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Die nächste Klopperei bleibt aus, eine echte Chance haben Cristiano Ronaldo und Co. trotzdem nicht: Real Madrid verliert das wichtigste "Clásico"-Duell gegen den FC Barcelona - und wartet auf die weisen Worte seines exzentrischen Trainers.Das Rückspiel in Bildern.
Als hätte im Himmel einer registriert, dass schuttartiger Regen ein durchaus probates Mittel gegen erhitzte Gemüter ist: Noch kurz vor dem Anpfiff des Champions-League-Rückspiels zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid pladdert es im Stadion aus vollsten Kübeln.
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Die Partie auf dem Platz beginnt zwar hart umkämpft - gleich nach wenigen Minuten bringt Barcelonas Pedro (unten im Bild) seinen Real-Kollegen Marcelo höchst wirkungsvoll aus dem Gleichgewicht. Doch es entwickelt sich von Beginn an ein recht ansehnliches Fußballspiel, kein unwirsches Gekloppe wie noch im Hinspiel.
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Das liegt vor allem an Real, das sich nicht erneut in eine Verweigerungstaktik flüchtet. Mit der Aufstellung von Cristiano Ronaldo (rechts im Bild) gelingt Real-Coach Mourinho sogar ein kleiner Coup: Ronaldo kommt zunächst auf ungewohnte Weise über rechts, soll dort vor allem Iniesta zu mehr Defensivaufgaben zwingen.
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Und noch eine zweite Überraschung bei Real: Anstatt Mesut Özil bietet Mourinho den Brasilianer Kaká (links im Bild) im zentralen Mittelfeld auf. Um es jedoch vorweg zu nehmen: Auffällige Szenen hat Kaká nicht.
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Weil sich Real jedoch nicht nur auf die Defensive beschränkt, kommt der FC Barcelona nach einer halben Stunde zu ersten Chancen. Genauer gesagt: Lionel Messi (rechts im Bild). In der 32., 33. und 37. Minute erarbeitet sich der Wunderargentiner beste Schussmöglichkeiten, scheitert aber jeweils an...
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... Real-Keeper Iker Casillas (links im Bild), der Schalkes Torhüter Manuel Neuer den Titel "bester Torhüter der Welt" in dieser Phase mit fulminanten Paraden streitig zu machen versucht.
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Zu diesem Zeitpunkt hat Reals Portugiese Alberto Carvalho (links im Bild) längst Glück, dass er noch auf dem Platz steht: Früh mit Gelb belastet geht Carvalho weiterhin höchst engagiert zu Werke, stoppt hier Lionel Messi mit einem beherzten Griff ins Gesicht.
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Doch der belgische Schiedsrichter Frank De Bleeckere lässt es ein ums andere Mal bei einer letzten Verwarnung bewenden. Ob er sich die Real-Proteste nach dem Hinspiel ganz genau angehört hat?
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Das bringt auch Barcelonas Trainer Josep Guardiola zunehmend außer Fassung. Seinen Kollegen José Mourinho bekommen die Zuschauer übrigens gar nicht zu Gesicht.
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Mourinho (hier ein Bild vom Montagstraining) versteckt sich trefflich vor den Kameras, die ihn liebend gerne auf einem einsamen Tribünensitz abgelichtet hätten. Vielleicht hatte er im Hinspiel auch bereits genügend Aufmerksamkeit.
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Mourinhos Vertreter Aitor Karanka taugt hingegen nicht zum Rüpel: keine Provokationen, keine abfälligen Gesten, kein Tribünenverweis.
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Kurz nach der Pause gelingt Barcelona jedoch die Entscheidung: Auf wunderbaren Pass von Andres Iniesta taucht Pedro (links im Bild) frei vor Real-Keeper Casillas auf und lässt ihm in der 54. Spielminute keine Chance.
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Die Freude bei den Barça-Profis ist entsprechend groß: 1:0, die Führung, das Finale in London ganz nah. Gibt Real sich nun auf?
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Mitnichten. Entgegen aller Prognosen braucht Real nur zehn Minuten, um das Rückspiel wieder auszugleichen. Nach einer schnellen Kombination trifft Real-Stürmer di Maria zunächst nur den Pfosten, ehe Abwehrspieler Marcelo (links im Bild) in Mittelstürmermanier abstaubt (64. Minute). Geht für Real doch noch was? Noch zwei Tore - und Madrid stünde im Finale.
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Mittlerweile ist auch Mesut Özil auf dem Platz - wirkungsvolle Szenen hat er jedoch nicht. Von Real kommt nun zu wenig.
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Vielmehr hat Barcelona das Spiel wieder eindeutig im Griff - und Real versucht es nun mit Härte. Hier hat Torschütze Marcelo (unten im Bild) Glück, dass er nach einem Brutalofoul an Messi nicht Dunkelrot sieht. Doch Schiedsrichter De Bleeckere hat sich wohl vorgenommen, diesmal alle 22 Spieler auf dem Platz zu belassen.
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Zum Schluss noch ein emotionaler Moment: Guardiola schickt Eric Abidal aufs Feld - der Franzose hatte zuvor monatelang wegen einer Krebserkrankung aussetzen müssen. Das Stadion erhebt sich, selbst die Mannschaft applaudiert...
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... und lässt Abidal am Ende hochleben: Das 1:1 genügt Barcelona locker zum verdienten Finaleinzug, es ist das dritte Endspiel in den vergangenen sechs Jahren. In London warten entweder Manchester United oder Schalke 04 - doch das klärt sich erst am Mittwochabend.
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Real Madrid hingegen hat nicht nur das wichtigiste aller "Clásico"-Duelle verloren: Der Klub wird die Saison auch ohne zweiten Titel beenden, bei Kollegen Ronaldo kullert gar ein kleines Tränchen. Wie gut, dass Real einen weisen Trainer hat, der sicher weiß, wie er seine Spieler wieder aufrichtet.