Der SV Werder hat den Heimfluch des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga verlängert und die eigene Erfolgsserie in dieser Saison ausgebaut. Mit dem 4:2 (1:1) gelang den Bremern bereits der dritte Sieg im vierten Auswärtsspiel. Sie sind nach dem siebten Spieltag nun Tabellenachter. Die Wolfsburger warten indes seit mehr als fünf Monaten auf ein Erfolgserlebnis in der Volkswagen Arena.
Tiago Tomas (19. Minute) brachte die Gastgeber vor 28 917 Zuschauern mit einem kuriosen Treffer in Führung. Kurz vor der Pause glichen die Bremer durch Mitchell Weiser (45.+5) aus. Nach der Pause war Werder nicht mehr zu stoppen: Felix Agu (51.), Marvin Ducksch (67.) und Marco Grüll (72.) schossen den verdienten Sieg heraus. Wolfsburgs Patrick Wimmer (68.) sah nur drei Minuten nach seiner Einwechslung die rote Karte wegen groben Foulspiels. Wolfsburgs Joakim Maehle (79.) setzte den Schlusspunkt.

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Beim Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Abstiegstrainer Christian Titz setzen sich die Hamburger deutlich durch. Stabil und resolut bringen sie Gegner Magdeburg in Dauerstress und rücken auf Rang drei vor.
Im zweiten Abendspiel gewann Union Berlin 2:0 (1:0) bei Aufsteiger Holstein Kiel. Mit dem vierten Erfolg im siebten Spiel kletterte das Team auf den fünften Tabellenplatz. Nach ihrer Seuchensaison 2023/24, die beinahe im Abstieg gemündet hätte, präsentieren sich die Unioner in der noch jungen Spielzeit wieder extrem gefestigt – und dürfen erneut von Europa träumen. „Wir haben erst sieben Spiele gemacht, unser Fokus liegt nur auf den nächsten Partien“, sagte Trainer Bo Svensson bei DAZN: „Alles andere bringt zu diesem Zeitpunkt sehr wenig. Wir haben nicht vergessen, was letztes Jahr war.“
Zuvor hatte sich Svenssons Team hocheffizient präsentiert und den nächsten Arbeitssieg eingefahren. Aljoscha Kemlein (18. Minute) brachte die Gäste, die vor der Länderspielpause bereits Borussia Dortmund besiegt hatten, in der ersten Hälfte in Front. Der Ex-Kieler Tom Rothe (89.), der schon das 1:0 aufgelegt hatte, machte kurz vor Schluss alles klar. Bei den Kielern war nach der nächsten Lehrstunde Frust angesagt, auch nach dem siebten Spieltag müssen sie weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg in ihrer Vereinshistorie warten und bleiben auf einem direkten Abstiegsplatz. „Es fehlt schon etwas, dass wir gewinnen, aber wir haben im Moment auch nicht das nötige Spielglück“, sagte Mittelfeldspieler Nicolai Remberg. Die Abwesenheit von Spielmacher Lewis Holtby (Rückenprobleme) machte sich im Offensivspiel bemerkbar. Anders als beim überraschenden Punktgewinn bei Meister Bayer Leverkusen vor zwei Woche fehlten die kreativen Ideen im Team von Marcel Rapp.