Champions League:Ukrainer Jaremtschuk zeigt Botschaft an sein Heimatland

Lesezeit: 1 Min.

Roman Jaremtschuk nach seinem Tor für Benfica Lissabon am Mittwochabend gegen Ajax Amsterdam. (Foto: Pedro Fiuza/ZUMA Wire/imago)

Der Fußballprofi von Benfica Lissabon offenbart nach seinem Tor gegen Ajax Amsterdam ein schwarzes Shirt mit dem Wappen der Ukraine.

Der Ukrainer Roman Jaremtschuk hat sein Ausgleichstor für Benfica Lissabon im Achtelfinale der Champions League mit einer besonderen Botschaft an sein Heimatland gefeiert. Der 26-Jährige zog sich nach seinem Treffer zum 2:2-Endstand gegen Ajax Amsterdam im Hinspiel am Mittwochabend in Lissabon sein Trikot aus und offenbarte darunter ein schwarzes Shirt mit dem Wappen der Ukraine, die seit langem von Russland bedroht wird. "Ich wollte mein Land unterstützen. Ich habe viel darüber nachgedacht und ich habe Angst vor der Situation", sagte Jaremtschuk nach der Partie bei CNN Portugal: "Der Verein unterstützt mich, sie haben mit mir gesprochen und wollten alles tun, um mir zu helfen."

SZ PlusBiden zum Kriegsbeginn
:"Putin hat sich für einen vorsätzlichen Krieg entschieden"

Der US-Präsident will am Donnerstag umgehend weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. Die große Frage über allem: Wird er zu den härtesten Mitteln greifen? Unterdessen twittern US-Senatoren Putins Angriffsführung in Echtzeit.

Von Fabian Fellmann

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Separatistenführer in der Ostukraine Putin bereits um militärische Hilfe gebeten. In der Ukraine galt wegen der Aggression ab Mitternacht Ortszeit der Ausnahmezustand im ganzen Land. In Der Nacht ordnete Putin dann offiziell einen Auslandseinsatz der russischen Armee in den Regionen Luhansk und Donezk an. "Ich habe beschlossen, eine Sonder-Militäroperation durchzuführen", sagte der Kremlchef am Donnerstagmorgen in einer Fernsehansprache. Am Montag hatte er ungeachtet großen internationalen Protests die Unabhängigkeit der Separatistenregionen anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das militärische Vorgehen Russlands scharf verurteilt. "Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Er ist durch nichts zu rechtfertigen. Deutschland verurteilt diesen rücksichtslosen Akt von Präsident Putin aufs Schärfste", erklärte Scholz am Donnerstag in einer ersten Reaktion. Die Bundesregierung wolle sich nun im Rahmen der G7, der Nato und der EU eng absprechen: "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa."

© SZ/sid/dpa/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

LiveKrieg in der Ukraine
:60 Kilometer langer Militärkonvoi der Russen vor Kiew

Ein Großangriff auf die Hauptstadt der Ukraine könnte kurz bevorstehen. Die USA werfen Russland vor, eine verbotene Vakuum-Bombe eingesetzt zu haben. Aus der Region Sumy werden Dutzende Tote gemeldet.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: