämie geht. Julian Nagelsmann hätte jetzt Gelegenheit, ein paar seiner besonders beanspruchten Stars für das Bundesligafinale vor der Winterpause zu schonen, zumal da ihm etliche Spieler nicht zur Verfügung stehen.

Neben den genesenden Virus-Fällen Joshua Kimmich und Eric Maxim Choupo-Moting sowie dem muskelverletzten Marcel Sabitzer sind aktuell unter anderem auch Serge Gnabry und Leon Goretzka nicht einsatzfähig. Eben deshalb sei die Partie gegen Barcelona von höherer Bedeutung, erklärte Nagelsmann: So könnten sich Spieler einspielen, die auch in der Liga die vielen Ausfälle kompensieren müssten.

Als zusätzliche Anreize fallen dem Coach noch ein paar Spezialziele ein: "Eine punktemäßig perfekte Vorrunde", ein möglicher klubinterner Torrekord sowie weitere Treffer für den in der Schützenliste führenden Robert Lewandowski, "damit er bestätigen kann, dass er der beste Stürmer der Welt ist". Freizeit für die Stars habe er nicht eingeplant, versprach Nagelsmann: "Die werden schon spielen, keine Sorge. Schönen Gruß nach Lissabon."

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