Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Zitter-Sieg für Bayer, Klatsche für Hannover

Leverkusen besiegt Wolfsburg mit 2:1, Bochum überrascht Hoffenheim, und Bremen trifft gegen schwache Hannoveraner gleich fünf Mal. Der Spieltag im Überblick.

Bayer Leverkusen hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga verteidigt. Die Bayer-Elf gewann am Samstag gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1 und lag mit 48 Zählern zunächst wieder drei Punkte vor den Münchnern, für die es am Abend gegen Borussia Dortmund geht. Pokalsieger Werder Bremen setzte am 22. Spieltag durch das 5:1 bei Hannover 96 seinen Aufwärtstrend fort. Dank Doppeltorschütze Ruud van Nistelrooy kam der Hamburger SV zu einem 3:1 beim VfB Stuttgart. Der VfL Bochum bezwang 1899 Hoffenheim mit 2:1, Schlusslicht Hertha BSC kam nicht über ein 1:1 gegen den FSV Mainz 05 hinaus.

Der FC Bayern München setzte seinen Höhenflug fort. Beim 3:1 (1:1) am Samstag gegen Borussia Dortmund fehlte dem deutschen Fußball-Rekordmeister ein Tor, um an Bayer Leverkusen (beide 48 Punkte) vorbeizuziehen. Nach Dortmunds Führung durch Mohamed Zidan (5. Minute) machten Kapitän Mark van Bommel (21.), Arjen Robben (50.) und Mario Gomez (65.) vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena den zwölften Pflichtspielsieg der Bayern in Serie perfekt. Zugleich stellten sie zum vierten Mal ihre eigene Saison-Bestmarke von neun Bundesliga-Siegen in Serie ein.

Leverkusen tat sich im Fernduell um die Tabellenspitze nur anfänglich schwer. Gegen den deutschen Meister aus Wolfsburg, der seit nunmehr zehn Spielen auf einen "Dreier" wartet und für den Edin Dzeko (79.) spät den Anschlusstreffer erzielte, brach erst Stefan Reinartz (48.) den Tor-Bann. Nach einem Fehler von VfL-Keeper André Lenz staubte der Defensivakteur ab. Wolfsburgs Pechvogel Lenz mit einem Eigentor sorgte dann endgültig dafür, dass Jupp Heynckes einen persönlichen Rekord feiern konnte: Der Bayer-Trainer blieb in der 28. Partie in Serie ohne Niederlage.

In der Verfolgergruppe festigte der HSV dank seines neuen Stars van Nistelrooy seinen vierten Rang. Beim VfB Stuttgart, der unter Trainer Christian Gross zuvor fünfmal nacheinander als Sieger den Platz verlassen hatte, kamen die Hanseaten zum zehnten Saisonsieg. Nachdem Marcus Berg (23.) den HSV in Führung gebracht hatte, kamen die Schwaben durch Christian Träsch (55.) zum 1:1. Dann schlug die Stunde von van Nistelrooy: Der Angreifer wurde in der 65. Minute von Coach Bruno Labbadia eingewechselt und traf prompt doppelt (75./76.): Binnen 90 Sekunden schoss der Niederländer den HSV zum Erfolg.

Immer düsterer sieht es für das abstiegsbedrohte Hannover 96 aus. Im Nordderby gegen Werder Bremen gab es für 96 mit dem 1:5-Debakel die siebte Niederlage in Serie. Peter Niemeyer (11.) aus spitzem Winkel, Naldo (18.) per Kopf, Leon Andreasen (26.) mit einem Eigentor und Aaron Hunt (44.) brachten die Bremer vier Tage nach dem Einzug ins Pokal-Halbfinale früh auf die Siegerstraße. Christian Schultz' Treffer in der 59. Minute war nur Ergebniskosmetik, ehe Claudio Pizarro (68.) wieder den alten Vier-Tore-Abstand herstellte.

In Bochum gelang es dem VfL, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Nach der Führung durch Stanislav Sestak (24.) sahen die Hausherren schon wie die Sieger aus, ehe Vedad Ibisevic (65.) mit seinem siebten Saisontor das 1:1 markierte. Dann aber ließ Zlatko Dedic (76.) die Bochumer Fans erneut jubeln. Hoffenheim, dessen Profi Luiz Gustavo (86.) kurz vor Schluss vom Platz flog, wartet weiter seit dem 21. November (4:0 in Köln) auf einen Erfolg in der Fremde.

In Berlin kam es zum einzigen Unentschieden des Nachmittags. Im Duell der zweitschwächsten Heimmannschaft gegen das zweitschlechteste Auswärtsteam gingen die Gäste aus Mainz durch Aristide Bancés (37.) Volley-Kracher in Führung. Doch der Tabellenletzte Hertha, der zuletzt am ersten Spieltag einen Heimsieg gefeiert hatte, glich durch Adrian Ramos' (51.) Kopfballtreffer aus. Mehr sprang aber nicht aus den Berliner Angriffen heraus.

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