Champions League:Gala und Langeweile

Die Protagonisten der Champions League gedenken vor den Partien der Opfer des Erdbebens in Japan. Auf den Plätzen gibt es dann Dramatik, Langeweile - und eine Galavorstellung von Real Madrid.

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Die Protagonisten der Champions League gedenken vor den Partien der Opfer des Erdbebens in Japan. Zwischen Chelsea und Kopenhagen gibt es ein langweiliges 0:0, das den Engländern zum Weiterkommen reicht. Real Madrid zeigt beim 3:0 gegen Lyon eine Galavorstellung. Die Spiele in Bildern. Wie schon am Dienstag, gedachte man auch in Chelsea und Madrid der Situation in Japan. Es gab Banner, Einblendungen auf den Videowänden und zahlreiche japanische Flaggen. Fußball wurde an diesem Mittwoch auch gespielt, dabei gab es zwei komplett unterschiedliche Partien.

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In London wollte der FC Kopenhagen seine Chance beim FC Chelsea suchen. Trainer Ståle Solbakken - übrigens einer der Kandidaten auf die Nachfolge von Armin Veh beim HSV - hatte vor dem Spiel gesagt: "Wir haben nichts zu verlieren, also spielen wir munter nach vorne."

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Und dann passierte: gar nichts. Der FC Chelsea kontrollierte die Partie 90 Minuten lang, ohne wirklich begeisternd zu spielen. Allein Nicolas Anelka schaffte doppelt so viele Torschüsse (zehn) wie die gesamte Kopenhagener Elf insgesamt (fünf). Das Spiel endete mit einem 0:0, das so langweilig war, wie es sich anhört. Weitaus ansehnlicher war es in Madrid.

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José Mourinho hatt zwar vor der Partie gegen Olympique Lyon angekündigt, dass er seiner Elf verordnen würde, 90 Minuten lang zu verteidigen und mit einem 0:0 das Viertelfinale erreichen zu wollen.

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Es war freilich eine augenzwinkernde Aussage - denn Mourinho weiß natürlich, dass eine Mannschaft, die Spieler wie Cristiano Ronaldo, Angel di Maria, Mesut Özil und Karim Benzema in der Starelf hat, durchaus auch offensiv tätig werden kann.

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Diese offensive Stärke eint Real Madrid mit dem FC Bayern - der Unterschied ist jedoch: José Mourinho verabreichte seiner Mannschaft ein defensives Konzept, wie er es zuvor schon beim FC Porto, dem FC Chelsea und Inter Mailand geschafft hatte. Offensiv läuft es quasi von selbst, wie die Madrilenen unter Beweis stellten. Özil bereitete alle drei Treffer vor, zunächst das Führungstor durch Marcelo mit einem feinen Pass.

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Danach stubste er den Ball per Grätsche zu Karim Benzema, der das 2:0 erzielte.

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Schließlich legte Özil den Ball noch per Kopf auf Angel Di Maria - und der traf zum 3:0.

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Damit schaffte Real Madrid zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder ein Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Dort stehen neben Madrid der FC Barcelona, Inter Mailand, der FC Chelsea, Schalke 04, Schachtjor Donezk, die Tottenham Hotspurs und Manchester United. Hier geht es zu den Spielen vom Dienstag.

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Mit einer Schweigeminute gedachten die Spieler des FC Bayern München und von Inter Mailand den Opfern der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan. Die Spieler liefen in Trauerflor auf, auf einem Banner stand auf japanisch "Mit Euch, unseren Freunden" und auf der Anzeigetafel wurde "With you, Japan" eingeblendet.

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(Foto: dpa)

Besonders beeindruckend war der Jubel von Samuel Eto'o nach seinem Treffer zum 1:0. Er lief sofort zu seinem Kollegen Yugo Nagatomo, der mit Japan-Flagge an der Seitenlinie wartete. Nach dem Spiel lief Nagatomo mit der Fahne über den Rasen und erinnerte alle Menschen im Stadion daran, dass an diesem Abend der Fußball nun wahrlich eine untergeordnete Rolle spielt.

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(Foto: AFP)

Auch die Bayern-Fans gedachten der Opfer des Erdbebens in Japan - einige verspürten aber auch den Drang, ihre Meinung zu Trainer Louis van Gaal und dem möglichen neuen Torwart Manuel Neuer öffentlich zu machen.

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Das veremintliche Tor des Tages - und womöglich gar der kompletten Champions-League-Saison des FC Bayern: Mario Gomez überlupft Julio Cesar mit einem sehenswerten Rückzieher. Es war der Auftakt dazu, dass die Münchner die Partie drehten.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Kurze Zeit später nämlich durfte die "lahme Ente" Louis van Gaal zur "Feierente" werden: Thomas Müller hatte gerade das 2:1 für den FC Bayern erzielt. Die Münchner standen kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale. Und dann?

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(Foto: REUTERS)

Dann wurde die Partie zunächst spannend, als Wesley Sneijder plötzlich das 2:2 schoss - obwohl der FC Bayern zuvor mehrere Chancen gehabt hatte, das Spiel zu entscheiden.

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Und dann traf auch noch Goran Pandev nach einem grotesken Fehler von Breno zum 2:3 - der FC Bayern ist ausgeschieden.

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(Foto: dpa)

Auch in Manchester gab es vor der Partie zwischen United und Olympique Marseille eine Schweigeminute und aufmunternde Worte für Japan. Es folgte nach dem 0:0 im Hinspiel ein beeindruckendes Spiel um den Einzug ins Viertelfinale.

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(Foto: AFP)

Nach einem sehenswerten Dribbling und ebenso beeindruckenden Zuspiel von Wayne Rooney...

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(Foto: REUTERS)

... musste Javier Hernandez den Ball nur noch über die Linie drücken.

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(Foto: AFP)

Marseille hatte nach dem frühen Rückstand zahlreiche Chancen. Souleymane Diawara köpfte neben das Tor (36.), ein Volleyschuss von Loic Rémy flog über die Latte (42.), Benoit Cheyrou scheiterte an Torwart-Altmeister Edwin van der Sar (74.).

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(Foto: AFP)

Als Javier Hernandez in der 75. Minute noch einmal traf, schien die Partie gelaufen und Manchester United wähnte sich bereits im Viertelfinale.

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(Foto: AFP)

Olympique Marseille (im Bild: Loic Remy nach einem Zweikampf mit Patrice Evra) gab sich jedoch keineswegs geschlagen - es folgte eine packende Schlussphase. Doch durch ein Eigentor von Wes Brown kamen die Franzosen nur noch zum Anschlusstreffer.

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