BVB in der Einzelkritik:Hummels wie ein Nationalspieler

Mats Hummels überzeugt, Marco Reus verliert das Ex-Gladbacher-Duell und Julian Brandt zerstört fast das Aluminium. Der BVB in der Einzelkritik.

Von Carsten Scheele, Dortmund

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Roman Bürki

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Quelle: AFP

Hatte sich schon auf die ein oder andere Parade gegen Lionel Messi gefreut... und dann spielte der vielfache Weltfußballer nicht mal von Anfang an. Bürki nahm sich aus Frust einen anderen Stürmer vor, den er beim Herauslaufen unsanft wegrempeln konnte - es war nur leider sein Mitspieler Paco Alcácer, der hinten aushalf. (Szene im Foto) Blieb ansonsten fehlerlos.

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Raphael Guerreiro

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Quelle: AP

Bekam es auf der linken Seite mit Barcelonas neuem Wunderjuwel zu tun: Ansu Fati, den die spanische Zeitung Sport via Titelseite fragte: "Von welchem Planeten kommst du?" Vielleicht doch von der Erde, Guerreiro hatte den 16-Jährigen jedenfalls bestens im Griff. Dass dieser entnervt die Seite wechselte, durfte der Dortmunder als Kompliment verstehen.

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Mats Hummels

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Quelle: AFP

Will solche Spiele auf dem Rasen erleben, nicht auf einer Bank in München zwischen Sven Ulreich und Alphonso Davies. Kam deshalb zurück nach Dortmund, brachte das Stadion mit ein paar weltmeisterlich antizipierten Bällen zum Raunen. Drückte Barcelonas Jüngsten, Ansu Fati, ebenso weltmeisterlich auf den Rasen und trabte lässig davon. Dortmunds Bester. Vielleicht irgendwann mal einer für die Nationalmannschaft?

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Manuel Akanji

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Quelle: AP

Kann bei Hummels ein paar Nachhilfestunden nehmen, zum Beispiel in den Fächern Aura und Cleverness. Gönnte sich einige Hochrisikoanspiele im Aufbau, ließ sich einmal böse überlaufen von Suárez. Rettete allerdings auch cool mit der Hacke im eigenen Strafraum. Anerkennendes Klatschen von Hummels.

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Achraf Hakimi

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Quelle: AP

Ist Leihspieler von Real Madrid. Mehr muss über Hakimis Motivation für diese Partie nicht gesagt werden. Grätschte, schubste, motzte in Richtung des Schiedsrichters, weil dieser für Hakimis Geschmack viel zu häufig für Barcelona pfiff. War damit der heimliche Held der Dortmunder Südtribüne.

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Thomas Delaney

Borussia Dortmund v FC Barcelona: Group F - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Der Mann, der die Körperlichkeit ins BVB-Spiel bringt. Seine gelbe Karte nach 14 Minuten war da natürlich eine Hypothek. Delaney schaffte es aber, sein Risiko zu drosseln, ohne Busquets und de Jong im Mittelfeld mehr Platz zu bieten. Kann außerdem fortan behaupten, dass er Lionel Messi den Ball stibitzt hat.

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Axel Witsel

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Quelle: AP

Stammt zumindest frisurtechnisch von einem anderen Planeten. Sehr wichtig als Taktgeber im Mittelfeld, strahlt mehr Ruhe aus als sein Nebenmann Delaney, überlässt ihm auch gerne die spektakulären Aktionen. Rettete selbst einmal in der Not gegen Griezmann.

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Jadon Sancho

Champions League - Group F - Borussia Dortmund v FC Barcelona

Quelle: REUTERS

Wird regelmäßig europäischen Großklubs angedichtet - in dieser Woche Manchester United, das Sancho angeblich unbedingt verpflichten will. Lief trotzdem für Borussia Dortmund auf, zunächst mit einigen wilden Laufwegen, dann schlich er - nach einem Foul von Fati - wie ein Pensionär mit doppeltem Bandscheibenvorfall über den Platz. Holte noch den Elfmeter raus.

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Marco Reus

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Quelle: Martin Meissner/AP

Es gibt Spieler, die verkriechen sich nach einem verschossenen Elfmeter, bewerben sich aktiv um die eigene Auswechslung. Reus dagegen drehte auf. Nachdem ter Stegen seinen Strafstoß parierte hatte, rannte Reus nur noch wütender an, erarbeitete sich noch drei, vier weitere Gelegenheiten, wollte seinen Patzer unbedingt wieder gut machen. Aber immer war sein Ex-Teamkollege aus Gladbacher Tagen da. Wirklich immer. Trottete am Ende mit einem ter-Stegen-Trauma vom Platz.

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Thorgan Hazard

Champions League - Group F - Borussia Dortmund v FC Barcelona

Quelle: REUTERS

Erstes Champions-League-Spiel für seinen neuen Klub. War der Unauffälligste aus der Dortmunder Offensivreihe, häufig mit Abwehrarbeiten beschäftigt. Hat vielleicht das Potential, ein Spieler von einem anderen Planeten zu werden, ist es aber noch nicht. Ausgewechselt.

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Paco Alcacer

Borussia Dortmund - FC Barcelona

Quelle: dpa

Hat mal in Barcelona gespielt, 50 Partien in zwei Jahren, konnte sich dort aber nie durchsetzen. Begrüßte die alten Kollegen trotzdem mit Handschlag und Umarmungen. Begann nervös, verzog seinen ersten Schuss so hart, wie man einen Schuss nur verziehen kann - der Ball tröpfelte unweit der Eckfahne ins Aus. Hatte seine größte Chance, als er in der zweiten Halbzeit vom Fünfmeterraum meterweit drüberschoss. Barcelona liegt ihm einfach nicht.

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Einwechselspieler

Borussia Dortmund v FC Barcelona: Group F - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Julian Brandt: Kam nach 73 Minuten für Hazard. Drosch den Ball drei Minuten später so formschön an die Latte, dass berechtigte Zweifel an der Standfestigkeit des Aluminiums aufkamen. Doch das Tor fiel nicht.

Jacob Bruun Larsen. Kam kurz vor Schluss für Alcácer. Wartete auf die eine Chance, bekam sie aber nicht.

© SZ.de/schm
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