Bundesliga:Vier Spiele Sperre für Nübel

FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Alexander Nübel tritt Frankfurts Mijat Gacinovic mit gestrecktem Bein um. Gacinovic muss ausgewechselt werden, Nübel sieht Rot.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der Schalke-Torwart wird für sein brutales Foul an Mijat Gacinovic bestraft. Stuttgarts Mario Gomez wird erneut ein Tor nach Videobeweis aberkannt. Quarterback Drew Brees bricht einen Rekord von Peyton Manning.

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Fußball, Bundesliga: Nach seinem brutalen Foul ist Schalkes Torhüter Alexander Nübel laut Bild für vier Spiele gesperrt worden. "Wir haben das Strafmaß akzeptiert", wurde Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Dienstag von dem Medium zitiert. Eine Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes gab es dazu noch nicht.

Der 23 Jahre alte Nübel war am Sonntag beim 0:1 gegen Bundesliga-Kontrahent Eintracht Frankfurt Gegenspieler Mijat Gacinovic mit dem Fuß gegen die Brust gesprungen. Er hatte sich später persönlich und öffentlich entschuldigt.

Den Frankfurtern sprach Schneider ein "großes Kompliment für deren Sportsgeist" aus: "Es kamen zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Vorwürfe in Richtung von Alex Nübel. Besser geht's nicht, so muss man miteinander umgehen."

Nübel verpasst somit die beiden letzten Spiele des Jahres in Wolfsburg und gegen den SC Freiburg sowie die beiden ersten Duelle der Rückrunde gegen Borussia Mönchengladbach und beim FC Bayern.

VfB Stuttgart, zweite Liga: Mario Gomez war nach dem 1:1 gegen den SV Darmstadt außer sich. "Die Leute kommen ins Stadion, weil sie Tore sehen wollen. Und wenn wir jedes Mal wegen zwei Zentimetern zurückpfeifen - das ist ein Witz", schimpfte der ehemalige Fußball-Nationalspieler in Diensten des VfB Stuttgart am Montagabend.

Der Grund für seinen Zorn: In der 66. Minute war ein Tor des Angreifers nach Videobeweis wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht gegeben worden - bereits der fünfte Gomez-Treffer, der in den vergangenen drei Spielen vom Videoassistenten (VAR) zurückgenommen wurde. Derzeit liege so viel Druck "auf diesem bescheuerten Videobeweis", sagte der sichtlich aufgebrachte Gomez. "Das ist einfach so ein Bullshit!" Wenn es keinen Videobeweis gäbe, dann wäre das für ihn in Ordnung, denn dann würden sich die Entscheidungen für und gegen die Stürmer ausgleichen, sagte Gomez.

"Vielleicht ist das ja jetzt die Quittung der Schiedsrichter, die da im Keller sitzen, dafür, dass ich ihnen 20 Jahre auf die Eier gegangen bin", sagte Gomez weiter. Schließlich sei er ein Spieler, der die Unparteiischen sicher öfters genervt habe. "Ich bin froh, dass das für mich nicht mehr fünf Jahre weitergeht, weil das macht so keinen Spaß", fügte der 34-Jährige konsterniert an. Hätte der Treffer gezählt und Stuttgart gewonnen, wären die Schwaben zum Abschluss der Hinrunde noch auf Aufstiegsrang zwei gesprungen. So muss sich der Bundesliga-Absteiger mit dem Relegationsplatz drei begnügen.

NFL: Quarterback Drew Brees von den New Orleans Saints hat sich in der US-Football-Profiliga NFL den Rekord des legendären Peyton Manning geschnappt. Beim 34:7-Sieg gegen die Indianapolis Colts gelangen dem 40-Jährigen vier Touchdowns, Brees übertraf mit nun 541 Würfen in die Endzone den 2016 zurückgetretenen Manning (539). Zudem überholte Brees im Wettrennen der aktiven Superstars Tom Brady. Der sechsmalige Super-Bowl-Sieger von den New England Patriots steht bei 538 Touchdowns.

"Das ist ein ziemlich unglaublicher Moment", sagte Brees: "Das ist eine besondere Nacht und eine, an die ich mich immer erinnern werde." Brady gratulierte per Twitter. "Glückwunsch, Drew! Es könnte nicht verdienter sein", schrieb der 42-Jährige. "Peyton überhaupt in irgendeiner Statistik zu überholen ist eine unglaubliche Leistung und deine Rekorde werden hart zu brechen sein. Aber den Versuch ist es wert", fügte Brady mit einem Zwinkersmiley hinzu. Brees warf den entscheidenden Touchdown Anfang des dritten Viertels, danach gab es auf dem Feld sowie auf den Rängen in der Box von Brees' Familie eine kurze Zeremonie. Brees wurde von all seinen Offensivkollegen bejubelt, danach umarmte er seinen Headcoach Sean Payton. "Ich wäre nicht hier ohne Sean", sagte Brees.

Paris, Ligue 1: Der zuletzt abwanderungswillige brasilianische Fußballer Neymar (27) hat sich zu seinem aktuellen Klub Paris St. Germain bekannt - zumindest für den Moment. "Meine Priorität ist PSG", sagte der Stürmer im Interview mit France Football und versicherte: "Heute bin ich Pariser. Ich gebe 100 Prozent, ich werde mein Leben auf dem Platz lassen, damit PSG triumphiert." Neymar hatte im Sommer lange mit einer Rückkehr zum FC Barcelona geliebäugelt, die allerdings nicht zustande kam. Noch in der Vorwoche hatte Neymar ein Bekenntnis zum Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel vermieden. "Was mich glücklich macht, ist Fußball zu spielen", hatte er nach dem 5:0 in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul ausweichend auf die Frage geantwortet, ob er vollkommen glücklich in Paris sei: "Es ist egal, wo ich bin - ich brauche nur einen Ball, zwei Tore und Mannschaftskameraden."

Nun also der Umschwung. "Warum sollte ich hier weg wollen? Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, das Team entwickelt sich weiter. Wir müssen uns auf diese Saison konzentrieren, um unsere Aufgaben gut zu erledigen und so viele Titel wie möglich zu gewinnen", sagte der mit 222 Millionen Euro Ablöse teuerste Fußballer der Welt weiter. Das Hauptziel sei der Gewinn der Champions League, wo PSG im Achtelfinale auf Tuchels Ex-Verein Borussia Dortmund trifft.

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