Die Geste nach dem Tritt ging im Trubel um die gezückte rote Karte beinahe unter. Emre Can, Kapitän von Borussia Dortmund, wedelte keine Unschuldsbeteuerungen in die Luft, wie das bei Platzverweisen heutzutage beinahe Standard ist, sondern bahnte sich mit gesenktem Kopf den Weg zum Gegenspieler Lee Jae-sung. Um sich wenigstens fair zu entschuldigen. Für ein Foul, das künftig in die Videosammlung für Schiedsrichterkurse aufgenommen gehört. Als Musterbeispiel für ein überflüssiges, aber sehr rotwürdiges Grätschen mit gestrecktem Bein und sogenannter offener Sohle. Dann trottete Can einsam vom Feld. Es waren gerade mal 28 Minuten gespielt.
BVB nach 1:3 in Mainz:Eine offene Sohle und viele Ausreden
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Nach dem 1:3 gegen Mainz soll Emre Cans rote Karte die Niederlage erklären. Doch als alleiniger Grund taugt sie nicht. Am Kapitän wird in Dortmund gerade viel Frust abgeladen, die wahren Ursachen des schwachen Saisonstarts liegen anderswo.
Von Freddie Röckenhaus, Dortmund

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