Bundesliga:Zu zehnt dreht Gladbach das Spiel

Borussia Moenchengladbach v SV Darmstadt 98 - Bundesliga

Borussia Mönchengladbach siegt in Unterzahl 3:2 gegen Darmstadt 98.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Borussia Mönchengladbach hat zum Hinrundenabschluss der Fußball-Bundesliga den Sprung auf Platz vier geschafft. Die Mannschaft von Trainer André Schubert kam am Sonntag in Unterzahl zu einem 3:2 (1:1) gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98. Oscar Wendt erzielte in der 87. Minute den Siegtreffer für die Borussia.

Zuvor hatten Lars Stindl (44.) und Harvard Nordtveit (51.) für die Gastgeber sowie Marcel Heller (28.) und Sandro Wagner (67.) für die Darmstädter getroffen. Gladbach musste ab der 39. Minute in Unterzahl agieren, nachdem Granit Xhaka die Rote Karte gesehen hatte.

Eine Schlüsselszene des Spiels war der Platzverweis gegen Xhaka, der gegen 98-Mittelfeldspieler Peter Niemeyer nachtrat. Für den Schweizer war es bereits der dritte Platzverweis der Saison und der fünfte binnen 20 Monaten.

Gladbach fand am Boden lange keine Mittel gegen die Darmstädter Defensive, die das Spiel 20 Meter vor dem eigenen Tor sehr eng machte und komplett auf Konter und Standardsituationen ausgerichtet war. Gladbach kam vor 53.610 Zuschauern dennoch zu den ersten Gelegenheiten. Xhakas Schuss nach einem Raffael-Freistoß wurde durch Wagner vor der Linie gerettet (9.). Stindl war nach Vorarbeit von Fabian Johnson nicht energisch genug im Abschluss (11.).

Als Raffael erneut auf Zuspiel von Johnson den Ball 30 Zentimeter neben den rechten Pfosten setzte (23.), lag die Mönchengladbacher Führung in der Luft. Auf der Gegenseite traf aber Heller aus elf Metern, nachdem ein Einwurf von der rechten Seite von Wagner an den langen Pfosten verlängert worden war.

Nach dem Platzverweis gegen Xhaka befreite sich die Schubert-Elf kurzzeitig aus der Lethargie, drückte auch in Unterzahl entschlossen und kam durch Stindls Schlenzer aus 20 Metern zum Ausgleich. Nordtveit zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position ins Mauereck. Nach der Gladbacher Führung war allerdings nur noch Darmstadt am Drücker. Nachdem Wagner zunächst aus wenigen Metern per Kopf vergeben hatte (62.), war der Angreifer neun Minuten später treffsicherer.

Hertha BSC überwintert auf Rang drei

Hertha BSC überwintert auf einem Champions-League-Platz. Die Berliner besiegten am Sonntag den FSV Mainz 05 2:0 (1:0) und weisen als Tabellendritter nach der Hinrunde der Fußball-Bundesliga 32 Punkte auf. Mainz belegt mit 24 Zählern den achten Rang. Vladimir Darida (34.) und Salomon Kalou (54.) schossen den Sieg das Gastgeber heraus.

Der Vorsprung des Hauptstadtklubs auf einen Nicht-Europapokalplatz beträgt bereits sechs Punkte. Lediglich 2008 holte die Hertha bis zur Winterpause einen Zähler mehr, damals beendete sie die Saison auf Platz vier.

Die Gäste aus Mainz kassierten dagegen die erste Niederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen, bleiben mit 24 Zählern aber weiter im oberen Tabellenmittelfeld. Nur zweimal hatten die Mainzer in ihrer Historie nach 17 Spielen mehr Punkte auf ihrem Konto.

Darida und Kalou treffen

Berlins Kalou und Genki Haraguchi verpassten in der Anfangsphase Flanken nur knapp. Innenverteidiger John Anthony Brooks nach einer Ecke und Vedad Ibisevic nach einer Flanke von Marvin Plattenhardt verfehlten ebenfalls das Mainzer Tor. Von den Gästen war in der Offensive dagegen so gut wie nichts zu sehen. Zu früh verloren sie den Ball, vor allem im Mittelfeld waren die äußerst variablen Berliner überlegen und gewannen zudem auch deutlich mehr Zweikämpfe. Verdient gelang den Gastgebern dann auch die Führung: Darida schloss ein Solo mit einem Linksschuss zum 1:0 ab.

Kurz vor der Pause hatten die Mainzer noch einmal Glück: Nach einer Unsicherheit von FSV-Torhüter Loris Karius rettete Daniel Brosinski auf der Linie (43.). Auch nach dem Wiederanpfiff änderte sich das Bild nicht: Mainz fand kein Mittel gegen starke Berliner - und die Gastgeber trafen diesmal mit der ersten Chance. Ibisevic passte auf Kalou, und der ivorische Nationalspieler erzielte aus etwas mehr als zehn Metern das 2:0.

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