Champions League:Dortmund ballert sich durch die Rekordbücher

Das 8:4 des BVB gegen Warschau ist historisch. Die torreichsten Spiele der Champions-League-Geschichte.

2016: Borussia Dortmund - Legia Warschau 8:4

1 / 7
(Foto: -)

8:4 stand am Ende auf der Anzeigetafel. 8:4! Am Dienstagabend besiegte Borussia Dortmund Legia Warschau in der Champions League, und zwar in historischer Dimension: Es war das torreichste Spiel in der Geschichte der Königsklasse. Seit dem Beginn der Austragung 1992 fielen nie mehr als elf Treffer - bis Dortmund und Warschau den bisherigen Rekord noch um ein Tor übertrafen. Felix Passlack (links), der sein erstes Tor in der Champions League erzielte, Christian Pulisic und die anderen Dortmunder freute es. Die beiden Teams stellten noch mehr Rekorde auf: Als erstes Team in der Champions League schaffte Dortmund fünf Treffer in 16 Minuten. Und Warschau ist schon vor dem letzten Gruppenspiel bei einem Torverhältnis von 8:24 das Team mit den meisten Torbeteiligungen (32) in der Gruppenphase. Bisher hielt diesen Rekord Manchester United (1998/99) mit 31 Treffern.

2003: AS Monaco - Deportivo La Coruña 8:3

2 / 7
(Foto: PanoramiC)

Auch elf Treffer in einem Champions-League-Spiel gab es bisher nur einmal: Im Spiel des AS Monaco gegen Deportivo La Coruña im November 2003. Monaco unter Trainer Didier Deschamps führte bereits zur Halbzeit mit 5:2, Stürmer Dado Prso glänzte mit vier Treffern. Anderen Angreifern wie Julien Rodriguez (Mitte) gelang gar kein Tor. Trotzdem endete die Partie mit 8:3.

2008: FC Villarreal - Aalborg BK 6:3

3 / 7
(Foto: AFP)

Neun Tore fielen immerhin dreimal in der Champions League. Der FC Villarreal besiegte in der Gruppenphase der Saison 2008/09 Aalborg BK mit 6:3. Den Auftakt machte Aalborg mit einem Tor in der 19. Minute. Villarreals Joseba Llorente (rechts, Archivbild) kam erst zur Halbzeit ins Spiel, traf in der zweiten Hälfte aber prompt zum Hattrick.

2005: Werder Bremen - Olympique Lyon 2:7

4 / 7
(Foto: Getty Images)

Ebenfalls neun Tore fielen 2005 im Achtelfinale an der Weser. Werder Bremen ließ sich im Rückspiel von Olympique Lyon mit 7:2 aus dem eigenen Stadion schießen. Auch das Hinspiel hatte Werder bereits 3:0 verloren und flog daher mit einer Bilanz von 2:10 aus dem Wettbewerb. Da konnte auch Nationalspieler Fabian Ernst (unten) nicht mehr helfen.

2014: AS Rom - FC Bayern München 1:7

5 / 7
(Foto: dpa)

7:0 gegen Basel, 5:0 bei Sporting Lissabon, 6:1 gegen Lille: Hohe Siege in der Champions League sind den Bayern durchaus bekannt. Aber Torlaune konnte man ihnen nicht wirklich attestieren, bevor sie im Oktober 2014 zum Gruppenspiel beim AS Rom antraten. Die beiden vorherigen Partien in der Gruppenphase hatten sie jeweils nur mit 1:0 gewonnen. In Rom drehte der FC Bayern allerdings auf: Mit 7:1 fertigten die Münchner ihre Gegner ab, es war ihr höchster Auswärtssieg in Europa. Arjen Robben, zweifacher Torschütze, meinte später: "So etwas habe ich noch nie wirklich erlebt, besonders nicht gegen ein gutes Team, weil das hat Rom." Im Achtelfinal-Rückspiel gegen Schachtar Donezk gelang den Bayern dann ein weiterer Kantersieg: Die Partie endete 7:0.

2015: Bayer Leverkusen - AS Rom 4:4

6 / 7
(Foto: Federico Gambarini/dpa)

An torreichen Partien waren sowohl der AS Rom (besagtes 1:7 gegen Bayern München) als auch Bayer Leverkusen (1:7 gegen den FC Barcelona) schon beteiligt gewesen. Bei einem Aufeinandertreffen der beiden Teams konnte man somit einiges erwarten. Die Partie am 20. Oktober 2015 wurde auch tatsächlich denkwürdig: Viermal jubeln konnten Torschütze Hernandez (rechts) und sein Leverkusener Kollege Calhanoglu gegen Rom - aber auch vier Gegentore musste Bayer beim 4:4 beklagen. Am Ende der Gruppenphase schaffte es Rom in die K.O.-Runde, Leverkusen scheiterte hauchdünn - da Rom die zweite Begegnung der beiden Teams mit 3:2 für sich entschied.

1969: Feyenoord Rotterdam - KR Reykjavik 12:2

7 / 7
(Foto: imago sportfotodienst)

Nur einmal gab es überhaupt mehr Tore in der Königsklasse als beim Dortmunder 8:4 - und damals hieß sie noch nicht Champions League, sondern noch Europapokal der Landesmeister. Am 17. September 1969 siegte Feyenoord Rotterdam im Hinspiel der ersten Runde mit 12:2 über KR Reykjavik. Gleich sechs verschiedene Spieler trafen für Rotterdam unter Trainer Ernst Happel, zwischenzeitlich erzielte Baldvin Baldvinsson die Ehrentore 1:10 und 2:10 für die Isländer. Reykjavik konnte sich damit trösten, dass sie gegen den späteren Europapokal-Sieger verloren hatten: Im Finale in Mailand sicherte sich Rotterdam den Titel gegen Celtic Glasgow. Im Bild freut sich Kapitän Rinus Israel über den Henkelpott.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: