Werder Bremen - 1. FC Nürnberg (Samstag, 15.30 Uhr)
Wer das Hinspiel zwischen Nürnberg und Bremen im Oktober 2009 verfolgte, der war versucht, zwei Schlüsse aus dieser Begegnung zu ziehen. Erstens: Der Club steigt ab. Zweitens: Bremen wird Deutscher Meister. 2:0 hatte Nürnberg nach einer formidabel geführten Partie vorn gelegen und dabei noch beste Torchancen ausgelassen. Doch dann traf Aaron Hunt zunächst in der 72. Minute und dann noch einmal in der Nachspielzeit - das Spiel endete 2:2. Bremen blieb deshalb im zehnten Bundesliga-Spiel in Folge ohne Niederlage und rückte auf Platz zwei vor, Nürnberg verblieb auf einem Relegationsplatz.
Vor dem aktuellen Spieltag sind nun Glaskugel-Gucker erneut versucht, zwei Thesen aufzustellen. Erstens: Bremen wird mit der Vergabe der Meisterschale nichts mehr zu tun haben. Zweitens: Nürnberg steigt nicht mehr ab - schließlich hat sich die Mannschaft mit neun Punkten aus den letzten fünf Spielen Luft verschafft und kann eines der beliebtesten Stilmittel dieser Saison verweisen: einen Lauf.
"Wir sind in der Situation, in der wir aufholen müssen, insofern gibt es für uns nur noch Endspiele", sagt Werders Klubchef Klaus Allofs vor der Partie. Schließlich könne sein Verein noch die Qualifikation für die Champions League schaffen, was ein schönes Argument für den Verbleib von Spielern wie etwa Mesut Özil wäre. Nürnbergs Trainer Dieter Hecking sagt: "Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern müssen mutig agieren und aktiv nach vorne spielen. Wir können ein Zeichen setzen." Schließlich kann seine Mannschaft den Klassenerhalt schaffen, was ein schönes Argument für den Verbleib von etwa einem Dutzend Spielern wäre.
Und so wird es nach dem Spiel am Samstag wieder zwei Thesen geben - mindestens.
Foto: ap