In der dritten Minute bekamen all jene, die skeptisch auf Borussia Dortmund schauen, schon mal einige ihrer zentralen Argumente vorgeführt. Emre Can spielte aus der letzten Linie einen blitzsauberen Diagonalpass auf Karim Adeyemi, der den Ball gleichfalls sauber kontrollierte und zum aufgerückten Julian Ryerson passte. Ryerson flankte umgehend in die Mitte, ungefährlich war das nicht, aber ein Verteidiger von Werder Bremen warf sich dazwischen und konnte klären. Ein stimmiger Spielzug verwandelte sich in eine leichtfertig vertändelte Chance. Und beteiligt waren auch noch drei Symbolfiguren der Dortmunder Krise: Der Verteidiger Ryerson, der zwar immer will, dessen Leistungslimit für allerhöchste Ansprüche allerdings zu früh einsetzt. Der begabte Flügelmann Adeyemi, der deutlich mehr könnte, wenn er sich durch Schludrigkeit nicht dauernd selbst einschränken würde. Sowie der Kapitän Can, bei dem es sich um so etwas wie die personifizierte Dortmunder Führungsspielerdebatte handelt.
Tullbergs Debüt in Dortmund:Einmal die volle Ladung BVB
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Platzverweis, Zwei-Tore-Führung verspielt, immerhin nicht auseinandergebrochen: Im ereignisreichen ersten Spiel unter Mike Tullberg zeigt sich, mit welch bewusst einfachen Mitteln Dortmunds Interimstrainer aus der Krise kommen will.
Von Thomas Hürner, Dortmund

Leverkusens 2:2 in Leipzig:Zwischen Weltklasse und Wade
Einerseits zeigt Florian Wirtz gegen Leipzig einmal mehr brillante Aktionen, andererseits wirft ihm David Raum „unsportliches Verhalten“ vor. Am Ende steht ein 2:2, das Torwart Hradecky „ärgerlich und unnötig“ nennt.
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