Süddeutsche Zeitung

Bundesliga-Titelkampf:Und der BVB feiert seit 4:38 Minuten den Titel

Der Fußball ist dieser Tage ziemlich wahnsinnig - klar, dass auch der letzte Spieltag entsprechend verlaufen wird. Dortmunds 17:0 in Gladbach ist da nur der Anfang.

Glosse von Christof Kneer

Zum Titelgewinn reicht dem FC Bayern nächste Woche ein Sieg gegen Frankfurt, selbst bei einem Münchner Remis müsste Dortmund wegen der schlechteren Torbilanz schon 17:0 in Gladbach gewinnen. Das verspricht wenig Spannung, dennoch blenden wir uns kurz ein in den 34. Spieltag ...

... die Bayern stehen gegen Frankfurt von Beginn an kompakt, sie kommen gut in die Zweikämpfe und setzen den Defensivplan von Trainer Kovac mit Fünferabwehrkette gut um. Der BVB führt durch drei Reus-Tore früh 3:0, aber Bayern bleibt kompakt und lässt sich auch von der Nachricht einer Dortmunder 6:0-Führung (dreimal Götze) nicht verunsichern.

Nach drei weiteren BVB-Toren durch Pulisic reagiert Kovac und bringt Rafinha für Müller. Nach der Pause scheitert Frankfurts Hinteregger mit einem viermal zurückgenommenen und fünfmal wieder gegebenen Handelfmeter an Manuel Neuers Mittelfuß. Während der siebenminütigen Videobeweis-Phase in München wechselt der leidenschaftliche BVB-Trainer Favre den Stürmer Alcácer ein, der nach drei Abspielfehlern des Gladbachers und künftigen Dortmunders Hazard auf 12:0 erhöht.

Alcácers nächster Hattrick zum 15:0 (dreimal Vorarbeit Hazard) wird in München nicht mehr gemeldet, Kovac bringt seinen Bruder Robert für Gnabry. Als bekannt wird, dass der BVB durch zwei Tore des Ex-Sechzgers Weigl 17:0 führt, bringt Kovac Robben für seinen Bruder Robert. Während der BVB schon seit 4:38 Minuten den Titel feiert, kommt in München der Stürmer Coman ohne Berührung des Gegners im Strafraum zu Fall.

Der Schiedsrichter entscheidet ohne Ansicht der TV-Bilder auf Elfmeter, den Lewandowski verwandelt. "Klarer Fall", sagt Uli Hoeneß, alles andere wäre "der Witz des Jahrhunderts" gewesen. Der FC Bayern ist Meister.

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Quelle:
SZ vom 13.05.2019/jbe
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