Bundesliga:Aufsteiger Union schlägt Dortmund

Lesezeit: 2 min

Sebastian Andersson und seine Mitspieler feiern das Tor zum 3:1. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Union Berlin gewinnt am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga vor eigenem Publikum mit 3:1 gegen Borussia Dortmund.
  • Zwei Mal Bülter und Andersson treffen für den Auftsteiger, Alcácer für den Vizemeister.

Borussia Dortmund hat den ersten schweren Rückschlag im Kampf um die deutsche Meisterschaft hinnehmen müssen und eine Niederlage gegen den bis dahin sieglosen Neuling 1. FC Union Berlin kassiert. Der hochkarätig besetzte Titelanwärter verlor am Samstag mit 1:3 (1:1) bei den Eisernen, die sich ihren ersten Erfolg in der Fußball-Bundesliga durch Einsatz und Leidenschaft verdient hatten.

Vor 20 012 Zuschauer im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei gelang Marius Bülter ein Doppelpack (22., 50. Minute). Die Dortmunder hatten zwischenzeitig durch Torjäger Paco Alcácer (25.) ausgeglichen. Tor Nummer drei der Berliner erzielte Sebastian Andersson (75.). Auch in sieben Minuten Nachspielzeit gelang dem BVB nicht mehr viel.

Internationaler Fußball
:Barcelona patzt - 16-Jähriger trifft

Bei Osasuna kommt der Meister nur zu einem 2:2 - Anssumane Fati schießt ein Tor. Der FC Liverpool verteidigt die Tabellenführung in der Premier League.

Statt die Tabellenführung von RB Leipzig zurückzuerobern, müssen die Dortmunder die Länderspielpause zur Analyse nutzen. Trotz klarer Ballbesitzüberlegenheit und auch guter Chancen hatten sie die Unioner nicht im Griff.

Die Dortmunder - angetreten ohne die verletzten Axel Witsel und Thorgan Hazard - diktierten zunächst das Spiel, konnte sich phasenweise die Bälle auch nach Belieben zuspielen. Doch just in einer dieser Dortmunder Ballbesitz-Perioden schlugen die Berliner von Trainer Urs Fischer zu. Wie aus dem Nichts per Konter über Anthony Ujah, dessen Torschuss noch zur Ecke geklärt wurde. Die kam flach in den Strafraum des BVB, wo Bülter ebenfalls flach zur Führung der Gastgeber traf. Zum dritten Mal im dritten Spiel in dieser Saison war der BVB in Rückstand geraten.

Dabei hatten die BVB-Profis ihre Anhänger zuvor mit einer Reihe von Topchancen bei Toplaune gehalten. Immer wieder angetrieben von Nationalspieler Julian Brandt, der nach seinem Wechsel von Leverkusen nach Dortmund erstmals in der Startformation stand: In der fünften Minute legte Brand auf Alcácer, der Spanier verpasste aber die Hereingabe. Nach einem Foul am 23 Jahre alten Brandt traf Kapitän Marco Reus per Freistoß nur das Außennetz (14.).

Danach legte Reus auf Sancho auf - vorbei (18.). Reus' eigener Versuch wenig später (20.) ging deutlich drüber. Stattdessen bejubelte Union sein erstes Bundesliga-Tor vor heimischer Kulisse, nachdem Bülter in der sechsten Minute und der ehemalige Borusse Neven Subotic in der zehnten mit ihren Kopfballversuchen keinen Erfolg gehabt hatten.

Eines wurde deutlich: Nach der Klatsche gegen Leipzig ließen sich die Berliner von den nicht minder schnellen Dortmundern nicht überrumpeln, selbst wenn die Gäste nur drei Minuten nach dem Rückstand ausglichen. Über Reus und Sancho landete der Ball bei Goalgetter Alcácer.

Auch danach lief der Ball oft und auch lang durch die Dortmunder Reihen, sie vergaben auch noch weitere Chancen. Berlin blieb aber stets gefährlich. Die Frage war, wie lange würden die Hausherren mit soviel Aufwand dagegenhalten können. Die Antwort gab Union fünf Minuten nach dem Seitenwechsel. Einen Schuss von Andersson ließ Roman Bürki im Dortmunder Tor nach vorn abprallen, und wieder war Bülter zur Stelle. Und nun? Der BVB spielte weiter wie zuvor. Die Durchschlagskraft fehlte, der ultimative Wille scheinbar auch. Anders bei den Berlinern, die mit nun vier Punkten aus den ersten drei Partien und in dieser Verfassung auch anderen Favoriten noch einen unangenehmen Fußballtag bereiten dürften.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

FC Bayern
:Ganz neue Möglichkeiten für Kovac

Beim 6:1 gegen Mainz zeigen sich die Vorteile des größeren Münchner Kaders. Neben der hohen Zahl an Torschützen ist auch der eingewechselte Thomas Müller ein Beispiel dafür.

Aus dem Stadion von Maik Rosner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: