Champions League: Achtelfinale:Die Revanche: Bayern gegen Inter

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Der FC Bayern trifft im Achtelfinale der Champions League auf Inter Mailand, der FC Schalke muss zum FC Valencia. In der Europa League erwischt Bayer Leverkusen ein Glückslos, der VfB Stuttgart eher nicht.

Für die einen war es ein inniger Wunsch, für die anderen die böseste Vorahnung von allen - nun ist es tatsächlich so gekommen. Der FC Bayern hat bereits im Achtelfinale der Champions League die Chance zur Revanche für die Final-Niederlage gegen Inter Mailand im Mai dieses Jahres. Einen attraktiven Gegner erhielt auch Bundesliga-Vizemeister Schalke 04: Die Elf von Felix Magath trifft auf den früheren Finalisten FC Valencia. Gespielt wird am 15./16. und 22./23. Februar.

Haben die Bayern diesmal mehr Glück? Mark van Bommel (links) und Philipp Lahm (rechts) treffen erneut auf Inter Mailand (hier Goran Pandev). (Foto: dpa)

Bayern gegen Inter - 209 Tage nach der bitteren 0:2-Pleite im Finale von Madrid zog Uefa-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti, der für die im Schnee stecken gebliebene englische Fußball-Ikone Bobby Charlton einsprang, die beiden Top-Klubs aus dem Lostopf.

"Inter Mailand ist ein extrem schweres Los, wahrscheinlich das schwierigste, das für uns im Topf lag. Aber dieses Duell ist auch sehr reizvoll für uns. Nach der Niederlage im vergangenen Mai haben wir nun die Möglichkeit, Revanche zu nehmen", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge.

Am 22. Mai dieses Jahres war für die Münchner der Traum vom fünften Titel in der Königsklasse durch zwei Treffer des Argentiniers Diego Milito geplatzt. "Schwerer, aber auch interessanter, hätte es für uns nicht kommen können. Wir alle trauern der großen Chance vom verlorenen Finale in Madrid noch immer ein wenig nach. Jetzt können wir das in zwei Spielen gegen Inter wieder zurechtrücken. Ich freue mich auf dieses Duell", sagte auch Sportdirektor Christian Nerlinger.

Die Münchner gehen diesmal aber mit einem kleinen Vorteil in das Duell gegen den 18-maligen italienischen Meister. Die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal tritt nach dem Gruppensieg in der Vorrunde zunächst in Mailand an, bevor sie im entscheidenden Rückspiel Heimrecht genießt.

Das gilt auch für die Schalker - sie spielen zuerst in Spanien. "Valencia - da werden gerade für unsere Fans Erinnerungen an 1997 wach. Sicherlich kein leichtes Los, aber wir haben alle Chancen. Unser Vorteil könnte sein, dass das Rückspiel auf Schalke stattfindet, wo wir mit unseren Fans im Rücken das Weiterkommen erreichen wollen", sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer.

Auf dem Weg zum legendären UEFA-Cup-Triumph 1997 hatten die Schalker damals Valencia im Viertelfinale aus dem Weg geräumt. In der Gruppenphase 2007/08 gab ein 0:1 und 0:0, am Ende zogen aber beide Klubs ins Achtelfinale ein. Dort soll nach Ansicht von Felix Magath aber noch nicht Endstation sein: "Ein attraktives und zugleich auch schweres Los. Dennoch ist es unser Ziel, gegen den FC Valencia weiterzukommen."

Champions League: Achtelfinale
:"Das schwierigste Los"

Während die Bayern mit Inter Mailand ein hartes Los erwischt haben, freut sich der FC Schalke auf das Aufeinandertreffen mit dem FC Valencia. Spieler und Verantwortliche beider Klubs gehen mit unterschiedlichen Gefühlen ins Achtelfinale.

im Überblick

Die Auslosung in Nyon brachte aber noch weitere nette Begegnungen. So treffen die beiden deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira mit Real Madrid auf den französischen Klub Olympique Lyon, der die "Königlichen" vor einem Jahr bereits im Achtelfinale ausgeschaltet hatte. Auch Reals Erzrivale FC Barcelona hat einen schweren Gegner gezogen. In den Spielen gegen den FC Arsenal kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2006.

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:"Das schwierigste Los"

Während die Bayern mit Inter Mailand ein hartes Los erwischt haben, freut sich der FC Schalke auf das Aufeinandertreffen mit dem FC Valencia. Spieler und Verantwortliche beider Klubs gehen mit unterschiedlichen Gefühlen ins Achtelfinale.

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In den weiteren Partien trifft der AS Rom auf Schachtjor Donezk, der AC Mailand bekommt es mit Tottenham Hotspur und Rafael van der Vaart zu tun, Olympique Marseille spielt gegen Manchester United und Außenseiter FC Kopenhagen fordert den FC Chelsea heraus.

Auch für die Europa League wurden die Achtelfinals ausgelost: Demnach steht zumindest Bayer Leverkusen vor einer lösbaren Aufgabe. Bayer trifft in den beiden K.o.-Spielen am 17. und 24. Februar auf das ukrainische Team von Metalist Charkow, der VfB Stuttgart hingegen spielt gegen den portugiesischen Meister Benfica Lissabon.

Bayer-Trainer Jupp Heynckes sagte: "Wer Sampdoria Genua aus dem Weg räumt und 0:0 gegen Eindhoven spielt, muss ein starker Gegner sein. Einer, den man sehr ernst nehmen muss. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine Runde weiterkommen."

Stuttgarts neuer Übungsleiter Bruno Labbadia sagte: "Ein Champions-League- Absteiger, da muss man nicht viel zu sagen. Eine Top-Mannschaft. Benfica verfügt über richtig gute Spieler. Ein superinteressantes Los." Sportdirektor Fredi Bobic ergänzte: "Ein Traditionsverein, eine schöne Stadt, ein schönes Stadion. Wenn die Zeit kommt, befassen wir uns näher damit."

Als Gruppensieger haben die deutschen Vereine im Rückspiel Heimrecht. Sollte sich der VfB gegen Lissabon durchsetzen, würde er im Achtelfinale am 10. und 17. März auf den Sieger der Partie zwischen Bate Borissow aus Weißrussland und Paris St. Germain treffen. Die Leverkusener müssten sich im Erfolgsfall mit dem SSC Neapel oder dem FC Villareal auseinandersetzen.

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