Fans von Borussia Mönchengladbach:Festnahmen wegen Burnout-Banner gegen Rangnick

Borussia Moenchengladbach v RB Leipzig - Bundesliga

Dieses Spruchband in Gladbach führte nun zu Festnahmen einiger Fans.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Heftige Beleidigungen gegen den Leipziger Trainer haben Konsequenzen. Thomas Hitzlsperger hält eine eindringliche Rede. Und Bremen bangt vor dem Spiel gegen Bayern um seinen Besten.

Meldungen im Überblick

Borussia Mönchengladbach, Ralf Rangnick: Borussia Mönchengladbach hat sich für das Fehlverhalten einiger Zuschauer beim Spiel gegen RB Leipzig entschuldigt. "Borussia distanziert sich ausdrücklich von dem Teil dieser Banner, die persönlich beleidigenden Inhalts gegen einzelne Personen waren, und entschuldigt sich dafür ausdrücklich bei RB Leipzig und dem Gästetrainer Ralf Rangnick", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung des Vereins am Sonntag. Vor dem Anpfiff der Partie am Samstag waren im Gladbacher Block für kurze Zeit mehrere Spruchbänder gegen den sächsischen Club und seinen Trainer zu sehen. Der Ordnungsdienst habe verhindert, dass weitere beleidigende Spruchbänder aufgehängt wurden. "Dabei wurden mehrere Personen festgehalten, von der Polizei wurden die Personalien festgestellt und die Personen erhielten ein Tagesstadionverbot. Polizei und Staatsanwaltschaft sind dabei, die im Stadion gezeigten Spruchbänder auf den Straftatbestand der Beleidigung zu überprüfen", erklärte der Club, der via Vereinssprecher Markus Aretz auch Festnahmen bestätigte.

Borussia-Trainer Dieter Hecking reagierte mit Unverständnis. "Wenn es ins Persönliche geht, habe ich null Verständnis. Das ist für mich unsäglich. Der Respekt in unserer Gesellschaft wird immer weniger", befand der Trainer. "Man muss sich fragen, ob diese Leute einen IQ von unter Null haben", meinte Hecking. Rangnick erklärte, er habe die Banner nicht alle gelesen. "Aber ich frage mich schon, wie solche Banner überhaupt ins Stadion kommen. Dafür habe ich kein Verständnis", sagte der Leipziger Trainer. Die Gladbacher erklärten, dass vor der Partie Überprüfungen stattgefunden hätten. "Bei den umfangreichen Kontrollen vor Stadionöffnung wurden durch den Ordnungsdienst keine diffamierenden Spruchbänder festgestellt", teilte der Club mit.

Basketball, NBA: Das deutsche Talent Joshua Obiesie strebt einen Wechsel an. Der 18-Jährige vom Bundesligisten s.Oliver Würzburg wird beim NBA-Draft am 20. Juni in New York teilnehmen, das teilte seine Agentur assistency auf Twitter mit. Der 1,98 m große Guard spielt seit November in Würzburg und erzielte in elf Ligaspielen im Schnitt 5,6 Punkte. Im FIBA Europe Cup, wo Würzburg im Finale steht, kam der Linkshänder in neun Begegnungen auf durchschnittlich 8,6 Zähler. Im Februar war Obiesie von Bundestrainer Henrik Rödl für die WM-Qualifikationsspiele gegen Israel (77:81) und Griechenland (63:69) nominiert worden, kam aber nicht zum Einsatz. Zuletzt war Obiesie zum renommierten Nike Hoop Summit in Portland eingeladen worden, wo die besten Talente der Welt gegen eine Auswahl aus den USA spielten. Obiesie stand 6:42 Minuten auf dem Parkett, ohne einen Punkt zu erzielen. Auch Dirk Nowitzki (1998) und Dennis Schröder (2013) hatten die Talentprobe vor diversen Scouts als Sprungbrett genutzt.

VfB Stuttgart, Thomas Hitzlsperger: Der Sportvorstand hat die Fußball-Profis des VfB Stuttgart am Tag nach dem 0:6 gegen den FC Augsburg und der Freistellung von Trainer Markus Weinzierl zur Rede gestellt. "Ich habe heute Morgen mit der Mannschaft gesprochen. Es war mir ein Bedürfnis ihnen zu sagen, dass das ganz, ganz schwach war gestern", sagte Hitzlsperger am Ostersonntag in Stuttgart. "Die Jungs sollten mir schon mal erklären, wie es dazu kommen konnte." In Augsburg kassierte der VfB am Samstag die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte in einem Duell mit einem direkten Konkurrenten im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga. Auf die Frage, ob man nach der Niederlage des FC Schalke 04 und weiterhin sechs Punkten Rückstand dennoch auf den 15. Platz hoffe, antwortete Hitzlsperger: "Wir sind so weit weg von der Normalform, so weit weg eine Bundesligamannschaft zu schlagen, dass wir gut beraten sind, nur auf uns zu schauen und am Samstag Gladbach zu schlagen." Der VfB steht auf dem Relegationsrang.

Die Entscheidung zur Trennung habe er Weinzierl am Abend mitgeteilt. "Das war ein schwieriges Gespräch. Aber ich habe ihm gesagt, dass es für uns keine Alternative mehr gab", berichtete der Ex-Profi. Weinzierls Nachfolger Nico Willig, bislang Trainer der U19 in der A-Jugend-Bundesliga, leitete am Sonntag seine erste Einheit. "Es gibt die klare Absprache mit Nico Willig, es wird bis zum Ende der Saison laufen und nicht darüber hinaus. Das ist ein klares Commitment von beiden Seiten", sagte Hitzlsperger. "Er kennt den Verein, er kennt die Leute, er braucht keine Eingewöhnungszeit."

Werder Bremen, Max Kruse: Werder Bremen bangt vor dem Halbfinalspiel im DFB-Pokal am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen den FC Bayern München um den Einsatz von Kapitän Max Kruse. "Ich kann nicht garantieren, dass es bei Max bis Mittwoch reicht", erklärte Kohfeldt nach dem 0:1 in der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern. "Die Stollenabdrücke an seinem Oberschenkel habe ich gerade gesehen. Das war alles ganz schön blau." Kruse zog sich die Blessur in einem Zweikampf mit Münchens Joshua Kimmich nach 37 Minuten zu. Der 31-Jährige musste einige Minuten auf dem Feld behandelt werden, konnte aber durchspielen. Nun warten die Bremer die weitere Entwicklung der Verletzung ab.

Bayer Leverkusen, Leon Bailey: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen muss in den kommenden Wochen verletzungsbedingt auf Flügelspieler Leon Bailey verzichten. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, zog sich der Jamaikaner am Samstag beim 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg eine muskuläre Verletzung im hinteren linken Oberschenkel zu. Ob Bailey in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen kann, ließ Bayer zunächst offen. Der 21-Jährige musste beim Heimsieg bereits in der 34. Minute gegen Lucas Alario ausgewechselt werden. Bailey bestritt in dieser Spielzeit 29 von 30 möglichen Spielen und schoss dabei fünf Tore.

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